Futter für Hunde wie beim Barfen selbst kreieren?

vom 07.11.2013, 20:17 Uhr

Bei uns in der Nachbarschaft ist vor einigen Wochen eine Familie mit einem größeren Hund neu eingezogen. Mir ist sofort aufgefallen, dass der Hund besonders hübsches Fell hat. Es ist schwarz, und glänzt sehr auffällig. Als ich die Hundebesitzerin neulich beim Spaziergang getroffen habe und wir uns kurz unterhielten, sprach ich sie auch auf das schöne Fell ihres Hundes an.

Sie bestätigte das sofort und meinte, dass sie barfen würde. Deshalb würde das Hundefell so gesund und glänzend sein. Die Zubereitung des Futters nimmt wohl etwas mehr Zeit in Anspruch, aber es werden dann eben größere Mengen von dem Futter zubereitet. Hier im Forum gibt es ja auch den einen oder anderen Hundebesitzer. Was haltet ihr vom barfen? Kreiert ihr das Futter für euren Hund auch selbst oder ist euch das zu aufwendig bzw. seht ihr da keine besonderen Vorteile im Vergleich zum Fertigfutter?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich kenne viele, die sowohl bei Katzen und Hunden die Futterzufügung des sogenannten Barfens vollführen. Bei den meisten kann ich sagen, dass das Fell, die Gesundheit und auch die Organe sehr gesund sind. Das bestätigten mir auch Unterlagen der Ärzte. Doch ist es wirklich aufgrund des barfens? Ich glaube auf jeden Fall schon. Die Gemüsezufuhr nimmt man in die eigene Hand, das Futter auch und somit werden die gefährlichen Schadstoffe unterbunden,die Organe schädigen können und mehr.

Mittlerweile verzichte ich auch viel auf Dosenfutter für meine Katzen. Ich kaufe Fisch, Meeresfrüchte usw. selber, mache Gemüse, wenig Pasta, Nudeln, Spinat what ever dabei und schon gehen die Stubentiger ab, wie nie. Natürlich freuen sie sich weiterhin auch mal über eine Dose, aber beide Varianten sind super.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann Menschen nicht verstehen, die ihren Hund Barfen, da diese Art der Fütterung nach wissenschaftlichen Tests sehr schädlich ist. Zudem quält sich der Hund bei der Verdauung von rohem Fleisch und wer jetzt behauptet, in der Natur fressen Fleischfresser, wie Wölfe ect. ja auch rohes Fleisch, der muss sich hervorrufen, dass es diesen nicht anders geht und diese mit Durchfall, Erbrechen und anderen Krankheiten zu kämpfen haben. Natürlich kann man nicht jedes Tier über einen Kamm scheren und so verträgt das eine Tier das Barfen besser, als das Andere, aber das kann man ja nicht vorher wissen. Ich beziehe meine Futterzusätze, wie Grünlippmuschelpulver ect. aus einem aufs Barfen spezialisiertem Geschäft und höre immer wieder, dass man einen Hund aufs Barfen vorbereiten muss. Komisch, denn wenn es nicht schädlich wäre, dann müsste man einen Hund ja nicht erst darauf vorbereiten.

Hinzu kommen Krankheitserreger, die sich im Futter befinden, aus diesem Grund essen wir unser Fleisch ja auch nur gekocht oder gebraten, sprich auf hohen Temperaturen erhitzt, um diese abzutöten. Welcher Hundefreund würde seinen Hund also solchen Krankheitserregern aussetzen? Und das vollkommen freiwillig?

Wer dennoch Barft sollte wissen, dass der Hund notwendige Vitamine und Zusätze benötigt, welche separat gekauft werden und er Mahlzeit hinzugefügt werden müssen. Dies ist nicht nur aufwendig, sondern extrem teuer und so kann man meiner Meinung nach auch gutes Hundetrocken- und Nassfutter, wie beispielsweise von Wolfsblut kaufen und dies mit reinem Gewissen füttern, ohne dass die Möglichkeit besteht dadurch seinen Hund krank machen zu können oder sich selbst anzustecken, was besonders für ältere Menschen und Kinder gefährlich sein kann.

Ein interessanter Bericht dazu steht Euch unter dem folgenden Link zur Verfügung Der Spiegel

Ich für meinen Teil würde nie Barfen und wenn ich meinem Hund eine Abwechslung geben möchte, so brate ich Hühnerfleisch an, gieße dieses mit Brühe auf, schnipple Gemüse hinein und gebe Reis hinzu. Meinem Hund schmeckt es und ich kann es mit reinem Gewissen verfüttern. Verdauungsstörungen konnte ich bei diesem Futter nie feststellen, wobei auch hier Hundgerechte Vitamine fehlen, welche ich durch Trockenfutter und Nassfutter hinzufüttere.

