Gebären Hebammen leichter und schmerzfreier?

vom 03.11.2013, 23:30 Uhr

Hebammen sind ja Experten für alles rund um die Geburt. Sie kennen die verschiedenen Stadien der Geburt ganz genau und wissen, wie man in welchen Geburtsphasen atmen muss. Eigentlich müssten dann Hebammen doch viel leichter gebären als Normalsterbliche, die zusätzlich zum Schmerz noch die Angst und Ungewissheit haben, was mit ihnen passiert.

Ist es wirklich so, dass Hebammen die eigene Geburt leichter fällt - außer natürlich, wenn es Komplikationen gibt? Kennt jemand eine Hebamme, die von ihren Erfahrungen berichtet hat?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es hat nie etwas mit der Technik zu tun, wie leicht eine Geburt ist oder nicht. Sie können sich sicher besser auf die Geburt vorbereiten, mehr aber auch nicht. Es hängt immer vom Körper der Frau ab, wie leicht eine Geburt ist oder nicht. Eine Bekannte von mir zum Beispiel war Hebamme und hatte ein schmales Becken. Die Geburt ihres Kindes war wesentlich schwerer als die Geburt meiner Kinder, da mein Becken von Natur aus schon weiter ist.

Eine Hebamme hat zwar Berufserfahrung, aber beim ersten Kind auch eine Geburtserfahrung. Sie kann sich vorher auch nicht vorstellen, welche Schmerzen auf sie zukommen, sodass es, meiner Meinung nach, nicht so ist, dass Hebammen leichter gebären können.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn man mal unterstellt, dass Hebammen auch nur Menschen sind, dann dürfte der Vorgang der Geburt "technisch" so sein, wie bei allen anderen Frauen auch. Das beinhaltet sowohl die Angst also auch die Ungewissheit sowie (leider) auch den Schmerz. Es hilft vielleicht im Vorfeld der Geburt, dass man sich schon wegen des eigenen Berufs mit der Materie intensiv beschäftigt hat. Ebenso mag es im Vorfeld beruhigend wirken, wenn man schon zig Mal bei einer Geburt anwesend war. Aber für das eigene Vorgehen kann dies keine Blaupause sein und ich denke, dass selbst dann keine "Routine" vorhanden ist, wenn man selbst das 5te Kind austrägt. Hilfreich wirkt dann höchstens das gewisse Maß an Gelassenheit.

Ich kenne übrigens drei Frauen die als Hebamme arbeiten und keine der drei jungen Damen hat bisher Kinder! Und keiner der Damen traue ich - so wie ich sie kenne - zu, einer möglichen Geburt "professionell" und abgeklärt gegenüber zu stehen. Zwar wird hier im Freundinnenkreis gescherzt, dass man sich gegenseitig unterstützen würde, wenn es mal der Fall sein sollte. Aber hier glaube ich tatsächlich, dass sich keine ernsthaft Gedanken über den Fall macht, wenn sie doch mal schwanger werden würde.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Nein. Meine Freundin ist Hebamme und hat mir gesagt, dass ihre Geburten genauso schlimm waren wie die Geburt einer "normalen" Frau. Anders ist eben nur, dass sie sehr viel genauer wusste, was auf sie zukommt und vielleicht angstfreier an die ganze Sache heran gegangen ist. Wer jedes Jahr zig Frauen bei einer Geburt begleitet, hat einfach ein anderes Verhältnis dazu. Dennoch konnte sie nichts dagegen tun, dass es eben ein sehr schmerzhafter Prozess ist. Auch für sie war es schlimm, aber sie konnte sich selbst gut helfen. Das heißt, sie brauchte selbst wenig Hilfe von außen und keine Anleitung, sondern konnte sich etwas besser auf sich selbst konzentrieren.

Zudem hängt auch davon ab, was für ein Kind man bekommt. Ihr zweites Kind kam zu früh und war entsprechend klein, sodass die Geburt schon deutlich einfacher war. Klar, der Kopfumfang ist geringer und so weiter. Aber das ist etwas, was sich keine Frau aussuchen kann.

» Haudegen » Beiträge: 391 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meine ehemalige Mitbewohnerin hat sich damals zu ihrer Geburt auch eine Hebamme zur Geburt herbeigezogen und die haben sich dadurch auch näher kennen gelernt, was natürlich auch bedeutet, dass man mehr Vetrauen zu der Person hat,was aber nicht bedeutet, dass die Geburt einfacher wird. Sie meinte, dass sie da natürlich nicht ohne Schmerz durch die Geburt ihres Kindes kam, aber sie hat sich sehr sicher gefühlt in ihrem Umfeld und so war es für sie mental einfacher, vor allem, weil sie auch Übungen gemacht haben vor der Geburt! Ob hilfreich oder nicht, dass möchte und kann ich (als Mann) nicht entscheiden, aber das ist das, was mir eben so mitgeteilt wurde. Ich hoffe, es hilft dennoch!

» dotfrank » Beiträge: 12 » Talkpoints: 3,87 »


Ich würde mal sagen nein! Ich selber habe es war noch nicht von einer Hebamme gehört oder erlebt, aber ich erinnere mich noch gut an die Geschichte die meine Freundin mir erzählt hat. Sie hat es erlebt als sie ihr zweites Kind auf die Welt gebracht hat. Sie lag schon lange in den Wehen und hat dementsprechend auch so einiges vom Kreissaal nebenan mitbekommen. Sie hat gemeint das hat sich angehört als wenn jemand abgeschlachtet wird. Als es dann ruhig war hat sie mit ihrer Hebamme gesprochen und die hat gemeint sie ist froh dass ihre Kollegin es jetzt geschafft hat und ihr Kleines in den Armen hält. Es war eine sehr schwere Geburt und sie hätte auch gedacht wenn man alles weiß geht es leichter. Aber anscheinend nicht!

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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