Paket wird in offene, fremde Garage von DHL abgelegt

vom 03.11.2013, 19:28 Uhr

Meine Cousine hatte einen runden Geburtstag. Es waren mehrere Gäste geladen. Sie gingen bereits um 10 Uhr aus dem Haus, weil sie in einer Gaststätte einen Raum für die Feier gemietet hatten.

Die Post und Paketpost kommt meist vor 10 Uhr. Unterwegs erreichte sie ein Anruf eines guten Bekannten, der gratulierte und fragte, ob sie sein Päckchen schon bekommen hätte. Nun ging meine Cousine die paar Schritte nach Hause zurück und klingelte bei dem Vermieter wegen des Päckchens. Dieser hatte kein Päckchen angenommen. Vielleicht kam es ja noch. Auf dem Weg vom Haus sah sie die offene Garage ihres Nachbarn und in der Ecke ein Paket liegen. Sie stellte fest, dass es das für sie bestimmte Paket war.

Die Garage wird vom Nachbar nicht genutzt, war aber etwas geöffnet. Wenn der Nachbar weiß, dass der Sohn zu Besuch kommt, wird die Garage geöffnet. Meine Cousine war sichtlich befremdet. Wie kommt DHL dazu, ihr Paket in einer Garage abzulegen, die ihr nicht gehört und die normalerweise auch kaum benutzt wird? Die Garage befindet sich neben dem Haus. Aber woher will der Paketbote wissen, wem die Garage gehört? Jeder hätte das Paket aus der Garage entwenden können. Ich frage mich nur, wen der Paketzusteller als Empfänger angegeben hat? Diese Sache ist zwar besser ausgegangen, als diese aber korrekt und den Richtlinien entsprechend läuft heute bei der Paketzustellung nicht immer alles.

Die Paketzusteller haben einen gering bezahlten Job und müssen dafür sehr viel leisten, so dass sie oft in ihrer vereinbarten Arbeitszeit die Arbeit nicht schaffen und nicht bezahlte Überstunden machen müssen. Aber ist es richtig, den Paketempfänger damit zu belasten?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Natürlich ist es nicht richtig, dass der Zusteller das Paket einfach in eine offene Garage gestellt hat, nur um es los zu werden. Dabei hätte es leicht von irgendjemandem entwendet werden können und der Garagenbesitzer könnte auch mit Befremden reagieren, wenn plötzlich in seiner Garage ein Paket für seine Nachbarin steht. Ich verstehe es auch, dass die Zusteller die Pakete gerne loswerden möchten, aber so geht es nicht. In so einem Fall würde ich mich auch über den Zusteller beschweren und die Unterschrift einsehen wollen. Ich denke, dass diese dann gefälscht wurde, was ich unmöglich finde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kann dazu auch eine kleine Anekdote beitragen. Das Ganze ist allerdings schon circa 5 Jahre her und wir wohnten in einem Reihenhaus, dass den Eingang direkt am Fußweg hat, also quasi direkt an der Straße. Ich habe damals auch ein Paket erwartet und wusste also dass es kommt. Jedenfalls war ich mit Freunden in der Stadt unterwegs und lief dann nach Hause und sah schon vom weiten einen großen hellgrün leuchtenden (wegen dem Packpapier) Karton, der direkt vor unserer Haustür stand.

Der DHL-Bote hatte den Karton bzw das Paket direkt vor unserer Haustür und damit fast auf der Straße einfach abgestellt. Ich habe leider keine Ahnung wie lange es da lag, maximal ein paar Stunden denke ich, aber es war ein Navi im Wert von 200 Euro darin. Ich möchte nicht wissen welches Theater es gegeben hätte, wenn das Paket weggewesen wäre.

Wie man aber oft im Internet liest lassen sich die Paketzusteller die dollsten Ablageplätze einfallen. Einem Kumpel von mir hat der Bote mal eine Skizze gemalt, der hat sich dann wie bei einer Schatzsuche gefühlt und sein Paket am Ende in einer Mülltonne abgelegt gefunden. Ja, auch sowas gibt es.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich erlebe solche Geschichten immer mit GLS. Einmal habe ich mein Päckchen sogar in der Mülltonne gefunden. Man muss die Intentionen des Paketboten nicht verstehen, er meinte es gut und hat das Päckchen vor der Witterung schützen wollen. Auch heute hatte ich wieder so ein Erlebnis, aber mein Paket wurde einfach in den Briefkasten gequetscht, dabei handelte es sich um einen unflexiblen Gegenstand. Und wer war es? GLS, mein rotes Tuch unter den Paketdiensten.

Sei froh, dass deine Cousine das Paket doch noch gefunden hat. Ich hätte mich noch einmal bei dem Paketdienst beschwert, in der Hoffnung, dass es doch noch irgendwann fruchtet. Es geht ja mal auch gar nicht, dass man Pakete einfach in eine offene Garage legt, aber andererseits kann ich den Gedankengang des Paketbotens nachvollziehen, wenn er das Paket nicht einfach nur loswerden wollte. Ich verstehe, dass der Job sehr hart ist, aber irgendwann ist einfach der Punkt erreicht, wo es einfach nur reicht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Cid hat geschrieben:Die Paketzusteller haben einen gering bezahlten Job und müssen dafür sehr viel leisten, so dass sie oft in ihrer vereinbarten Arbeitszeit die Arbeit nicht schaffen und nicht bezahlte Überstunden machen müssen. Aber ist es richtig, den Paketempfänger damit zu belasten?

