Wie und wann tappt man in eine so genannte Kreditfalle?

vom 05.11.2013, 22:00 Uhr

Ich habe noch nie einen Kredit aufgenommen. Ich kenne aber einige Leute, die Kredite laufen haben. Neulich habe ich aber was von einer Kreditfalle gehört. Wie kann man in solche Kreditfallen tappen? Was genau versteht man unter einer Kreditfalle? Ich denke, dass jeder, der einen Kredit aufnimmt doch wissen müsste, was auf einen zukommt. Schließlich muss man erwachsen sein um einen Kredit aufzunehmen.

Seid ihr schon mal in eine Kreditfalle getappt oder kennt ihr Leute, die in eine Kreditfalle getappt sind? Wie kommt man da wieder raus und wie kommt man überhaupt da rein?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Tja erwachsen sein, heißt ja nun nicht notgedrungen, dass man sämtliche Hirnzellen beieinander hat. Und leider ist es einfach so, dass die Leute da auch meinen völlig unschuldig dran zu sein und geben den bösen Banken und Versandhäusern die Schuld, die es einem zugegebenermaßen im Eigeninteresse schon sehr leicht machen. Ferner denke ich, dass heute die jungen Leute die Schuldenmacherei von den Eltern vorgelebt bekommen, nach dem Motto, Geld kommt aus dem Automaten.

Kreditfallen gibt es viele. Das fängt mit Ratenkäufen an. Da kauft man mal hier und mal da und schnell hat man den Durchblick verloren. Ich kenne Leute, die haben einen Fernseher noch abgezahlt, der lange kaputt gegangen war. Ferner machen es Dispokredite sehr leicht, das Konto zu überziehen und die Banken kassieren dafür Zinsen, die ich persönlich schon fast als Wucher bezeichnen möchte. Irgendwann fängt man dann an, entstehenden Löcher durch neue Kredite zu stopfen, bis man sich in einer Spirale befindet.

Dann kommt noch der Umstand hinzu, dass man heute seinen Bankberater nicht mehr als Berater sehen darf, sondern eher als Verkäufer. Der hat das Wohl seines Institutes und seine Provisionen im Visier, nicht den Kunden.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Eine Falle ist etwas, in das man gelockt wird aus der man nicht mehr herauskommt, so wie eine Mausefalle. Kredite wirken auch oft verlockend, aber man sieht nicht, wie schwer es ist, diese zurückzuzahlen. Es muss nur etwas dazwischenkommen, dass man beispielsweise arbeitslos, krank oder geschieden wird, und schon kann man seine Raten nicht mehr zahlen.

Auch unterschätzen viele Menschen die Belastungen durch mehrere Kredite. Sie rechnen sich ihre Verpflichtungen schön. Schwarze Schafe unter den Kreditgebern vertuschen oft die wahren Kosten. Viele Menschen rechnen nicht genau nach und bedenken vor allen Dingen nicht die lange Laufzeit, sondern lassen sich verführen und sitzen dann in der Falle, wenn beispielsweise das auf Kredit gekaufte und nicht vollkaskoversicherte Auto zu Schrott gefahren wird und sie ein neues brauchen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn man Erwachsen ist, ist man nicht automatisch vernünftig oder logisch denkend und nicht impulsiv. Die Menschen werden ja heute an jeder Stelle in Fallen gelockt. Beispielsweise wird einem auch immer wieder gezeigt, dass Kredite eine normale Sache ist und man sie überall ganz leicht bekommt. Auch schlimm finde ich die ganzen Angebote für die Ratenkäufe. Da werden Menschen immer wieder dazu gebracht teure Sachen zu kaufen und da können sie dann nicht mehr die Raten bezahlen.

Eine Falle ist sicherlich die saloppe Umgang mit den ganzen Thema Kredite. Man bekommt immer mehr Angebote und gerät deswegen immer mehr in eine Schuldenfalle, aus der man dann nicht wieder heraus kommt. Man ist eben leicht in einem Sumpf drin, aus den man so leicht nicht mehr heraus kommt, wenn man keine Hilfe bekommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass es keine Kreditfallen gibt. Es gibt aber eine Menge Leute, die naiv und treudoof glauben, dass ein Kredit ihnen Dinge ermöglicht, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Und genau solche Leute meckern dann darüber, dass sie in eine vermeintliche Kreditfalle gelockt wurden, sobald es daran geht, die Kredite dann auch mal zu bezahlen.

Als Kreditfallen werden ja zum Beispiel gerne Ratenkäufe bezeichnet. Manche Leute finanzieren jeden kleinen Quatsch über Kredite, vor allem Unterhaltungselektronik, aber auch anderen Unsinn, auf den niemand wirklich angewiesen ist. Eine Falle stellen die Kreditangebote natürlich nicht dar, denn die Konditionen sind schließlich bekannt, so wie auch der Umstand, dass die gesamte Summe bezahlt werden muss. Zum Teil fallen auch noch ordentliche Zinsen an, so dass das scheinbare Schnäppchen im Endeffekt viel teurer ist. Als Falle kann man das eigentlich nicht bezeichnen.

Wie man in eine solche Kreditfalle tappt, ist leicht erklärt. Die Leute sind einfach zu gierig und haben keine Lust zu sparen, wollen aber direkt alles haben. Dann nehmen sie eben Kredite auf, oft sogar mehrere. Irgendwann verlieren sie den Überblick oder verlieren die Lust, die Kredite abzuzahlen. Und dann fängt das Chaos an und die Leute beschweren sich über eine Falle, in die sie von den bösen Anbietern gelockt wurden. Heraus kommen manche sicher aus eigener Kraft, andere wählen den bequemen Weg über die Privatinsolvenz.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die Frage dazu müsste ja sein, wo bzw. in welchem Zusammenhang du von der "Kreditfalle" gehört hast. Das Wort klingt jedenfalls schon - aus bürgerlicher Sicht - ganz schön gefährlich und nahezu existenzbedrohend. Am Ende muss man nur noch arbeiten, um aus der Falle herauszukommen - und schafft es womöglich nicht.

Eine "Kreditfalle" kann es doch gar nicht geben, weil Kredite ja nicht ohne Zutun des Kreditnehmers vergeben werden. Man muss schon was dafür tun, ein Darlehen zu erhalten. Und hier besteht immer höchstens die Gefahr, dass man sich übernimmt oder aber unschöne zukünftige Entwicklungen (Arbeitslosigkeit, Lohnkürzungen oder zwingende höhere Ausgaben) ignoriert bzw. nicht wahr nehmen will oder falsch abschätzt. Dann kann es dazu führen, dass das Darlehen zur massiven Belastung wird. Hier aber von einer Falle zu sprechen, ist mindestens lächerlich.

Denn wer sollte sein Geld jemandem mit der Absicht leihen, dass der es nicht mehr zurückzahlen kann? Damit schneidet sich der Kreditgeber ja ins eigene Fleisch. Die Idee hinter dem gewähren eines Darlehens ist ja die Rendite aus den Zinszahlungen, welche man gerne sicher haben will. Daher gibt man am liebsten denjenigen Kredite, die diese gar nicht nötig haben. ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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