Ist dein Alltagstempo eher hektisch oder gemütlich?

Ich selber bin ein sehr gemütlicher Mensch. Doch manchmal bin ich zu faul und verschiebe Dinge, die z.B. heute erledigt werden mussten, auf den nächsten Tag und immer so weiter. Das führt dann dazu das ich nie rechtzeitig fertig werde. Auch wenn ich z.B. eine Verabredung habe, müsste ich mich schon 1 Stunde vorher fertig machen, aber dann war z.B. irgendwas anderes interessanter, sodass ich meistens nur noch 15 Minuten habe und das führt dann dazu, dass ich dann immer zu spät komme und das nervt die Menschen dann in meinem Umfeld. Ich versuche auch schon ich zu ändern und versuche Aufgaben schon am gleichen Tag zu erledigen, doch das klappt nicht immer.

Ich habe eine hektische Person in meinem Freundeskreis, manchmal habe ich echt den Drang, die Person anzuschreien, damit sie langsamer macht. Sie ist sehr hektisch und zieht uns dann alle mit. Für sie muss immer alles sehr schnell gehen, sonst kommt sie damit nicht klar. Sie erledigt Aufgaben schon, die eigentlich in 3 Wochen fertig sein müssen. Einerseits ist das gut, doch das könnte ich niemals machen.

Ich bin von meiner Art eher ein hektischer Mensch. Das sieht man mir auch deutlich an, an meiner Gestik, meinen Bewegungen und meiner Art zu reden. Ich fühle mich auch schnell gestresst, was meine hektische Art natürlich noch verschlimmert. Das ist eigentlich unverständlich, da mein Tagesablauf relativ entspannt ist. Leider scheint sich das nicht auf meine Persönlichkeit zu übertragen.

Ich würde nicht sagen, dass ich hektisch bin. Ich würde im Gegenteil aber niemals guten Gewissens von mir behaupten können, dass ich gemütlich sei. Um Gottes Willen, gemütlich bin ich ganz bestimmt nicht.

Ich persönlich würde sagen: Ich bin schnell. Dinge werden schnell erledigt und das dann auch in rascher Abfolge. Lange Wartezeiten sind mir absolut zuwieder, ich hasse es zu warten oder auch warten zu lassen. Leerzeiten müssen bei mir in meinem Tagesablauf unbedingt mit sinnvollen Tätigkeiten gefüllt werden, weil ich mich sonst langweile und ich mir nutzlos vorkomme. Das geht ja nun einmal so gar nicht, die wenige freie Zeit, die ich eben habe, möchte ich auch sinnvoll nutzen.

Aber Hektik verlangsamt mich. Hektik und Stress, das sind zwei Dinge, die mich richtig langsam machen, weil ich kopflos werde und nichts mehr so richtig auf die Reihe bekomme oder zumindest nicht mehr so, wie es mein eigener Anspruch verlangen würde.

Ich lebe ganz klar gemütlich. So richtig gemütlich. Meine Freundin, die das genaue Gegenteil ist, treibt das ziemlich oft zur Weißglut. Es ist aber so, dass ich gar nicht anders kann. Vor fünf Jahren war das noch anders: Da war ich auch der Auffassung, alles rasant und hektisch abzuwickeln, sei das richtige. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich mich dabei gar nicht wohl fühle, sondern immer sehr verspannt und gereizt bin. Seitdem habe ich Schritt für Schritt versucht, mir, wo es geht, den Zeitdruck vom Hals zu halten.

Es ist schlecht genug, dass unsere Welt so viel Stress auf uns ausübt, da müssen wir das nicht auch noch selber tun. Ob es jetzt beim Kaffee kochen, beim Brötchen schmieren oder ganz generell beim reden. Ich nehme mir die Zeit, die es braucht, damit es aus meiner Sicht gut wird. Ich möchte nicht, dass mir irgendetwas im Nacken sitzt. Denn dann werde ich konfus und arbeite nicht mehr gründlich.

Manche Sachen machen mir allerdings schnell auch besonderen Spaß. Treppenlaufen zum Beispiel. Da genieße ich dann die Bewegung und nehme lebenslustig auch mal drei vier Stufen auf einmal. Insgesamt hole ich somit die andere Zeit wieder raus.

Das kommt auf so vieles an! Da wären Landlage oder Stadt? Welcher Job? So pauschal kann man das nicht sagen, allerdings denke ich, dass es in der Stadt in einem großen Bürounternehmen oft hektischer abgeht als beim einfachen Metzger auf dem Land.