Man kann es aber auch so sehen: Wenn sich niemand mehr beschwert, denken die Arbeitgeber, dass das geringe Gehalt schon in Ordnung geht, weil das Ausliefern so einfach ist und problemlos funktioniert. Ich würde daher bei jeder Beschwerde den Ratschlag mitgeben, seine Mitarbeiter besser zu bezahlen, damit ihnen auch was am reibungslosen Ablauf liegt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ist es denn nun ein Paket oder eben ein Päckchen? Für ein Paket muss der Paketbote von DHL auf jeden Fall die Unterschrift gefälscht haben. Das hatte ich selbst vor einer Weile. Da würde ich mal bei der Hotline anrufen und schildern, dass Niemand unterschrieben hat und eine Beschwerde aufgeben. So etwas sollte definitiv nicht bei DHL und ist schlichtweg nicht in Ordnung. Ich weiß auch nicht wie man als Paketbote so etwas machen kann. Auf die Idee es bei dem Nachbarn in die Garage zu stellen, würde ich einfach nie kommen.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Oft sind es Aushilfsfahrer, die sich solche Sachen leisten. Der Paketbote von DHL ist hier sehr zuverlässig. Aber etwa zweimal pro Woche gibt es wechselnde Paketboten. Einer davon hatte uns einen Zettel in den Kasten gesteckt. Auf dem stand die Uhrzeit, wann er angeblich da war und niemanden erreicht hat. Deshalb mussten wir das Paket am nächsten, ziemlich entfernten Postamt abholen. An diesem Tag war ich zu Hause und habe auch auf das Paket gewartet. Der Paketbote hat nicht geschellt. Ich nehme an, dass er einige Zettel schon vorbereitet hatte, das geht schneller als schellen. Aber einen Karton einfach so vor die Haustür legen, wo jeder ihn entwenden kann, ist genauso schlimm, vielleicht noch schlimmer, als in einer fremden Garage.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Bei uns sind es meistens die Hermesfahrer, die nicht so gut arbeiten. Wir hatten beispielsweise vor ein paar Jahren ein Notebook bestellt. Da waren wir dann extra zu Hause geblieben und es wurde einfach nicht geliefert. Wir hatten dann immer einen Zettel drin, dass man da gewesen ist und das kann so definitiv nicht stimmen, da wir nichts gehört haben und dauerhaft da waren. Nach dem 2. Versuch beschwerten wir uns dann und dann ging es auch. Die Leute haben natürlich ganz schönen Zeitdruck und werden auch mies bezahlt, aber das ist meiner Meinung nach trotzdem kein Grund dafür die Sachen nicht oder fehlerhaft auszuliefern. Ich würde mich in dem von dir geschilderten Fall auf jeden Fall beschweren, weil ja kein Ablageort ausgemacht wurde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Eigentlich darf die Post Pakete ja nur irgendwo ablegen, wenn es eine schriftliche Einverständniserklärung des entsprechenden Empfängers gibt. Da muss man so ein kleines Formular unterschreiben oder zumindest eine formlose Erklärung abgeben. Ansonsten ist der Paketzusteller haftbar für das Paket, falls es verloren geht beziehungsweise entwendet wird.

Das Paket darf dann auch wirklich nur an der vereinbarten Stelle abgelegt werden und nirgendwo anders. Zumindest ist es vor einigen Jahren so gewesen. Mein angeheirateter Onkel wurde bei der Post gefeuert, weil er mehrfach Pakete ohne Erlaubnis abgelegt hatte und davon einige entwendet wurden. Da hat die Post einiges Zahlen dürfen.

Ich finde es nicht in Ordnung, wenn die Post oder auch ein anderer Paketdienst einfach so Pakete oder auch nur Päckchen abstellt. Zumindest sollte es doch irgendwo eine Notiz geben, der man entnehmen kann, wo man seine Post dann finden wird. Damit ist dann zumindest dafür gesorgt, dass man seine Post auch finden kann. Aber trotzdem finde ich es dann noch immer nicht richtig, dass die Post einfach so abgelegt wird. Vor allem eben wie in diesem Fall in einer beliebigen Garage, denn der Zusteller kann nun einmal nicht wissen, ob es auch die Garage des Empfängers ist. Gut, sicherlich kennt man den einen oder anderen Kunden und dann mag das schon in Ordnung gehen, wenn man sich ganz sicher ist, dass es die richtige Garage ist. Aber einfach auf Gut Glück kann man so etwas in meinen Augen nicht machen.

Würde mir so etwas passieren, dann würde ich mit meinem Postzusteller sprechen und mit ihm vereinbaren, wo meine Post abgegeben werden kann, wenn ich nicht antreffbar bin.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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