Wonach werden die Kosten von Baumfällarbeiten berechnet?

vom 02.11.2013, 22:00 Uhr

Mein Kollege hat ein Baugrundstück gekauft. Auf diesem Grundstück stehen aber sehr viele Bäume, die gefällt werden müssen und bei denen die Wurzeln auch entfernt werden müssen, damit er sein Haus bauen kann. Er will einige Bäume stehen lassen, damit er einen schattigen Garten hat. Vor allem, weil das meiste auch Obstbäume sind.

Nun stellt sich ihm die Frage, wie eigentlich die Kosten für Baumfällarbeiten berechnet werden. An wen wendet er sich da am besten und was denkt ihr, welche Kosten dann auf ihn zukommen, wenn er rund 50 Bäume fällen lassen will. Da er ein Haus mit Kamin bauen will, würde er auch das Holz selber behalten wollen. Aber die Bäume müssen erst einmal raus, damit er anfangen kann zu bauen.

Habt ihr schon viele Bäume fällen müssen? Welche Kosten sind da bei euch auf euch zugekommen? An welche Firma wendet man sich da? Welche Branchen sind dafür zuständig Bäume zu fällen? Sollte er sich an Gartenbauexperten wenden?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Leider ist es so, dass man hierzu gar keinen genauen Vergleichswert nennen kann, wenn man die betreffenden Bäume nicht kennt. Bei Bäumen gibt es ja sehr große Unterschiede und es kommt darauf an, wie alt und vor allem wie groß sie sind. Auch wird es sich auf den Preis niederschlagen, ob man mit einer großen Hebebühne an den Baum heran fahren kann oder ob die Baumfäller auf den Baum klettern müssen.

Für so eine Baumfällung gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden und bei diesen sind natürlich die Preise auch stark verschieden. Wenn der Baumfäller auf den Baum klettern muss, dann dauert die ganze Arbeit entsprechend länger und wird somit auch teurer. Aber das ist auch nur in den meisten Fällen so, denn um etwas genaues zu sagen, müsste man die Bäume kennen.

Auch wird es für den Preis eine Rolle spielen, inwiefern derjenige das Holz behalten möchte. Was soll beispielsweise mit den Blättern und den kleinen Ästen passieren? Behält er die auch? Zerkleinert er die Äste selber oder muss das der Baumfäller mit erledigen? Bei 50 Bäumen kommt hier eine Menge zusammen und es muss vorher genau überlegt werden, wer die Arbeiten erledigt und wo das Material dann gelagert werden soll. Denn alleine von einem einzigen, großen Baum kommt schon sehr viel Material zusammen und hierfür benötigt man dann Platz.

Ein weiterer Punkt ist die Entfernung der Wurzeln. Diese sind ja auch immer unterschiedlich groß und das Ausmaß hängt stark mit der Größe und dem Alter des Baumes zusammen. Normalerweise werden die Wurzeln mit einer Wurzelfräse herausgefräst, wobei hier natürlich nur die obersten Schichten abgetragen werden. Der Baum ist dann kaputt aber im Erdreich sind natürlich noch Wurzeln vorhanden. Eine Faustregel besagt, dass die Wurzeln eines Baumes so groß sind wie dessen Krone. Daran könnt ihr ungefähr abschätzen, wie groß das Grundstück umgegraben werden müsste, um alle Wurzeln zu entfernen.

Es ist also zu überlegen, ob wirklich alle Wurzeln entfernt werden müssen oder ob einige in der Erde bleiben und verrotten dürfen. Wenn diese Überlegungen getroffen wurden, dann würde ich empfehlen, Preisvergleiche einzuholen. Diese sind gerade in dem Bereich sehr wichtig. Eine Freundin von mit hat vor zwei Jahren einen sehr großen Baum fällen lassen und hierbei schwankten die Preise dann zwischen 500 und 2000 Euro. Daher lohnt sich ein Preisvergleich in jedem Fall. Empfehlenswert für eine solche Aktion sind meines Erachtens Portale wie My-Hammer, auf denen die Arbeiten ausgeschrieben werden und die Handwerker bzw. in diesem Fall die Baumfäller ihre Angebote für die Tätigkeit abgeben. Bei so einem großen Auftrag werden sicherlich mehrere tausend Euro zwischen den Angeboten liegen und daher ist ein Vergleich sehr wichtig.

Ein weiterer Punkt ist aber auch, dass man sich dringend erkundigen sollte, ob in der jeweiligen Stadt eine Baumschutzverordnung existiert und die Bäume überhaupt gefällt werden dürfen. Jenachdem, was in dieser Verordnung geregelt ist, darf man nämlich nur in Ausnahmefällen einen größeren Baum fällen und muss hierfür einen Antrag stellen. Tut man dies nicht, muss man mit sehr teuren Strafen rechnen, die die ganze Sache dann natürlich nochmals deutlich verteuern würden. Generell darf man auch nur zwischen Oktober und Februar Bäume fällen, um die Brutzeit der Vögel nicht zu stören und auch hier werden bei einem Verstoß sensible Strafen fällig. Es ist also auf einige Dinge zu achten, um die ganze Baumfällung nicht unnötig zu verteuern.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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