„Sie hat schon einen Freund“ - nervig?
Letztens ist meiner Freundin (C) etwas Seltsames passiert. Wir waren zusammen unterwegs und ich hatte ein paar meiner Freunde (auch männliche Bekanntschaften) dabei und ihre Uni-Freunde waren dabei. Meine Freundin hat sich daraufhin mit einem guten Freund (M) von mir unterhalten und dabei ging es um besondere (oder seltsame ) Nachnamen und C's Freund hat einen besonderen Nachnamen. Daraufhin meinte ihre Freunde sofort, seinen Namen erwähnen zu müssen mit dem Zusatz "C hat aber schon einen Freund!". Das war meiner Freundin C aber sehr unangenehm. Sie ist eine sehr treue Seele und würde ihren Freund niemals betrügen - dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen! Aber sie fand es unangebracht, dass ihre Freunde einem neuen Bekannten gleich auf die Nase binden mussten, dass sie einen Freund hat.
Es ist nicht so, dass ihr Freund ihr peinlich wäre, aber sie meinte daraufhin zu mir, dass sie sich dabei seltsam gefühlt hat. So nach dem Motto "Hi! Ich bin C und ich habe schon einen Freund!", bloß dass es von ihren Freunden ausging. Sie meinte zu mir, dass es ja nicht so ist, dass jeder männliche Bekannte Interesse an einer Beziehung hat und man doch erst einmal Smalltalk führt und dann die Fronten klären kann.
Könnt ihr verstehen, dass C sich seltsam dabei gefühlt hat? Und würde es auch auch eher nerven, wenn eure Freunde meinen, euer Leben präsentieren zu müssen? Oder seid ihr auch eher der Typ, der sofort die Fronten klärt, damit es zu keinen Missverständnissen kommt? Ich empfand diese Situation schon als ein wenig seltsam und würde gerne eure Meinung dazu wissen.
Ich finde die Bemerkung völlig unangebracht. Es war zwar wahrscheinlich lustig und locker gemeint, ist aber sehr taktlos. Jeder sollte selber entscheiden können, wie viel er von seinem Leben preisgibt und wann der Zeitpunkt gekommen ist, etwas Privates zu erwähnen.
Und - wie du schon sagst - nicht jede Bekanntschaft mit dem anderen Geschlecht ist sexuell motiviert. Ich habe während meines Studium viele Freunde gehabt, weil es ein Studienfach war, in dem die männlichen Studenten in der Mehrzahl waren. Das waren einfach nur gute Kumpel. Mein damaliger Freund war nicht darunter. Es wäre ein wenig merkwürdig gewesen, wenn meine Freundin allen Leuten, die ich kennengelernt habe, gleich erzählt hätte, dass ich schon vergeben sei. Das wäre mir sehr peinlich gewesen und ich hätte mit meiner Freundin ein erstes Wörtchen geredet.
Es ist schon ein bisschen komisch, wenn man anderen gleich so vorgestellt wird. Es vermittelt ein falsches Bild von einem. Immerhin erscheint es dann so, als würde man es immer nur auf das Eine anlegen und deswegen muss man den Freund gleich mit erwähnen. Auch derjenige, dem man vorgestellt wird, steht dann vielleicht eher wie ein Aufreißer da. Man hätte den Spruch einfach sein lassen sollen, weil er unangebracht war.
Ich finde, dass man immer selber entscheiden muss, was man von sich preisgeben möchte und in welcher Art und Weise das passiert. Lerne ich neue Männer kennen, mache ich auch ziemlich schnell klar, dass ich in einer Beziehung bin, aber das mache ich nie so direkt, sondern aus dem Gespräch heraus, weil das einfach nicht so plump klingt.
Ich finde es vor allem seltsam für den Gesprächspartner von C. Warum muss ihm das denn sofort mitgeteilt werden? Weil er C sonst sofort bespringt? Oder weil er dann aufhören kann, nett zu sein, weil eh nichts laufen wird?
Ich bin der Meinung, dass es für jede Information einen richtigen Zeitpunkt gibt. Die Tatsache, dass jemand in einer Beziehung steckt, wird erst dann relevant, wenn man über das Privatleben redet. Für die Beziehung zwischen C und ihrem Gesprächspartner ist dieser Fakt erst mal nicht von Relevanz und muss daher nicht sofort hinausposaunt werden.
So eine Bemerkung ist auch nervig für den, der die Frau oder das Mädchen anspricht. Ich stelle mir gerade vor, eine Frau im lockeren Bekanntenkreis kennen zu lernen und bei der Vorstellung ruft ein Dritter rein, dass die Dame bereits einen Freund hätte. Das unterstellt mir ja gleich entsprechende Absichten, was ich für unangebracht und fast schon unverschämt halte. Auch wenn ich ein Mann bin, stelle ich mir neue Bekanntschaften tatsächlich nicht immer gleich im Bett vor und es ist noch nicht mal das Ziel, neue Bekanntschaften gleich als "feste Freundin" gewinnen zu wollen. Zumal dem "Reinrufer" ja u.U. nicht bekannt sein muss, ob nicht ich als Mann nicht auch schon vergeben wäre. Und wie lustig ist eine Vorstellung wie folgt: "Darf ich euch vorstellen: das ist Silke, die aber schon einen Freund hat und das ist Rudi, der aber schon eine Freundin hat."
Bienenkönigin hat geschrieben:Oder weil er dann aufhören kann, nett zu sein, weil eh nichts laufen wird?
Diese Konsequenz ist super! Daran habe ich nicht gedacht, könnte aber natürlich so gemeint sein.