Mein Hund ist jetzt 12 ½ Jahre alt. Sie ist fit wie ein Turnschuh, hat ein glänzendes schönes Fell, harte Krallen und soweit, außer einem angeborenen Gendefekt mit keiner altersbedingten Krankheit zu kämpfen. Kaum ein Mensch kann glauben, dass sie bereits „so alt“ ist, was auch auf die artgerechte Fütterung zurückzuführen ist. Meine Nachbarin Barft und obwohl der Hund deutlich jünger ist könnte man meinen, dass er viel älter ist als unsere Seniorin. Zudem hat er mit Durchfall zu kämpfen, aber durch den Starrsinn der Nachbarin will diese nichts aufs Barfen verzichten, es ist halt ein Modetrend, der auf der Gesundheit des Tieres ausgetragen wird.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich füttere meinen Hund roh und sehe dies absolut nicht als Modetrend. Viel eher sind all die Trocken- und Dosenfutter in meinen Augen ein Trend der Neuzeit und ich wage zu bezweifeln, dass es sich dabei um einen gesunden Trend handelt. Ich selbst esse auch nicht jeden Tag Fertigprodukte und mein Hund soll das daher auch nicht tun. Die Fertigprodukte stecken voller künstlicher Vitamine, die auch für Menschen nicht empfehlenswert sind. Nicht selten liest man ja auf den Verpackungen von Nahrungsergänzungsmitteln, dass sie eine gesunde, ausgewogene Ernährung nicht ersetzen. Zudem kann ich bei allen Arten des Fertigfutters nicht kontrollieren, was mein Hund da frisst. Das können Schlachtabfälle, Gammelfleisch oder sonstige Dinge sein, es bleibt einem dabei nichts anderes übrig, als den Herstellern zu vertrauen. Ich persönlich habe dieses Vertrauen nicht. Zu dem Thema empfehle ich auch das Buch „Schwarzbuch Tierfutter“ von Ulrich Grimm. In diesem wird beschrieben, was alles in Fertigprodukten enthalten ist und danach überlegt man sich wirklich gut, ob man seinem geliebten Haustier das wirklich in den Napf geben will.

Das roh Füttern fällt mir auch nicht schwer und es ist mit keinem großen Aufwand verbunden. Ich esse selbst jeden Tag Obst und Gemüse und mein Hund bekommt davon einfach einen Teil ab (püriert). Dazu bekommt er Fleisch, Öle und ab und an Reis. Es geht ihm mit dieser Fütterung blendend und sein Fell glänzt tatsächlich viel schöner, seit wir roh füttern. Er hat auch keinerlei Mangelerscheinungen oder Krankheiten durch diese Art der Fütterung. Ich lasse in regelmäßigen Abständen ein Blutbild erstellen und ihn beim Tierarzt durchchecken und alles ist in bester Ordnung. Auch habe ich noch nie von wissenschaftlichen Test gelesen, die eine natürliche Ernährung von Tieren als schädlich darstellen. Gibt es dazu Quellen? Das würde mich sehr interessieren, da sogar unsere Tierärztin ein großer Fan des roh Fütterns ist.

Natürlich sollte man sich, bevor man anfängt auf diese Art zu füttern, ein wenig in die Materie einlesen. Aber letztlich ist es nicht besonders kompliziert, man sollte nur wissen, in welchem Verhältnis pflanzliche Nahrungsmittel und Fleisch zueinander stehen sollten und halbwegs ausgewogen füttern. Ab und an Zusätze sind in Ordnung, bei wirklich ausgewogener und abwechslungsreicher Fütterung aber nicht notwendig. Füttert man beispielsweise keine Knochen, so sollte man Kalzium zusätzlich zum Futter geben etc. Anfangs erscheint dies noch komplex, aber nach einigen Wochen pendelt es sich ein und man rechnet nicht mehr großartig. Zudem muss ja auch der Mensch nicht jeden Tag alle Vitamine zu sich nehmen, sondern man sollte sich insgesamt ausgewogen ernähren. Genauso verhält es sich auch bei Tieren.

» nafti » Beiträge: 425 » Talkpoints: 13,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Rohfütterung ist so alt wie die Hundehaltung, erst in neuerer Zeit ließen sich die Hundehalter die Verantwortung für die Fütterung von Firmen abnehmen die behaupteten man könne seinen Hund oder die Katze gar nicht selbst ausgewogen ernähren. Als einzige Lebewesen, so die Futterhersteller, brauchen Hunde und Katzen jeden Tag eine exakt bilanzierte Ernährung um nicht schwerste Schäden zu erleiden.

Die Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen wären mit dieser Ernährung nicht zu erreichen und Krankheitserreger würden die Tiere dahinraffen. Nur abgekochte Nahrung, sterilisiert und mit künstlichen Vitaminen und Mineralien angereichert, kann die moderne Katze und den modernen Hund am Leben erhalten. Selbst ein Stückchen Brot neben der wissenschaftlich errechneten Bedarfsmenge kann schwerste Schäden hervorrufen, nur die zum Futter passenden Leckerchen dürfen verwendet werden, sagt die Futterindustrie.

Seit Kriegsende scheint sich der Verdauungstrakt der Hunde stark verändert zu haben denn erst seit der Erhöhung der Lebensmittelproduktion gibt es auch kommerzielle Fertigfutter. Anfangs bestand das beste Futter für die Hunde noch aus eingekochtem Abfallfleisch, später mit Erstarkung der Süßigkeitenindustrie brauchte der Hund plötzlich Getreide und Zucker, natürlich wissenschaftlich nachgewiesen. Und nicht nur Hund und Katze, auch Wellensittich und Kaninchen brauchen Zucker, Käse, Milchpulver und Mango.

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» Karteileiche » Beiträge: 259 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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