Babysitten bei Babys unter einem Jahr - Angst vor Krippentod
Meine Tante hat vor einigen Jahren auf ihr kleines Enkelkind aufgepasst, weil beide Eltern arbeiten mussten. Das Kind war nicht mal ein halbes Jahr alt und das Baby ist nach dem Mittagsschlaf nicht mehr aufgewacht. Der plötzliche Kindstod oder auch Krippentod war Schuld daran. Meine Tante hat das sehr schwer verkraftet und die Eltern haben auch zuerst meiner Tante große Vorwürfe gemacht. Aber als der erste Schock dann weg war, haben sie auch eingesehen, dass es bei ihnen genauso passiert wäre.
Nun ist es in meiner Familie so, dass keiner mehr auf Kinder aufpassen will, die noch zu der Risikogruppe gehören dem plötzlichen Kindstod zu erliegen. Deswegen gibt auch keiner in der Familie mehr seine kleinen Kinder für einen Tag in Obhut von anderen aus der Familie.
Ich wurde nun gefragt, ob ich mir ein wenig Geld dazu verdienen möchte und abends auf den Sohn der Schwester meiner Freundin aufpassen würde. Aber ich habe wirklich Angst, dass mir dann das gleiche passiert wie meiner Tante. Denn ich könnte damit nicht leben, dass ein Kind in meiner Obhut sterben würde. Ich sage mir zwar auch, dass es immer und überall passieren kann, aber irgendwie hat mich das Erlebnis meiner Tante und die Erzählungen darüber geprägt.
Denkt ihr, dass man wirklich Angst haben muss und passiert das eigentlich sehr häufig? Wie können denn Mütter mit dem Gedanken umgehen, dass so was passieren kann? Ich habe keine Kinder und wenn ich daran denke, was passieren kann, dann wird mir auch immer ganz anders. Hättet ihr Angst, dass beim Babysitten dem Baby was passiert?
Die Gefahr des plötzlichen Kindstods ist natürlich bei Babys vorhanden. Ich glaube, in Deutschland betrifft das einen von 2000 Säuglingen. Ich passe daher sehr ungern auf andere Babys auf. Wenn ich das tue, dann beobachte ich das Kind permanent.
Als Mutter habe ich natürlich, wie wahrscheinlich jede Mutter, Angst davor gehabt und alles getan, was geraten wurde, um das Risiko zu senken. Rückenlage, Schnuller beim Schlafen, kein zu weiches Bettchen oder lockere Decken, keine zu große Hitze senken das Risiko. Bei meinem zweiten Kind habe ich sogar ein Überwachungsgerät gekauft, weil es bei seiner Geburt ein bisschen zu blau war.
Es kann schon immer passieren, wenn man auf Babys aufpasst, aber ich würde mir nun nicht übermäßig viele Sorgen machen. So kann man ja nun auch nicht leben. Wenn das Kind nun gerade dann stirbt, wenn es unter Aufsicht einer anderen Person ist, ist es natürlich besonders unangenehm, aber das hätte dann auch bei den Eltern passieren können.
Ich habe auch noch keine Kinder, aber habe immer mal auf meinen Neffen und auch auf meine Nichte aufgepasst, als sie noch ein Baby waren. Die Eltern haben mir die Kinder überlassen, wenn sie kurz zum Essen waren oder etwas erledigen mussten. Da habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich denke, dass sich mein Partner später mehr Sorgen machen wird als ich. Er wird Arzt und kennt daher ja alle Gefahren und wenn diese immer im Hinterkopf sind macht man sich sicherlich mehr Sorgen. Ich werde es auf mich zukommen lassen, aber ich denke, dass man eh nichts daran ändern kann und daher einfach eine angstfreie Zeit haben sollte.
Oh je, es ist bestimmt unfassbar schlimm, wenn man so etwas mitmachen musste. Nicht nur für die Eltern, sondern auch für deine Tante, die das auch erst einmal verkraften muss. Bestimmt kommt man sich doch irgendwie immer schuldig und komisch vor und denkt, man hätte etwas falsch gemacht. Natürlich muss das nicht der Fall sein, aber es ist bestimmt schlimm damit fertig zu werden. Daher verstehe ich, dass das in eurer Familie so ein heikles Thema ist.
Ich persönlich hab auch immer Sorge bei so sehr kleinen Kindern und hüte die nicht so gerne. Ich achte aber dann auf alles, von dem ich weiß, dass es wichtig ist. Und letztendlich ist es wichtig, dass man sich gut damit fühlt. Wenn du keine Bedenken hast, dann mache es ruhig. Ansonsten sprich über deine Bedenken und sage offen, dass du Sorge hast.
Ich persönlich hätte auch ein Problem damit, auf solch kleine Babys aufzupassen. Der plötzliche Kindstod ist ja leider immer noch ein großes Thema und ich hätte wohl auch Panik, wenn das Ganze ausgerechnet in meiner Aufpasszeit passieren würde. Man kann das ja nicht verhindern, auch wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen treffen kann, da man die genauen Ursachen immer noch nicht gefunden hat. Schuld hat man dann keine, aber ich würde mir dann auch mein ganzes Leben lang Vorwürfe machen und würde das auch sehr schwer verkraften. Die Eltern werden dem Babysitter im ersten Schock natürlich die Schuld geben, was ich auch sehr schlimm finden würde.
Ich selbst habe vor 3 Wochen Zwillinge entbunden und habe auch Panik vor dem plötzlichen Kindstod, vor allem weil die beiden zu früh kamen und immer noch sehr leicht sind. Ich weiß, dass ich es nicht verhindern könnte, wenn es passieren würde, aber trotzdem würde ich niemanden auf meine Mäuse aufpassen lassen, solange sie noch so klein sind. Ich kann deine Sorgen also sehr gut verstehen und würde das dann bei den Eltern auf jeden Fall ansprechen. Ich selbst würde - wenn überhaupt - nur bei größeren Babys bzw. Kleinkindern babysitten. Alles andere wäre mir zu heikel.
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