Wie klappt eine Existenzgründung reibungslos und problemlos

vom 07.11.2013, 19:53 Uhr

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es einige Personen, die inzwischen eine Existenzgründung anstreben. Sie haben Festanstellungen, sind damit jedoch nicht besonders zufrieden. Nun hat sich keiner von uns bisher intensiver mit diesem Thema befasst und Ratschläge von euch wären sehr hilfreich.

Was ist eurer Meinung nach bei einer Existenzgründung ganz besonders zu beachten? Wenn man sich zum Beispiel im Bereich Buchhaltung nicht so gut auskennt, sollte man sich dann doch lieber für einen Steuerberater entscheiden anstatt sich das Wissen auf irgendeine andere Weise anzueignen? Was ist sonst vielleicht noch wichtig, damit eine Existenzgründung auch wirklich gut klappt?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn du vielleicht noch schreiben würdest, um welche Art der Unternehmung es sich handeln soll und einen groben Businessplan, könnte ich einige Ratschläge geben. Ich müsste ja beispielsweise wissen, ob Anfangskapital nötig ist und ob es eine freiberufliche Tätigkeit sein soll oder ein Gewerbe. Ein Nachhilelehrer, der sich selbstständig macht, braucht andere Tipps als ein Krankenhausarzt, der sich eine Praxis aufbauen will oder ein Gärtner, der seine Dienste anbieten möchte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es sollen vielleicht Dienstleistungen wie ein Umzugsservice angeboten werden. Anfangskapital wird auf jeden Fall zunächst benötigt. In dem Bereich mit Umzügen scheint es eine große Nachfrage zu geben und diese Tätigkeit scheint lukrativ zu sein. Im Gespräch war ein Gewerbe.

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eine solche Geschäftsidee würde ich erst einmal nebenberuflich aufbauen. Zuerst einmal muss man einen Businessplan aufstellen. Hierzu ist ein Seminar beispielsweise von der IHK sinnvoll. Aus Kostengründen - denn solche Seminare sind teuer - kann man sich die Kenntnisse aber auch durch Bücher aus der Stadtbibliothek oder aus dem Internet aneignen. Es gibt auch Fördermöglichkeiten für die Erstellung von Businessplänen, wie beispielsweise bei foerdermittel-deutschland.de.

Ein guter Businessplan ist relativ detailliert und enthält alle Kosten, auch Werbung und Steuerberatung, und eine REALISTISCHE Einschätzung der Einnahmen. Ein Umzugsunternehmen braucht natürlich ein großes Auto und mehrere Personen, die in einer bestimmten Unternehmensform organisiert sein sollten, in diesem Fall vielleicht eine GbR.

Mit einem Businessplan kann man dann versuchen, Kredite von Banken oder Fördermittel zu bekommen. Für die Buchhaltung müssen natürlich sehr gute Kenntnisse vorhanden sein. Mein Sohn hat für seine Firma einen Steuerberater, der auch die Buchhaltung und den Jahresabschluss macht. Das ist wahrscheinlich am sinnvollsten, aber kostet natürlich.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 08.11.2013, 00:05, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Das wichtigste ist das alles genau durchdacht ist. Man sollte sich etwas aussuchen das man gut kann und gerne macht. Meiner Meinung nach etwas wo man nicht allzu viel Anfangskapital benötigt, denn das kann oft schief gehen. Wenn das Geschäft dann nicht so läuft wie man es sich vorstellt und man einen großen Kredit für den Anfang aufnehmen muss kann das oft böse enden.

Auch sollte man versuchen so gut wie alles selber zu machen. Arbeitskräfte kosten Geld. Bei der Buchhaltung habe ich es zum Beispiel so gemacht dass ich die täglichen Buchungen selber gemacht habe und nur den Jahresabschluss dann zu einem Steuerberater gegeben habe. Das hat mir schon mal viel Geld gespart. Und eines sollte einem klar sein, selbständig zu sein heißt selbst zu arbeiten und das ständig. Man benötigt sicher mehr Stunden am Tag als wenn man einen fixen Job hat. Also sollte man sich das alles gut durchüberlegen und wenn das dann alles passt dann steht der Selbständigkeit nichts mehr im Weg.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Zunächst einmal braucht man ein sehr gutes Konzept, damit man sich überhaupt selbstständig machen kann. Um dann z. B. finanzielle Mittel zu bekommen musst du einen guten Businessplan bekommen. Wie mein Vorredner es auch schon gesagt hat, gibt es an der IHK Seminare darüber, dann musst du dir auch Gedanken machen, ob du komplett auf Selbstständigkeit gehst oder es erst mal nebenberuflich machen möchtest. Wobei, wenn du ein Dienstleitungsunternehmen gründen möchtest, dann müsstet du vielleicht direkt in die Selbstständigkeit gehen, denn sowas nebenbei aufzubauen ist schon schwieriger. Ich bin auch nebenberuflich selbstständig und habe einen Online-Shop, das ist natürlich mit meinem Hauptjob gut zu vereinbaren.

