Schnelles, bequemes Ausziehen von Stiefeln ohne bücken

vom 05.11.2013, 16:31 Uhr

In früheren Zeiten war es üblich, dass der Hausdiener oder Knecht seinem Herrn half, die Stiefel auszuziehen. Das ging dann so vor sich, dass der Herr sich setzte, der Knecht sich mit dem Rücken zu ihm hinstellte und den Stiefel zwischen seinen Beinen versuchte auszuziehen. Dabei trat ihm der Herr mit dem anderen Stiefel oder Fuß in sein Hinterteil. So konnte der Stiefel mit viel Mühe ausgezogen werden. Es war so schwierig, weil die Stiefel keinen Verschluss hatten. In alten Kriegsfilmen sieht man auch schon mal, wie der Bedienstete des Generals oder Majors diesem die klobigen Militärstiefel auf diese Weise auszieht.

Die heutigen langen Stiefel haben seitlich fast immer einen Reißverschluss und lassen sich somit leichter an- und ausziehen. Für Stiefel, die keinen Verschluss haben, ist es natürlich auch heute noch schwierig, hinein und wieder hinaus zu kommen. Dafür gibt es den „Stiefelknecht“, hier. Ich nehme an, dass er erfunden wurde, um es den früheren Knechten und Hausangestellten leichter zu machen.

Einen Stiefelknecht kann man auch für andere Schuhe benutzen. Dann muss man sich nicht bücken. Das ist besonders für Menschen ratsam, die ein Problem haben und sich nicht bücken können. Er sieht zwar nicht toll aus, es gibt ihn aber auch in besseren Ausführungen. Wir haben einen Stiefelknecht noch nie gehabt und ich kenne auch niemanden im Freundes- und Bekanntenkreis, der sich einen Stiefelknecht zugelegt hat. Kennt ihr dieses Hilfsgerät für Stiefel und Schuhe aus eurer Familie, vielleicht vom Vater? Besitzt ihr lange Stiefel ohne Reißverschluss und würdet ihr euch dafür dieses Hilfsmittel zulegen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Also von einem Stiefelknecht in dem Sinne hatte ich vorher noch nie was gehört. Erst durch dich werde ich auf die Existenz eines solchen Geräts aufmerksam. Ich selbst besitze Stiefel mit Reißverschluss und kaufe solche ohne Verschluss gar nicht erst, weil ich das An- und Ausziehen total unpraktisch und umständlich finde. Aber selbst wenn ich solche hätte, würde ich keinen Stiefelknecht verwenden. Schließlich bin ich bisher auch immer gut ohne ausgekommen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne den Stiefelknecht, weil ich früher geritten bin und meine Mutter ein Pferd hat. Die Reitstiefel müssen besonders gut sitzen und man kommt wirklich kaum raus. Reißverschlüsse sind an denen aber auch fehl am Platz. Für Reiter gehören Stiefelknechte zur Grundausrüstung. Ich musste auch schon oft in der von dir beschriebenen Fuß-gegen-Hintern-Methode an den Stiefeln meiner Mutter rumzerren, wenn sie den Stiefelknecht mal nicht gefunden hat. Mit dem Stiefelknecht geht es meistens ganz gut. Vor allem ist er praktisch, wenn die Stiefel noch dreckig sind. Ich hatte mal Gummistiefel, die mir etwas zu eng waren. Da hab ich mir manchmal so ein Teil gewünscht, aber die meisten Schuhe und Stiefel sitzen eigentlich so, dass man gut rauskommt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich reite schon mein ganzes Leben lang und gefühlt ebenso lange steht an der Wand neben der Tür zu meinem Zimmer auch ein Stiefelknecht. Noch immer der gleiche, wohl gemerkt.

Ich besitze drei Paar Reitstiefel, von denen nur eines, nämlich das Paar Jagdstiefel, einen Reißverschluss besitzt. Ich finde Reißverschlüsse an Stiefeln nämlich unansehnlich und gerade in die Dressur gehören sie für mich einfach nicht rein. Ich mag meine Stiefel elegant und deshalb kaufe ich in der Regel Modelle ohne Reißverschluss. Die Jagdstiefel jedoch müssen einiges mitmachen, denn mit ihnen gehe ich auch mal durch den Matsch, wenn die Streckenführung so angelegt ist, dass ich mit meinem Schlachtschiff von Pferd nicht durchs Gehölz reiten kann, weil ich das große Pferd mithabe statt dem kleinen und mich ansonsten flach auf den Hals legen müsste, um den Ästen und Sträuchern zu entgehen. Dann sehen die Stiefel am Ende des Tages aus wie Sau und ich ziehe sie noch vor der Haustüre aus. Dazu brauche ich dann keinen Stiefelknecht mehr, weil ich schnell den Reißverschluss herunter ziehe.

