Was haltet ihr von einer Steuer auf Kalorienbomben?
Mexiko hat diese Steuer wohl schon eingeführt und gleich denkt mal die deutsche Politik auch über die Machbarkeit einer solchen Steuer nach. Ja, nimmt denn der Steuerwahnsinn in Deutschland überhaupt kein Ende mehr? Wo man hinhört werden in Deutschland Rekordeinnahmen im Steuersäckel berichtet, die Begehrlichkeiten nehmen aber immer weiter zu. Woran mag das liegen und was haltet ihr von einer Sondersteuer auf besonders kalorienhaltige Lebensmittel?
Diese Steuer ist total sinnlos, denn wenn jemand sehr gerne Fastfood und Süßigkeiten isst, dann wird er das in Zukunft auch weiter tun, egal wie hoch die Steuern sind. Dann spart man eben an anderen Dingen ein, damit man sich noch das kaufen kann, was man gerne haben möchte. Viele Raucher haben die hohen Zigarettenpreise ja auch nicht abgeschreckt, obwohl ein Päckchen Zigaretten damals auch nur 3 DM oder so gekostet hat, mittlerweile bezahlt man 5 Euro für ein Päckchen Zigaretten und jeder jammert, aber man ändert nichts. Wer sich falsch ernährt und auch nichts an seinem Verhalten ändern möchte, der bleibt übergewichtig und dagegen kann man auch nicht viel tun.
Außerdem ist es auch eine komische Vorstellung von den Politikern, dass jemand weniger Schokolade isst und plötzlich 50kg leichter ist und kein extremes Übergewicht mehr hat. Ich finde, dass es unlogisch ist, wenn man Steuern auf ungesunde Lebensmittel fordert. Das macht die Leute doch noch frustrierter aber ändern wird es doch eh nichts. Niemand lässt sich seine Kalorienbomben verbieten, wenn irgendwelche Politiker meinen, dass das so sein muss. Außerdem gibt es auch normalgewichtige Menschen, die sich ab und zu eine Kalorienbombe gönnen, was ja auch eigentlich gar nicht so schlimm ist. Hier kommt keiner an und sagt, dass man keine weiteren Steuern bezahlen muss, weil man dünn, normalgewichtig oder nur ein wenig mollig ist, aber eben nicht übergewichtig.
Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Steuern sind unter anderem auch dazu da, die Staatsbürger zu lenken und im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin glaube ich, dass neben dem Rauchverbot an bestimmten Orten auch der Preis dazu beigetragen hat, dass es sehr viel weniger Raucher gibt als im Jahr 2000. Es gibt ja auch sogenannte Lenkungssteuern auf Alkohol. Man denke an die Steuern auf Alkopops, die diese gerade für Jugendliche riskante Getränkegruppe fast aus den Regalen hat verschwinden lassen.
Es ist ja nicht so, dass Fett verboten werden soll. Wer sich sehr fettreich ernähren möchte, muss halt mehr zahlen. Das könnte durchaus einen Einfluss auf das Kaufverhalten haben.
Schön. Endlich mal wieder eine Steuer. Ganz ehrlich? Es sind wirklich viele zu dick und zwar ohne das eine Grunderkrankung vorliegt. Viele essen einfach gerne. Und das Problem sind die Folgeerkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Herzprobleme usw. ) die durchaus dadurch entstehen (ja, die können auch andere Ursachen haben). Und das kostet ja auch wieder richtig viel Geld, wenn man das dann behandeln und versorgen muss. Darüber machen sich viele eben keine Gedanken. Und wenn jemand richtig adipös ist, dann ist die Lebensqualität ja auch erheblich eingeschränkt.
Aber das ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Selbst wenn die Lebensmittel die Kalorienbomben sind mehr kostet: sie werden trotzdem weiter gegessen. Weil frisch kochen immer noch teurer sein dürfte und zubereiten muss man es eben auch noch selbst, was viele nicht wollen. Ich bin eher dafür, dass man Sportprogramme extra für übergewichtige Menschen anbietet. Oder auch extra Sportstudios eröffnet. Viele schämen sich eben doch und so sind nicht so super schlanke Menschen mittendrin.
Vielleicht kann man das auch anordnen, dass die dahin gehen müssen. Dürfte immer noch billiger sein, als die Behandlung der Folge-Erkrankungen. Oder man sorgt dafür, das frische Lebensmittel billiger werden oder man gibt Kurse für richtiges Kochen oder oder oder. Aber ich empfinde diese Steuer als Schikane. Ich meine, ich halte nicht viel von Fast Food und esse das selber selten, aber wer das gerne isst, der wird das weiter essen. Man müsste es komplett verbieten, wenn man daran was ändern will und das geht nicht.
