Kindergartenkinder müssen auf dem Boden schlafen

Das Kind von Frau Sch. ist vor einem halben Jahr drei Jahre alt geworden. Bis zu den Sommerferien besuchte das Kind mit großer Begeisterung die Kinderkrippe. Nun hat das Kind in den Kindergarten gewechselt. Der Kindergarten ist in derselben Einrichtung, hat aber andere Räume. Da keine Räume vorhanden sind, wurden Baucontainer aufgestellt, in denen die Kindergartenkinder nun untergebracht sind.

Einen Kindergartenbetrieb in einem Baucontainer aufrecht zu erhalten, ist sicherlich möglich. Mit wenig Aufwand kann man die sicherlich auch hübsch und kindgerecht ausstatten. Nun ist es im besagten Fall so, dass wohl geplant war, dass die Kinder keinen Mittagsschlaf mehr machen. Da aber die meisten Kinder ihren Mittagsschlaf noch brauchen, wurde der Mittagsschlaf nun für die Kinder, die schlafen wollen, wieder eingeführt. Nun sollen die Kinder auf dem Boden schlafen, ohne Decken und anderen Sachen.

Nun haben die Eltern halt Isomatten, Decken und Kissen besorgt. Frau Sch. und auch andere Eltern empfanden das alles aber als sehr ärgerlich. Man kann doch nicht einfach davon ausgehen, wenn aus einem Krippenkind ein Kindergartenkind wird, dass die Kinder damit automatisch keinen Mittagsschlaf mehr brauchen. Spätestens als dieser wieder eingeführt wurde, hätte die Einrichtung sich doch eigentlich um Schlafmöglichkeiten kümmern müssen oder nicht? Oder sieht Frau Sch. das zu eng und es ist in anderen Kindergärten auch so, dass die Kinder auf dem Boden schlafen müssen?

Auf dem blanken Boden habe ich noch nie den Mittagsschlaf in einem Kindergarten beobachtet. Da waren immer Matratzen vorhanden, die eben auch von den Kindern recht einfach geholt und weg gebracht werden konnten. Und bei dreijährigen Kindern davon auszugehen, dass sie keinen Mittagsschlaf mehr brauchen, halte ich für sehr naiv. Das sollten aber ausgebildete Erzieherinnen auch wissen.

Bei uns an der Grundschule gibt es sogar die Möglichkeit, dass sich Kinder zum Mittagsschlaf zurück ziehen können. Und ein paar Erstklässler gibt es in jedem Jahrgang, die das Angebot auch nutzen. Was wohl ein sicheres Zeichen ist, dass auch wesentlich jüngere Kinder zum größten Teil noch eine Ruhephase nach dem Mittag benötigen.

Ich finde es ja schon sehr abenteuerlich, dass die Kinder in einem Baucontainer untergebracht werden. Im Grunde genommen finde ich es sogar ganz komplett unmöglich und würde vermutlich mein Kind nicht in diesen Kindergarten schicken und es lieber in eine andere Einrichtung geben, auch wenn diese ein gutes Stück weiter entfernt sein sollte. Ich denke, dass es für die Kinder einfach unzumutbar ist.

Aber einmal davon abgesehen, finde ich es auch unmöglich, dass anscheinend angenommen wird, dass die Kinder, die von der Kinderkrippe in den Kindergarten wechseln, automatisch keinen Mittagsschlaf mehr brauchen, nur weil sie im Kindergarten sind und nun etwas älter sind. Wenn ich vom Kindergarten meines Sohnes ausgehe, so machen auch noch vier- und teilweise fünfjährige Kinder einen kleinen Mittagsschlaf oder ruhen sich zumindest aus, wo sie auch auf dem Boden liegen. Allerdings liegen sie auf einem Teppichboden und nehmen sich dann auch zum Ausruhen Kissen aus einem Sack und Decken werden im Bedarfsfall auch zur Verfügung gestellt, so dass niemand seine persönlichen Gegenstände mitbringen muss.

Dass dort in dem Baucontainer die Isomatten mitgebracht werden müssen und es keinerlei Decken oder Kissen gibt, finde ich unmöglich und würde diesbezüglich auch einen Brief oder eine Mail an die Stadtverwaltung schreiben bzw. mich mit anderen Eltern zusammen tun, um irgendetwas gegen diese Zustände zu unternehmen. Die Kinder können sich erkälten und krank werden, wenn sie auf dem blanken Fußboden liegen, einmal davon abgesehen, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es auf dem Boden eines Baucontainers, auch wenn dieser gesäubert wird, alles so hygienisch ist, wie es in einem richtigen Gebäude der Fall wäre.

Kinder auf dem Fußboden schlafen zu lassen, ist irgendwo schon unzumutbar. Die Kinder brauchen ihren Schlaf und da muss gewährleistet sein, dass es ordentliche Schlafmöglichkeiten gibt. Das müssen ja keine Betten sein, sondern einfache Liegen reichen völlig. Bequem muss das Liegen aber sein.

In unserem Kindergarten haben wir Schaumgummi-Matten mit einem Plastikgestell drunter. Mittels des Gestells können die Matten übereinander gesteckt werden, wenn sie gerade nicht gebraucht werden. Da sie sehr leicht sind, sind sie auch schnell hin getan. Ich finde diese Liegen sehr praktisch.

Als ich noch ein Kind war, hatte ich im Kindergarten auf einer Holz-Liege geschlafen. Die war zwar nicht weich, aber in der DDR hatten irgendwie alle Kindergärten solche Liegen. Jedenfalls musste da auch keiner auf dem Fußboden schlafen.

