Bringt es nur Nachteile sein Geld zu hause zu bunkern?

Hier Überall Niedrigzinsen - Welche Geldanlage lohnt sich noch? habe ich eben gelesen, dass es sich heutzutage nicht wirklich lohnt zu sparen. Dabei fiel mir eine Großtante ein, bei der man nach ihrem Tod noch ca. 10 000 Deutsche Mark und ca. 10 000 Euro in einer Kiste im Schrank gefunden hat. Daneben lag bei ihr ein Zettel, wo drauf stand, wann sie welchen Betrag in diese Kiste gelegt hat. Sie führte also auf diesem Zettel genau Buch, wann sie was hinein gelegt hat und wann sie was wieder heraus genommen hat.

Sie vertraute wohl keinen Banken und in der heutigen Zeit, wo man kaum Zinsen bekommt und als "reicher" Mensch auch Angst haben muss, dass man irgendwann Reichensteuer zahlen muss, liegt es ja nahe, dass es mehr Leute machen. Kennt ihr Leute, die das Geld zu hause bunkern? Oder macht ihr es gar selber? Bringt das auch Vorteile oder nur Nachteile?

Die Reichensteuer müsste man ja auch zahlen, wenn man das Geld zu Hause hat. Wenn du unter Reichensteuer (das ist ja eh nur ein populistisches Schlagwort, was nicht genau definiert ist) das verstehst, was ich darunter verstehe, also, dass das Einkommen sehr reicher Leute sehr hoch versteuert wird, dann ist es doch egal, ob das Geld auf der Bank oder zu Hause liegt.

Ich sehe keine Vorteile darin, viel Geld zu Hause zu bunkern, außer wenn es Schwarzgeld ist. Man würde dann also mir der Aufbewahrung zu Hause eine Straftat vertuschen.

Entschuldige mal, was verstehst du denn unter „reichen Menschen“? Wenn deine „Großtante“ 10.000 DM und 10.000 Euro in ihrem Schrank hatte, nennst du das reich? Und du meinst allen Ernstes, dass solch ein „Reicher“ Mensch mal Reichensteuer zahlen muss? Ich würde dir vorschlagen, darüber noch einmal nachzudenken. Wenn deine Großtante wirklich dieses Geld zu Hause liegen hatte, hat sie es aus einem anderen Grund getan, nicht um Angst haben zu müssen, Reichensteuer zahlen zu müssen. Das ist aber nun wirklich an den Haaren herbeigezogen.

Wegen der Zinsen sehe ich keinen Nachteil. Ob ich jetzt auf die paar Kröten 0,125 Prozent bekomme oder gar nichts, macht kaum einen Unterschied. Wenn man aber Geld hat wie Dagobert Duck, dann wird es mit dem Verstauen schwer und erzählt man auch jedermann, wie reich man ist oder schreibt es gar ins Facebook, kann man mal mit einem Einbruch rechnen und das man dabei eventuell ermordet wird. Daher lieber auf der Bank lassen, denn dort ist das ersparte Geld versichert.

Im Prinzip bringt es nicht viel, wenn man Geld zu Hause bunkert. Schließlich gibt es dort überhaupt keine Zinsen, man hat also keine großen Vorteile. Sicherlich schadet es nicht, wenn man einen gewissen Vorrat an Bargeld verfügbar hat, aber größere Beträge braucht man dann nicht. Sollte es wirklich einmal so weit kommen, dass Banken das Geld der Anleger nicht mehr auszahlen kann, wird wahrscheinlich auch das Bargeld nicht mehr viel Wert sein. Ich würde daher lieber in Edelmetalle oder Sachgegenstände investieren, wenn ich unbedingt der Meinung wäre, dass ich Werte daheim horten muss.

Es gibt meiner Meinung nach keine Nachteile sein Geld zu Hause liegen zu haben. Immerhin bekommt man bei der Bank verschwindet wenig Zinsen auf sein Guthaben und da kann man es doch auch zu Hause liegen haben und dann eben immer mit Bargeld bezahlen, dass man von zu Hause nimmt. Natürlich sollte man dann auch nicht damit prallen das Geld zu Hause liegen zu haben, weil sonst eingebrochen wird.

