Kindergarten für die Sprachentwicklung der Kinder wichtig?
Meine Tante will ihren kleinen Sohn nicht in den Kindergarten geben. Sie meint, dass er zu hause besser aufgehoben ist. Der Junge hat aber mit seinen 4 Jahren doch Probleme sich zu artikulieren. Er sagt viele Wörter falsch und er nuschelt, so dass man ihn kaum verstehen kann. Ich denke, dass es für die Sprachentwicklung des Kindes gut wäre, wenn er in einen Kindergarten gehen würde. Denkt ihr da genauso oder denkt ihr, dass ein Kindergarten da auch nicht helfen kann?
Sicherlich hilft es, wenn die Kinder den ganzen Tag mit anderen Kindern zusammen sind und sich untereinander unterhalten. Da würde der Junge vielleicht auch merken, dass er so wie er spricht, nicht gut verstanden wird, von den anderen Kindern. Die Mutter versteht ihn ja wahrscheinlich trotzdem, deshalb wird er nicht dazu herausgefordert, deutlicher zu sprechen. Auch lernen Kinder von anderen Kindern oft einfach schneller, das zeigt sich immer wieder.
Hat der Junge denn wenigstens trotzdem regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern? Wenn nicht, könnten sich daraus noch ganz andere Probleme für ihn ergeben, als nur die Sprache. Was sagt denn der Kinderarzt dazu? Der wird der Mutter doch sicherlich auch schon seine Ansichten mitgeteilt haben und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kinderarzt vom Besuch des Kindergartens abrät. Bei gravierenden Sprachproblemen sollte der Arzt eigentlich auch Logopädie verordnen, denn eine starke Verzögerung der Sprachentwicklung kann ein Kind, auch wenn es den Kindergarten besucht, bis zum Schuleintritt meistens nicht alleine aufholen.
Wird er von deiner Tante betreut? Grundsätzlich ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn deine Tante auf die Sprachentwicklung daheim achtet. Man kann ein Kind natürlich individueller fördern (rein sprachlich betrachtet). Aber viele gelernte Erzieherinnen haben das fördern auf jeder Ebene (auch sprachlich) natürlich gelernt und gehen an die Sache ganz anders heran, wenn da Defizite festgestellt werden. Außerdem ist eine Mutter selten objektiv, wenn es um ihren Sprössling und die Defizite von diesem geht.
Erzieher haben dann meist auch schon so viel Erfahrung, dass sie rechtzeitig darauf aufmerksam machen und einen Spezialisten empfehlen können. Ich finde die Kindergartenerfahrung sehr wichtig und zwar nicht nur sprachlich sondern insgesamt. Ob seine sprachlichen Defizite aber nun daran liegen das er daheim ist oder nicht, dass kann man schlecht sagen und das bringt jetzt auch nichts mehr. Man sollte da jetzt lieber handeln (wobei sprachliche Defizite bis zu einem gewissen Grad auch normal sind und auch das muss beachtet werden und von einer erfahrenen Fachkraft analysiert werden).
Auf jeden Fall ist es für die Sprachentwicklung wichtig und hilfreich, wenn das Kind in den Kindergarten gehen würde. Nicht nur, weil das Kind durch den Umgang mit anderen Kindern sich besser artikulieren lernt, sondern auch, weil es durch den Kontakt mit anderen Kindern seinen Wortschatz (gewaltig) erweitern kann. Es merkt sich ganz automatisch ganz andere Wörter als die, die es zu Hause nur mitbekommt.
Zudem gibt es im Kindergarten auch sprachliche Hilfe von den Erzieherinnen. Im Kindergarten meines Sohnes ist zum Beispiel auch ein Kind, was sich noch nicht so gut artikulieren kann und welches in der Sprachentwicklung im Gegensatz zu den anderen etwas zurück hinkt. Dieses Kind wird gesondert gefördert, so dass es schnellst möglich zu den anderen Kindern aufschließen kann. Diese Förderung hätte das Kind nicht, wenn es zu Hause bleiben würde. Gerade mit einem solchen Defizit wäre es meiner Meinung nach sehr wichtig, es zu fördern und es mit anderen Kindern in Kontakt zu bringen.
Wenn der Sohn deiner Tante schon vier Jahre alt ist, wird es Zeit, dass deine Tante erst einmal zu einem Logopäden mit ihrem Kind geht. Je nachdem, was der Logopäde und der Kinderarzt zur Sprache des Kindes sagen, würde ich es sofort in den Kindergarten geben. Wie soll das Kind sonst richtiges Sprechen lernen?