Ich würde von mir schon sagen dass ich eher der ruhige Typ bin. Hektik und Chaos versuche ich zu vermeiden weil es einfach nicht in meiner Natur liegt. Mit Ruhe und Besonnenheit kommt man meines Erachtens einfacher weiter. Mit einer guten Planung und Vorbereitung gelingt mir das auch ziemlich oft und das Ergebnis ist einfach besser. Gerade die Hektiker müssen oft noch ihre Arbeiten nachbessern weil sie sich einfach nicht genügend Zeit dafür genommen haben.

Ich bin Beamter und auf Arbeit steppt trotz aller üblen Nachreden auch oft der Bär. Trotzdem bringt es einfach nichts auf Zuruf sofort jede Aufgabe erledigen zu wollen. Wir werden immer weniger Leute und durch einen permanent hohen Krankenstand müssen auch die Aufgaben von anderen Kollegen mit erledigt werden. Das mache ich auch ohne zu murren, aber ich habe auch nur einen begrenzten Arbeitstag.

Ich ordne die anfallenden Arbeiten schon nach Wichtigkeit und das hilft mir auch ganz gut. Es ist wirklich so dass sich die meisten Dinge auch von selbst erledigen und dass Dinge die einem eigentlich nichts angehen am meisten an Zeitaufwand benötigen. Deshalb vermeide ich es dass mir Kollegen bei ihrer Abwesenheit zum Beispiel ihr Telefon aufdrücken. Wenn dann tatsächlich Anrufe kommen dann kann ich meistens auch nicht mehr sagen als dass der Kollege zurück ruft, aber leider geben sich die wenigsten damit zufrieden und sie wollen mir noch ihre Leidensgeschichte erzählen. Das hält unheimlich auf, auch weil noch eine Aktennotiz über das Gespräch geschrieben werden muss und der Kollege dann meistens auch noch einmal persönlich sich alles von mir erzählen lässt.

Ich versuche also mit meiner Zeit gut zu haushalten, eben damit ich alles schaffe was von mir erwartet wird und um nicht in Hektik zu verfallen.

Ich würde mich auf jeden Fall als gemütlichen Menschen bezeichnen, obwohl ich dazu neige, immer mehrere Dinge gleichzeitig zu machen. Es liegt einfach in meiner Natur, dass ich mich nur schwer auf eine einzige Sache konzentrieren kann und von daher muss ich immer mehrere Sachen gleichzeitig machen, damit ich mich auch nicht so leicht ablenken lasse. Außerdem fühle ich mich auch schnell unterfordert, wenn ich nur eine Sache auf einmal mache und deshalb muss ich mich auch immer wieder selbst fordern, indem ich immer viele verschiedene Sachen auf einmal mache. Alles andere würde mich auch sehr langweilen.

Obwohl ich ständig mehrere Sachen zur gleichen Zeit mache, bin ich deshalb nicht hektisch. Bei mir ist eben nur die Reihenfolge anders und anstatt dass ich alles nacheinander mache, mache ich alles gleichzeitig, nehme mir dafür aber genauso viel Zeit. Von daher bin ich mit dieser Variante eigentlich auch nicht schneller fertig mit den Aufgaben, die ich erledigen möchte, wobei mir diese dann ganz einfach mehr Spaß machen.

Grundsätzlich bin ich eher ein gemütlicher Typ, der eher dazu neigt, ein wenig zu trödeln. Ich lasse mich auch ganz gerne ablenken und ich finde es allgemein schöner, wenn man alles ein wenig langsamer angeht, wenn man nicht gerade im Stress ist. Immerhin mag ich es auch gar nicht, wenn andere Menschen sehr hektisch sind und das macht mich dann auch immer ganz unruhig. Ich mag das einfach nicht so und von daher versuche ich eigentlich immer, alles entspannter anzugehen, wenn ich die Zeit dafür habe.

Bei mir ist das Problem, dass ich ständig an irgendwelche Sachen denke, die ich noch zu erledigen habe. Dann fahre ich meist zu Höchsttempo auf und bekomme zu hören, dass, wenn ich so weiter mache, ich bald Burnout haben werde. Dabei habe ich eben einfach nicht die Zeit langsam zu machen und will es auch jedem Recht machen irgendwie (sagt zumindest mein Mann). Oft bekomme ich schon Herzflattern von dem Stress und bin erst zufrieden wenn ich mein Ziel erreicht habe. Andererseits gibt es wieder Momente, aber das ist launenabhängig, da kann mich nichts und niemand aus der Ruhe bringen. Ist so im Wechsel.