Ich schließe mich anlupa an. Die erhöhte Tabaksteuer hat einigen beim Aufhören geholfen und vor allem führt es dazu, dass weniger Leute überhaupt erst damit anfangen, vornehmlich Jugendliche. Wer starker Raucher ist, bleibt meist trotz Steuer dabei, aber die sterben irgendwann aus. Eine erhöhte Steuer setzt ein Zeichen. Das muss sich natürlich auch erst mal in der Gesellschaft verfestigen.
Ein Zeichen zu setzen bei sehr kalorienreichen Lebensmitteln wäre auch durchaus angebracht. Wenn man mal bedenkt, dass Deutschland sich immer recht ähnlich entwickelt wie die USA, steht uns da einiges bevor. Und es hat ja auch schon angefangen. Die Prozentzahlen an stark Übergewichtigen steigt immer mehr an. Vor allem bei Kindern. Da wäre es doch ganz gut, wenn ein Schokoriegel und vor allem Cola nicht weiterhin spottbillig wäre.
Den im Moment stark Übergewichtigen wird es ebenso wenig wie den starken Rauchern helfen. Aber das ist die Gegenwart. Wir müssen doch auch an die Zukunft denken. Es muss dabei auch gar nicht darum gehen, dass der Staat tierisch viel Geld einnimmt. Im Gegenzug könnte die Steuer auf etwas anderes sinken.
Mich empört die Vorstellung, dass unsere gewählten Volksvertreter ihr Stimmvieh offensichtlich für so dumm halten, dass man uns nur noch über den Geldbeutel beeinflussen kann. Dass Steuern auch eine Lenkungsfunktion haben, stimmt zwar leider, aber in meinen Augen stellen solche Maßnahmen immer ein Stück Bevormundung dar, welche erwachsene, denkende Menschen eigentlich nicht nötig halten sollen. Aber wir lassen uns ja alles gefallen.
Ich bin der Meinung, dass es unzulässig ist, den Menschen von Staatswegen Vorschriften zu machen, wie sie sich ernähren sollen. Einen minimalen Freiraum für eigene Entscheidungen hätte ich in unserer modernen Demokratie schon ganz gerne. Ganz abgesehen davon stellt diese Idee für mich eine Form der Diskriminierung dar, da sie ja im Prinzip davon ausgeht, dass jeder, der fettes Essen konsumiert, automatisch um die drei Zentner wiegt und dem Gesundheitssystem spätestens mit 40 Jahren zur Last fällt.
Jeder Mensch weiß ja zudem mittlerweile, dass Rauchen, Saufen und unmäßiges Fressen ungesund ist. Dennoch wird munter weiter gequarzt, gebechert und Fast Food konsumiert. Aus diesem Grund glaube ich nicht, dass eine Steuer auf ungesundes Essen einen erkennbaren Einfluss auf den Bauchumfang des Bundesdeutschen haben wird, sondern eher auf die politische Stimmung im Lande.
Wenn man durch die Städte läuft kann man eines sehen und zwar, dass man mit so einer Steuer nicht ganz unrecht hätte. Es ist wirklich nicht immer schön zu sehen, wo man sich hinentwickelt und ich denke, dass viele Deutsche einfach nicht mehr auf ihren Körper achten. Dabei ist das sehr wichtig.
Eine solche Steuer würde ich fast schon begrüßen. Sicherlich nasche ich auch mal, aber das sollte eben auch nicht sooft vorkommen und deswegen wäre die Steuer etwas, was ich verkraften könnte. Immerhin helfen solche Steuern ja auch, dass die Leute eben weniger davon kaufen, so ja auch gesehen bei den Rauchern.
Nein, ich begrüße solch eine Steuer nicht. Ich bin selbst nicht schlank, aber warum soll man die Leute bestrafen, die sich an sich okay ernähren und nichts für ihre Adipositas können. Ich esse gerne Schokolade, mache aber Sport und trainiere die angefressenen Kalorien schnell wieder ab, aber auch weil ich eine Erkrankung habe, die mich halt ohne Bewegung zum Hefekloß mutieren lässt. Adipositas liegt nicht nur der Ernährung zugrunde. Für mich wäre diese Steuer eine Art Bevormundung, der Staat klopft mir auf die Finger, dass ich scheinbar zu viel Fett esse und deswegen einfach dick wäre. Dann hüpf ich halt über die Grenze und hole mir mein fettiges, widerlich bösartiges Futter dort.
Das erinnert mich irgendwie an den Vorschlag mit dem vegetarischen Tag, den die Grünen durchsetzen wollten. Oder sind die Staatskassen mal wieder so leer? Ich als mündiger Bürger möchte essen was ich möchte, ich möchte selbst entscheiden. Dass diese Methode in Mexico funktioniert, ist etwas Anderes, aber was bringt es letztendlich eine solche Steuer zu erheben, wenn dann zu Hause in den vier Wänden nicht mit Fett und Kalorien gespart wird. Kalorienhaltiges Essen kann man nämlich auch wunderbar selbst zubereiten.