Das man mithilfe der derzeit jämmerlich angebotenen Zinsen nicht reich wird stimmt schon, allerdings ist das Bunkern von Geld in den eigenen vier Wänden meiner Meinung nach nicht ganz ohne. Erstens denke ich, dass Deutschland ein finanziell starkes Land ist und wir uns deshalb über eine Krise der Banken in unserem Land keine Sorgen machen müssen. Ausländische Banken schließe ich mit meiner Aussage natürlich aus. Zweitens ist das Geld auf dem Konto vor Einbrechern sicher, was man ja auch bei den ansteigenden Wohnungseinbrüchen nicht vergessen darf. Drittens verschenkt man die Zinsen, was sich zwar nur auf Cent-Beträge beläuft, sich aber mit der Zeit auch zu einigen Euros entwickelt. Wie sagt man denn so schön: „Wer den Pfennig, gut heutzutage ist es halt der Cent nicht ehrt, ist die Mark, sprich den Euro nicht wert“.

Fazit: wenn man sich für einen Cent auf der Straße bückt, dann sollte man das Geld auf der Bank lassen, genauso wenn man auf Sicherheit wert legt. Ist man jedoch paranoid und meint unser Land stände vor dem Ruin, dann sollte es im Sparstrumpf sicherer sein, was natürlich von meiner Seite aus gesehen nicht der Fall ist und wohl so schnell auch nicht sein wird. Sollten wir kurz davor stehen können wir es ja noch fix abholen und in der heimischen Socke verstauen.

Ich habe einen Bekannten, der sein Geld Zuhause bunkert, weil er es leid ist, dass jedes Mal wenn er Geld auf sein Konto einzahlt, die Bank anruft und ihm einen Kredit, eine Rentenversicherung, ein Anlagefond oder ähnliches aufschwatzen möchte. Er hat diese Erfahrung ein paar Mal gemacht und zahlt nun diese Beträge nicht mehr ein, sondern lagert sie bei sich Zuhause in seiner Geldkassette.

Ich selbst habe mein Geld alles auf der Bank und nur selten Geld Zuhause, da mir das einfach auch viel zu unsicher wäre.

Manche von den ganz alten Mitbürgern habe eine Inflation und eine Währungsreform erlebt die alle Sparguthaben fast auf Null setzten, das wundert mich deshalb überhaupt nicht dass sie vorsichtig geworden sind. Eine verstorbene Oma von mir hatte auch noch DDR-Mark gebunkert die sie wohl vergessen hatte umzutauschen. Das war eine schöne Summe, schon zu DDR-Zeiten, jetzt ist es aber leider nichts mehr wert. So etwas hört man auch immer wieder dass Erben noch altes Geld finden beziehungsweise noch schlimmer, nichts finden weil es so gut versteckt wurde. Ich möchte nicht wissen wie viele Erbschaften mit dem alten Stuhl oder der Matratze entsorgt wurden und für immer verschwunden sind. Aus diesem Grund halte ich nicht wirklich viel davon Geld zu Hause aufzubewahren.

Ein weiterer Grund ist natürlich die Inflation die bewirkt dass unser Geld durch den Kaufkraftverlust immer weniger Wert ist. Dann doch lieber ein paar Prozente von der Bank als überhaupt nichts. Gefährlich wird es auch wenn es mal zu einem Feuer in der Wohnung kommt oder Trickdiebe vorbei schauen. Bei normalen Diebstahl und Feuer ist man über die Hausratversicherung abgesichert, aber beim Bargeld leider nur zu einem gewissen Prozentsatz. Ich vermute einmal dass die wenigsten ihr Bargeld extra noch versichern.

Ich habe aber durchaus Verständnis dafür dass manche ihr Geld vor dem Zugriff des Staates schützen wollen. Jemand der sein ganzes Leben lang gearbeitet und dabei noch gespart hat möchte nicht unbedingt dass es für Pflegekosten oder HarzIV-Aufstockungen verwendet wird. Auch macht mir die aktuelle Geldpolitik Sorgen und ich bin mir auch seit Griechenland und Zypern nicht mehr sicher ob mein Spargroschen wirklich unantastbar ist. Ich bevorzuge zwar andere Möglichkeiten zur Sicherung, aber größere Mengen an Bargeld möchte ich nicht zu Hause haben.

Einen gewissen Satz an Bargeld sollte man allerdings schon im Haus haben. Natürlich nun nicht gleich einige 10.000,- Euro. Aber beispielsweise kann man manchmal nicht zum Bankautomat gelangen oder dieser ist defekt. Oder man will etwas erwerben und kann leider diesen Gegenstand nur mit Bargeld bezahlen. Ich finde man braucht schon etwas Bargeld im Haus und nicht nur den normalen Geldbedarf in der Brieftasche.