Wie beaufsichtigt man ein Baby das man nicht weinen hört?

Eine Bekannte von mir ist erst letzte Woche mit ihrem knapp fünf Monate alten Baby nach Hause gekommen. Das Kind ist leider sehr schwer behindert und hatte dadurch schon viele Operationen. Unter anderem hat das Baby einen Luftröhrenschnitt wodurch es eigentlich keine Stimme hat. Jetzt tauchen eigentlich immer mehr Dinge auf an die man vorher gar nicht gedacht hat. So wie jetzt zum Beispiel mit der Stimme.

Wie beaufsichtigt man ein Kind das man nicht weinen hört? Am Tag ist es ja kein Problem, da hat man das Kind ständig neben sich, aber was macht man in der Nacht? Bei meiner Tochter wache ich auf wenn sie weint weil sie dann eben schreit, aber bei dem Baby hört man das Schreien und Weinen nicht. Wie würdet ihr das machen, man kann ja nicht ständig munter sein und schauen ob das Kind zu weinen beginnt?

Ersteinmal muss ich sagen dass ich es ganz schlimm und traurig finde wenn ein Baby Krank ist und schon OP's hinter sich hatte. Das Arme kleine Ding. Des weiteren würde ich das Baby unter Tags immer Beobachten und dem Baby ganz viel Zeit und Liebe Widmen. Ggf. würde ich eine liebevolle Nanny engagieren um das Baby immer Betreuen zu können.

Für die Nacht würde ich das Baby natürlich bei mir neben das Ehebett stellen und zusätzlich eine Baby-Videoüberwachungsanlage am Bettchen Installieren und den Monitor neben mein Bett stellen um immer wieder in der Nacht direkt auf den Monitor schauen zu können. (Falls die Ärzte dies so auch tun würden). Sollte alles schlimmer sein, so würde ich das Baby erst einmal in die Klinik geben um von Fachleuten betreuen zu lassen. Das Thema ist nicht einfach, aber eine für das Baby bestmöglichste Lösung würde es bestimmt geben.

Das Problem ist wenn man schläft schaut man nicht auf einen Monitor und das Kind kann trotzdem weinen. Mein Baby bewegt sich dann heftig wenn es weint, das fällt bei dem Baby aber leider auch weg weil es sich kaum bewegen kann. Es liegt also weinend und sich kaum bewegend im Bett und wenn man selber schläft merkt man das einfach nicht.

Im Moment wurde es von meiner Bekannten so gelöst das eigentlich immer jemand munter ist um das Baby zu beobachten, aber das kann keine Dauerlösung sein, denn der Zustand des Babys wird sich nicht ändern. Das heißt man wird es nie hören oder sie wird nie herumtreten das man es hört. Eine Klinik ist natürlich auch keine Alternative, von dort kommt das Baby ja erst und ist mit knapp fünf Monaten das erste Mal zu Hause.

Hat deine Bekannte gar keinen Kontakt zu anderen Müttern mit behinderten Kindern? Das wäre doch auch für sie ganz wichtig. Dort hört sie von Menschen, die es wissen müssen, dass es leichter wird und dass es zu schaffen ist. Wenn das Ärzte sagen, die die Kindern immer nur als Patienten kennen und abends nach Hause gehen, bringt das ja praktisch gar nichts. Ich könnte mir vorstellen, dass die Mutter ganz schön fertig ist mit den Nerven und diesen Zuspruch braucht.

Und sie könnte von den Erfahrungen anderer Eltern profitieren. Die haben all diese Probleme doch auch schon mal gelöst. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine technische Lösung gibt. Es erinnert mich ein wenig an die Telefone für Blinde, die eben blinken statt zu läuten. Vielleicht gibt es ein Gerät, das die Herztöne des Babys misst und die Mutter weckt, wenn die Herztöne verraten, dass das Baby wach ist.

Meine Schwester hat eine besondere Uhr. Die misst auch die Herztöne oder einfach den Puls. Man stellt den Wecker der Uhr auf beispielsweise 7 Uhr. Wenn man dann aber um 20 vor 7 schon nicht mehr im Tiefschlaf ist, geht der Wecker an. So wacht man immer auf, wenn man nicht tief schläft. Denn um 7 Uhr könnte man ja schon wieder tief schlafen und ein normaler Wecker würde einen dann aus dem Tiefschlaf reißen und man würde total müde und fertig aufstehen. Das Ganze läuft unter dem Namen "Schlafphasenwecker". Mit der gleichen Technologie könnte etwas vergleichbares für das Baby deiner Bekannten funktionieren.