Jeder normale Mensch, außer gewisse von RTL gezeigte Intelligenzbestien, wissen heutzutage, was einigermaßen gesund und was schädlich ist. Dann muss halt noch mehr Aufklärung betrieben werden und mehr gesundheitliche Untersuchungen stattfinden. Es ist doch aber auch so, dass "Verbotenes" erst recht verführt. Ich denke auch, dass eine solche Steuer sich eher schlecht auf die Stimmung in Deutschland auswirkt und dass die Politik immer weiter ins Aus rückt. Ich hoffe nun, dass es keine Computersteuer geben wird, dann könnte ich meinen Job ja an den Nagel hängen, auch wenn ich immer mal Pausen einlege.
Ich bin eher dafür, dass es mehr kostenlose Sportprogramme gäbe. Ich suche seit vier Jahren nach einem passenden Sportverein, aber die Vereinsgebühren sind teilweise sehr hoch. Dazu kommt dann noch die Ausstattung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele gerne mehr Sport machen würden, aber diese auf die gleiche Hürde wie ich gestoßen sind. Sport ist teuer, wenn man nicht durch den Wald joggen möchte, was ich wegen meinem Knie nicht machen kann. Vielleicht sollte man auch mal die gesunden Nahrungsmittel im Preis senken. Ich zahle teilweise weniger für einen fettigen Doseneintopf als für frisches Gemüse. Irgendwie schon kontrovers oder? Natürlich esse ich kein Dosenfutter, aber nur mal zum Vergleich.
Ich muss jedoch auch sagen, dass seit dieser "Vegan-for-fit"- Welle zunehmend gegen angeblich ungesunde Ernährung gewettert wird. Schreibe ich bei Facebook, dass ich ein Steak vertilge, werde ich von allen Seiten doof angemacht, wie ich das nur tun kann, das ist doch so unheimlich böse. In die Ernährung und in anderen Dingen sollte die Politik ihre Griffel raushalten. Ich ernähre mich nämlich nicht wirklich ungesund und bin trotzdem dick. Aber ich habe die Erkenntnis erlangt, dass ich was tun muss und diese Erkenntnis muss am Ende jeder selbst erlangen und nicht, weil kalorienhaltiges Essen mehr kostet und einen Riss in den Geldbeutel reißt.
Der Vergleich mit der Tabaksteuer hinkt deshalb, weil es parallel zur Tabaksteuer schon seit vielen Jahren Aufklärungskampagnen über die Folgen des Rauchens gibt. Jede Zigarettenschachtel hat einen unübersehbaren Warnhinweis und schon in der Schule wird man im Biologieunterricht mit Raucherlungen und Co.konfrontiert.
Ich finde eine erhöhte Mehrwertsteuer auf ungesunde Lebensmittel aber nicht grundsätzlich falsch. Die Mehrwertsteuer muss eh dringend mal neu geordnet werden, weil die aktuellen Regelungen einfach nur bizarr sind, ich sage nur reduzierte Mehrwertsteuer für Tierfutter, volle Mehrwertsteuer für Babynahrung. Wenn dabei am Ende dann höhere Einnahmen heraus springen sollten können die ja direkt in Ernährungsberatung und die Förderung von Sportangeboten gesteckt werden.
Ja, nimmt denn der Steuerwahnsinn in Deutschland überhaupt kein Ende mehr?
Bevor man in die Kiste mit den populistischen Sprüchen greift sollte man sich den Artikel mal durchlesen. Das Ziel sollten nicht mehr Einnahmen sein sondern eine gesündere Ernährung. Es ist einfach eine Tatsache, dass die Bevölkerung in diesem Land im Durchschnitt immer fetter wird, was längerfristig zu erheblichen finanziellen Belastungen führen wird, von der Einschränkung der Lebensqualität für die Betroffenen ganz zu schweigen. Da ist es doch nur konsequent, dass sich Politiker Gedanken machen, wie man das Problem angehen kann. Und viele Leute reagieren eben nicht auf gute Argumenten sondern erst wenn es an ihren Geldbeutel geht.
Wibbeldribbel hat geschrieben:In die Ernährung und in anderen Dingen sollte die Politik ihre Griffel raushalten.
Warum? Wenn die Kosten in Folge von ungesunder Ernährung auf die Schultern aller auferlegt werden, ist das ein gesellschaftliches Problem. Wenn der hohe Fleischkonsum dazu führt, dass - salopp gesagt - in Afrika die Kinder verhungern, geht das alle etwas an. Warum darf sich der Gesetzgeber in mein Rauchverhalten einmischen oder in meinen Drogenkonsum, aber nicht in meine Ernährung?
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