Du müsstest dann auch schauen, inwieweit deine Kenntnisse im Bereich Buchhaltung und Steuern reichen. Ich mache zum Beispiel meine Steuern selber und habe bislang keine Probleme mit dem Finanzamt gehabt. Wenn du keine Kenntnisse hast, dann müsstest du vielleicht einen Steuerberater für dich beanspruchen.

Das nächste worüber du dir Gedanken machen solltest, mit was möchtest du die Möbel etc. befördern, somit müsstest du einen entsprechenden Transporter oder einen LKW anschaffen. Ich weiß nicht, wann du deinen Führerschein gemacht hast und welche Klassen du hast, nicht dass du dir einen LKW kaufst und den gar nicht fahren darfst. Ich sage das nur, weil ich selber nur bis 3,5t fahren darf und man weiß ja, dass das nicht unbedingt groß ist.

Möchtest du die Selbstständigkeit alleine aufbauen oder hast du noch einen Partner mit dem du das aufziehen möchtest? Dann müsstet ihr natürlich die Geschäftsform auch wählen. Soll es eine GmbH werden, ein Kleinunternehmen oder eine GbR. Auch die Gehälter solltest du dann mit einem eventuellen Partner absprechen.

Wenn du dich komplett selbstständig machst, dann muss man sich natürlich auch privat versichern. Hier müsstest du dann auch Recherchen durchführen, um zu schauen, welche Krankenkasse für dich die günstigste ist. Und was für ein Dienstleister und Umzugsunternehmen wichtig ist, ist natürliche eine Versicherung, die für eventuelle Schäden, die du verursachst aufkommt.

Auch über Werbung etc. solltest du nachdenken, denn irgendwo her musst du die Kunden ja bekommen. Vieles läuft dann über die Mundpropaganda und Empfehlungen, wenn du einen sehr guten Service bietest.

Ich glaube, das war es erstmal, so bin ich zumindest an meine Selbstständigkeit rangegangen.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Auch wenn vielleicht ein Umzugsservice lukrativ erscheint, sollte man die Branche nicht überschätzen. Immerhin benötigt man ein größeres Fahrzeug, braucht dazu den passenden Führerschein und Mitarbeiter. Man benötigt also täglich Aufträge, damit die Kosten gedeckt sind. Und erst dann verdient man etwas. Außerdem werden viele Umzüge aus Kostengründen rein privat organisiert. Es wird also nicht so einfach sein an Aufträge zu kommen. Noch dazu werden nicht alle Aufträge im regionalen Bereich liegen und die Mitarbeiter müssen auch bereit sein außerhalb zu übernachten.

Was die Büroarbeit angeht, so sollte man sich klar sein, dass sie meist dann erledigt werden muss, wenn andere schon ihren Feierabend genießen. Sicherlich kann man vieles selbst machen, aber dazu benötigt man zumindest Grundkenntnisse. Ich selbst habe in meiner Umschulung auch Buchführung gelernt, trotzdem hat es recht lange gedauert, bis ich erkannt habe, dass ich gar keinen Steuerberater brauche.

Als diese Erkenntnis kam, hatte mich mein damaliger Steuerberater schon einiges an Geld gekostet, was ich mir zum Glück nun sparen kann. Allerdings habe ich auch das Glück, dass die Mitarbeiter beim hiesigen Finanzamt da sehr hilfsbereit sind, wenn man mal bei den Unterlagen nicht allein weiterkommt. Das klappt aber auch nicht überall und ein Steuerberater kann ein kostenintensiver Punkt bei den Geschäftsausgaben werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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