Es muss nicht unbedingt ein Kindergarten sein, der die Sprachentwicklung von Kindern fördert. Es reichen Personen, die mit dem Kind reden. Wenn es trotzdem Probleme gibt, sollte mit vier Jahren schon ein Logopäde aufgesucht werden. Es ist nicht unbedingt schädlich, keinen Kindergarten zu besuchen, wenn andere Bezugspersonen und andere Kinder da sind.
Also ich bin schon der Meinung, dass es durchaus wichtig für ein Kind ist, dass es in einen Kindergarten geht. Schlussendlich gibt es dort Erzieher, die diesen Beruf gelernt haben und auch wissen, was in solchen Situationen zu tun ist. So etwas sollte man nicht zu Hause machen und vor allem ist die Einstellung, dass Kindergarten schlecht sind, vollkommener Schwachsinn.
Ich finde, dass Denken deiner Tante sehr egoistisch, wenn man das so nennen kann. Dass der Junge zu Hause besser aufgehoben ist, als in einem Kindergarten, finde ich definitiv falsch. Immer hin wird eine Mutter alles tun, was ihr zur Verfügung steht, damit es dem Jungen geht gut, welche Mutter macht das nicht, aber ein Kindergarten kann viel mehr leisten, als eine Mutter. Das ist nun mal so. Die haben meist ganz andere Mittel und Wege einem Kind zu helfen, wenn es Probleme hat, als die Mutter.
Einem Kind kann es nur gut tun in einen Kindergarten zu gehen, vor allem, wenn es sprachliche Defizite aufweist. Der Kindergarten hat auch viele Möglichkeiten mit dem Kind zusammen die sprachlichen Defizite aus der Welt zu schaffen. Der Kindergarten wird sich zwar mit der Mutter in Verbindung setzen und sie auffordern einen Kinderarzt aufzusuchen, damit der Junge um Logopäden kommt, aber der Kindergarten selber wird sich auch mit dem Jungen hinsetzen und spielerisch versuchen die Defizite aus dem Weg zu räumen. Zu dem kenne ich das aus dem Kindergarten meiner Tochter. Meine Tochter an sich hat zwar keine Probleme, aber ihre beste Freundin lispelt auch und spricht einige Wörter falsch aus.
Dort gibt es eine Erzieherin, die sich mit mehreren Kindern einmal die Woche trifft und spielerisch die Defizite versucht aus dem Weg zu räumen. Was genau dort gemacht wird, weiß ich nun nicht. Aber ich weiß, dass das der Kindergarten auf jeden Fall so macht. Zu dem denke ich, dass ein regelmäßiger Kindergarten besuch für den Jungen nicht nur die Sprache und Aussprache fördern würde, sondern auch die kommunikationsfähig und die soziale Einstellung und desgleichen, wird dem Jungen dort mit auf dem Weg gegeben. So haben die Kinder später weniger Schwierigkeiten in der Schule.
Mein Sohn hatte auch Probleme mit dem Sprechen. Bei eine Vorsorgeuntersuchung hat der Kinderarzt mich dann zum Logopäden geschickt, weil mein Kleiner sprachentwicklungsverzögert war. Die Therapie war allerdings nur mäßig erfolgreich. Er kam dann 2 Monate später in den Kindergarten und auf einmal ist der Knoten bei ihm geplatzt. Heute redet er wie ein Wasserfall und ich bin sicher, dass das nicht so gekommen wäre, hätte er den Kindergarten nicht besucht. Für die Sprachentwicklung meines Sohnes war dies wirklich enorm wichtig. So war er unter Gleichaltrigen und musste auch richtig sprechen, da die anderen Kinder in sonst nicht verstanden hätten. Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass die Kinder zuhause besser aufgehoben sind, als im Kindergarten. Ich würde meinem Sohn den Besuch im Kindergarten niemals vorenthalten und bin auch froh, dass es so gerne hingeht.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, ein Kind in den Kindergarten zu schicken. Dort wird längst nicht nur gespielt, denn eigentlich ist es eine Vorschule, wo vieles gelernt wird. In unserem Kindergarten lernen die Kinder nicht nur die korrekte Aussprache, sondern auch den Umgang mit Gleichaltrigen und Erziehern. Auch erstes Rechnen und den eigenen Namen zu schreiben, lernt man im Kindergarten. Es wäre demzufolge sogar besser, wenn es eine Kindergartenpflicht gäbe.
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