Ansonsten ist mein Stiefelknecht aber tagtäglich in Gebrauch und ich war und bin sehr zufrieden mit ihm. Nun bin ich natürlich sehr geübt im an- und ausziehen meiner Stiefel, ich denke aber doch, dass so ein Stiefelknecht für jedermann sehr praktisch ist, um sich seine Stiefel auszuziehen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich kenne den Stiefelknecht auch, aber nicht, weil ich einen selber besitze. Ich persönlich habe und hatte auch noch nie einen Stiefelknecht und ich habe auch nicht vor, mir einen Stiefelknecht zu kaufen oder anzuschaffen, da ich der Meinung bin, dass ich ihn in naher Zukunft sicher nicht gebrauchen werde. Ich bin noch jung und fit und kann mich bücken und bewegen, wenn ich meine Schuhe ausziehen möchte. Vielleicht wenn ich mal älter bin und mich nicht mehr so bewegen kann, dann würde ich vielleicht auf solch einen Stiefelknecht zurückgreifen, wenn es bis dahin nicht modernere Gegenstände gibt, die einem dabei helfen, die Schuhe auszuziehen.

Ich persönlich kenne den Stiefelknecht aus diversen Filmen und mein Opa, der vor ein paar Jahren verstorben ist, hatte solch ein Exemplar zu Hause. Er fand den Stiefelknecht immer sehr hilfreich, wenn er nämlich nach Hause kam und sich üblicherweise die Schuhe ausziehen wollte, dann hatte er nicht die Gelegenheit jedes Mal jemanden anzurufen, der ihm dabei helfen konnte. Und da er alleine gewohnt hatte, war auch nicht jeden Tag jemand vor Ort, der ihm beim Schuheausziehen helfen konnte, weshalb er den Stiefelknecht sehr hilfreich fand. Er besaß zwar auch richtige Stiefel, die auch keinen Reißverschluss hatten, aber er besaß auch normale Schuhe, und für alle seine Schuhe benutzte er den Stiefelknecht, wenn er seine Schuhe ausziehen wollte. Da er natürlich auch schon etwas älter war und auch nicht mehr so fit war, fand er den Stiefelknecht richtig Klasse.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Der abgebildete Stiefelknecht sieht toll aus! Ich bin ein Liebhaber des Shabby Styles und mag solche Dinge. Ich wusste bisher gar nichts von der Existenz solcher Schuhausziehhilfen. Ich brauche sie auch eigentlich nicht, weil ich nur Stiefel habe, die ich leicht ausziehen kann.

Aber wenn ich mich aus Altergründen nicht mehr bücken kann, lege ich mir neben einem langen Schuhlöffel zum Anziehen der Schuhe eventuell auch ein solches Ding zum Ausziehen zu. Denn man kann es ja anscheinend auch für normale Schuhe und nicht nur für Stiefel benutzen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe auch einen Stiefelknecht dafür. Der ist aus echtem Holz und dort musst du Deinen Stiefel im Bereich der Ferse einhaken und dann den Stiefel vom Fuß ziehen. Am besten macht man das, indem man jemand anders bittet, fest auf den Stiefelknecht zu treten, damit dieser nicht davonrutscht. Wenn man nicht stark geschwollene Knöchel oder Füße hat, sollte es aber auch kein Problem sein, dies auch alles allein bewerkstelligen zu können.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich habe zwar vorher schon von einem Stiefelknecht gehört, aber noch nie einen gesehen, auch die Methode, bei der sich der Knecht vor den Herren stellen muss, war mir noch nicht bekannt. Aber jetzt, wo ich mal einen gesehen habe, und auch herausgefunden habe, wie sie benutzt werden, ist mir aufgefallen, dass ich so etwas eigentlich schon beinahe selbst mache. Da ich keine besonders teure Schuhe habe, macht das auch nichts, finde ich.

Ich halte gewissermaßen mit meinem rechten Fuß die linke Ferse fest, schlüpfe so aus meinen Turnschuhen, ziehe den linken Hausschuh an, und wiederhole das am rechten Fuß. Das hat bei mir bisher super geklappt, nur, wenn ich mal beim Spazierengehen durch den Matsch gelaufen bin, weil mein Hund auf einmal einen anderen Weg gehen wollte, war die Ferse vom linken Schuh häufig dreckig, aber den Dreck habe ich hinterher wieder abbekommen. Meistens mache ich das, weil ich zu faul bin, mich zu bücken, um die Schnürsenkel aufzumachen.

In meinem Freundeskreis macht das eigentlich jeder so, soweit ich weiß, also das man mit dem Fuß hinten auf die Ferse tappt. Auch, als ich früher noch geritten bin, habe ich das genauso gemacht, wenn die Sohlen dreckig waren, bin ich meist durch eine Pfütze gelaufen, dann waren die Gummireitstiefel wieder sauber, und ich hatte keine Probleme damit, sie auszuziehen.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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