Das jemand im Kindergarten auf dem Boden schläft, das habe ich auch noch nie beobachtet, oder gehört, aber ich weiß das viele Kindergärten keinen Mittagsschlaf mehr machen, ab drei Jahren, denn das beeinträchtigt den Tagesablauf ja schon im hohen Maße. Ich finde es also sehr nett, das sie das wieder eingeführt haben. Ich denke für Betten ist in dem Container nicht viel Platz, da ist das mit den Matten ja eigentlich eine gute Lösung. Ich denke die Mütter mussten sie besorgen, da es vom Ablauf eben schneller geht, ansonsten hätte man das beantragen müssen, und das dauert ja auch einige Zeit.

Meiner Meinung nach, kann man mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden sein. Die Kinder bekommen den nötigen Schlaf, die Erzieher bemühen sich, und die Eltern können sich freuen, das die Kinder ihren nötigen Schlaf bekommen.

Der Baucontainer schreckt mich nicht so ab. Ich habe da schon Varianten gesehen, die durchaus akzeptabel sind und manchmal geht es eben nicht anders. Im Kindergarten meines Sohnes gibt es leider überhaupt keine Schlafmöglichkeit! Vor allem am Anfang, war das sehr heftig. Gut, ich habe ihn da sowieso immer schon zu Mittag geholt, aber ich hätte ihn auch gar nicht dort lassen können, weil er es ohne Mittagsschlaf nicht geschafft hätte. Das habe ich bei der Leiterin auch erwähnt und sie meinte dann nur, dass es wegen Personalmangel nicht möglich ist.

Vom Platz her sollte es eigentlich kein großes Problem sein. Der Kindergarten ist ganz neu gebaut und hat auch sehr große Räumlichkeiten, Teile sind auch durch eine obere Etage pro Gruppe abgetrennt. Wie auch immer. Jedenfalls halte ich es auch für vorübergehend nicht für zumutbar, dass man Kinder auf dem Boden schlafen lässt. Es müssen keine Betten an sich sein, aber Matratzen sollte man schon haben, die man dann auf den Boden legt. So war das auch in meiner Kindergartenzeit und das hat mich nie gestört. Die Matratzen wurden dann eben immer hin- und hergeräumt und es hatte auch jedes Kind eine eigene Matratze.

Das jemand im Kindergarten auf dem Boden schläft, das habe ich auch noch nie beobachtet, oder gehört, aber ich weiß das viele Kindergärten keinen Mittagsschlaf mehr machen, ab drei Jahren, denn das beeinträchtigt den Tagesablauf ja schon im hohen Maße.

Wieso beeinträchtigt das den Tagesablauf? Das verstehe ich nicht so richtig, denn im Kindergarten stört es sicherlich nicht, wenn es einen Ruheraum gibt, wohin sich die Kinder zurückziehen können oder wenn alle Kinder sich ausruhen oder eben schlafen und zu Hause beeinträchtigt es den Tagesablauf erst recht nicht, denn die Kinder sind so geschafft vom Kindergarten, dass ein Mittagsschlaf oder auch nur ein Ausruhen sich eher positiv auf den Tagesablauf auswirkt, denn die Kinder sind danach ausgeglichener und man kann wieder mehr mit ihnen anfangen. Ins Bett bekommt man sie trotz des Mittagschlafes gut, da sie eben so geschafft vom Kindergarten sind, dass der Mittagsschlaf gar nicht ins Gewicht fällt.

Ich denke für Betten ist in dem Container nicht viel Platz, da ist das mit den Matten ja eigentlich eine gute Lösung.

Es müssen ja auch nicht gleich Betten sein oder Sofas oder dergleichen. Es würde ja sicherlich auch ein Teppich tun, auf den man Decken legen kann. Außerdem glaube ich nicht, dass wenn man etwas in die Richtung beantragen müsste, dass es so lange dauert, wie du es dir vorstellst. Die Einrichtung wird bestimmte Dinge sicherlich selber entscheiden können und ein paar Decken kosten nicht die Welt. Selbst, wenn es so doch nicht funktionieren sollte und es einer Genehmigung bedarf, so kann man doch auch dann noch die Unterstützung durch die Eltern anfordern. In diesem Fall scheint der Kindergarten aber ja gar keine Bemühungen zu machen, etwas an der Situation ändern zu wollen, weshalb die Eltern zur Eigeninitiative übergegangen sind und die Isomatten mitgebracht haben.

Das Meiner Meinung nach, kann man mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden sein. Die Kinder bekommen den nötigen Schlaf, die Erzieher bemühen sich, und die Eltern können sich freuen, das die Kinder ihren nötigen Schlaf bekommen.

Das sehe ich leider ganz anders und würde sicherlich meinem Sohn diese Bedingungen nicht zumuten wollen über längere Zeit.

Ich finde die Situation schon sehr schockierend und würde mein Kind sicherlich nicht einer solchen Situation aussetzen wollen. Ein kleines Kind braucht nun mal seinen Mittagschlaf und der sollte meiner Meinung nach nicht auf dem blanken Boden stattfinden. Immerhin kann man ja auch für die Kinder Matten organisieren und wenn man sich eben Sponsoren sucht und die dann die Matratzen bezahlen, aber die Kinder einfach so auf dem kalten harten Boden schlafen zu lassen finde ich bedenklich.

Sicherlich kann man in einem solchen Container keine Idealbedingungen bekommen, aber so ein bisschen Mindeststandard sollte man schon erfüllen und dazu gehören für mich zumindest Decken und Unterlagen zum Schlafen für die Kinder. Den Schlaf einfach ausfallen zu lassen finde ich nicht in Ordnung. Die Kinder brauchen ja auch mal Ruhephasen und wenn sie es nicht anders gewöhnt sind, ist es eben auch gemein, sie wach zu halten.