Ich finde es auch sehr nervig, wenn bei neuen Bekannten auch immer gleich erwähnt wird, dass man einen Freund hat. Dabei ist es egal, ob das die Person selbst erwähnt oder ob das ihre Freunde tun. Ich finde das allgemein unangebracht und ich frage mich, wieso man denn immer gleich mit der Tür ins Haus fallen muss. Wenn der Gesprächspartner nicht danach fragt, es nicht zum Thema passt oder auch keine eindeutigen Bemerkungen gemacht werden, sehe ich keinen Grund darin, so etwas zu erwähnen.
Wenn man sich länger kennt oder auch dann, wenn man bemerkt, dass der Gesprächspartner nicht nur freundschaftliches Interesse an einem zeigt, kann man durchaus erwähnen, dass man bereits in festen Händen ist. Ist das aber nicht der Fall, sehe ich keinen Grund darin, so etwas zu erwähnen. Gerade in diesem Fall finde ich das auch wirklich unangebracht und ich denke, dass die Situation auch dem Gesprächspartner peinlich gewesen sein muss. Immerhin hatte er vielleicht nur freundschaftliches Interesse, wobei ihm scheinbar vorgeworfen wird, etwas mit der Frau anfangen zu wollen.
Solange man nicht weiß, worauf eine Person aus ist, muss man ihr ja auch nicht gleich nach zwei Minuten auf die Nase binden, dass man vergeben ist. Wenn es zum Thema passt, dann spricht ja nichts dagegen, aber einfach so und zwischendurch finde ich das nicht passend und ich finde es auch sehr merkwürdig, wenn das manche so handhaben. Immerhin kann man doch auch einfach an einem lockeren Gespräch interessiert sein, ohne überhaupt eine Freundschaft oder irgendetwas anderes zu wollen.
Das finde ich total nervig und kindisch. Ich würde sowas nie machen und es erinnert mich eher als 15jährige Mädchen als an erwachsene Frauen. Eine Frau, die vergeben ist, kann das ja selbst äußern, wenn sie es für nötig empfindet. Und wenn nicht, ist das auch ihre Sache. Jedenfalls würde ich immer selbst entscheiden wollen, wem ich welche Informationen gebe und finde nicht, dass das jemand für mich übernehmen müsste.
Zudem flirtet man ja auch einfach mal am Abend. Wir sind oft abends in Bars unterwegs und man redet mit Männern und trinkt mal einen, aber nie im Leben würde da mehr passieren. Man hat einfach Spaß und geht dann wieder nach Hause ins eigene Bett und das war es schon gewesen.
Ich fände es höchst peinlich, wenn eine Freundin dabei dann erwähnen müsste, dass ich einen Freund habe. So als könnte ich das nicht selbst, wenn es nötig wäre. Oder als könnte ich mich nicht beherrschen und würde sofort mit jedem im Bett landen, nur weil mir einer "Hallo" sagt. Ich würde daher mal deutlich klar machen, dass solche Bemerkungen unangebracht und zudem noch ziemlich peinlich sind.
Ich finde es auch irgendwie merkwürdig, dass damit gleich herausgeplatzt wird. Ich mache das gerne mal bei meinen Kumpels, wenn sie ansprechen, dass sie ein Mädchen besonders toll finden. Da weiß ich aber auch, dass sie eben schon ein wenig interessiert sind und um da gleich einen Riegel vorzuschieben erzähle ich dann eben auch, dass die Person bereits vergeben ist, wenn es denn der Fall ist. Da ich das aber nicht durch die Gegend rufe und nur anmerke, wenn ich von wirklichem Interesse ausgehen kann, finde ich das nicht schlimm.
In der von dir angesprochenen Situation finde ich es aber irgendwie merkwürdig. Einerseits wird dem jungen Mann ein Interesse an C unterstellt, andererseits ist es für C natürlich auch etwas komisch, wenn man da plötzlich eine andere Situation deutet, als sie wahrscheinlich ist. Außerdem hat es irgendwie auch einen faden Beigeschmack, wenn man sich nicht normal unterhalten kann, ohne dass die Kumpels sich dort einmischen und eben solche Infos preis geben, da fühlt man sich gleich, als hätte man geflirtet oder sonst etwas verbotenes getan.
Ich finde es an sich gar nicht seltsam, dass die Freunde von Freundin C dies in den Raum warfen. Unter Umständen hatten sie einfach das Gefühl, dass Person M Dein Kumpel, irgendwie Andeutungen machte oder die Blicke anders waren, als man es für gewöhnlich gerne bei seiner Freundin sieht. Ich finde es jedoch doch seltsam, dass die Freundinnen es tun mussten, denn dafür kann Person C schon alleine sorgen. Scheinbar wollte sie es nicht, da sie erst das Kennenlernen bevorzugt bevor die Fronten geklärt werden.
Da ich stets mit meinem Partner unterwegs bin, wir gemeinsam arbeiten und mehr ist es kaum machbar uns alleine zutreffen. Wir haben einen gemeinsamen Freundeskreis, gehen gemeinsam in Kneipen, Bars und mehr. Dort verheimlichen wir auch als zwei Damen natürlich nicht unsere Beziehung. Leider bedeutet dies jedoch nicht, dass man uns von Anmachen verschont, sondern dann geht es häufig direkt los. Doch wir sind konsequent, treu und ehrlich. Die Fronten werden sofort geklärt, nach dem Motto „Bier trinken, Knobeln und mehr – Okay, aber mehr nicht“! Bisher hat es super geklappt!
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