Klausur verpasst wegen Bus/Bahn - Konsequenzen?
Im letzten Semester ist mir zum Ende hin etwas ziemlich blödes passiert. Ich habe nämlich die letzte Klausur verpasst, da die Bahn nicht richtig fuhr. Planmäßig sollte ich eine Stunde vor Klausurbeginn in meiner Uni sein, allerdings hat das nicht funktioniert. Die Bahn ist nämlich bei der Hälfte des Weges stehen geblieben und danach wieder umgekehrt. Die nachfolgenden Bahnen hatten auch alle Verspätung und die Bus und U-bahn Anbindungen waren auch nicht günstig, so dass ich so oder so eine halbe Stunde mindestens zu spät gekommen wäre. Manche haben es noch versucht und sind dann sogar über eine Stunde zu spät erschienen, da der Bahnverkehr komplett zum erliegen kam.
Die Sache ging Gott sei Dank einigermaßen unkompliziert aus. Ich habe einfach in der Uni angerufen und mir eine Bescheinigung geholt. Die musste ich dann nicht einmal abgeben, da die Mitarbeiter des Prüfungsamts Bescheid wussten.
Ich habe mich im Nachhinein auch mit einem Kumpel darüber unterhalten und er war total erstaunt wie unkompliziert das bei mir funktionierte. Ich war natürlich total erleichtert, da ich wirklich gar keine Lust gehabt hätte wegen so etwas einen Fehlversuch zu bekommen und der Fehler natürlich auch nicht bei mir lag. Bei ihm ist es aber so, dass man bei trotz Nachweis einen Fehlversuch bekommt und das finde ich schon ziemlich krass. Immerhin kann man doch gar nichts dafür wenn die Bahn dann Verspätung hat.
Wie ist das an eurer Uni? Geht es da auch so unkompliziert oder bekommt man auch einen Fehlversuch? Würdet ihr euch dagegen auflehnen, wenn ihr wegen so etwas einen Fehlversuch bekommen würdet oder würdet ihr das einfach über euch ergehen lassen? Welche Nachweise muss man bei euch bringen, wenn auf Grund der Bahn die Klausur für einen selber ins Wasser fällt?
In meiner ersten Ausbildung wurde dieser Punkt auch besprochen. Es durfte während einer Klausur nicht dazu getreten werden. Wer eben zu spät kam, ist zu spät und muss es nachholen. Dabei wurden uns aber Ausnahmeregelungen erklärt, wobei dieser Verspätung durch die Bahn nicht vom Prüfungsamt akzeptiert werden sollte. Das würde also im Klartext heißen, dass es zu einem Fehlversuch kommen würde. Dies finde ich wohl gemein. Uns wurde aber auch klar gemacht, dass wir für die Prüfungen eben dafür sorgen müssen, dass wir pünktlich sind. Und da wir das nun auch schon mindestens ein Jahr vor der Prüfungen wussten, konnte man sich darüber schon Gedanken machen, wie wir pünktlich erscheinen.
Es scheint aber auch eine Toleranz durch das Prüfungsamt zu geben. Es freut mich, wenn es bei dir dennoch funktioniert hat. Du scheinst ja da sehr gut durchgekommen zu sein. Vielleicht liegt aber auch ein Unterschied zwischen Uni und Ausbildung oder generell den verschiedenen Bereichen, das würde nun aber sehr weit in die Tiefe gehen, um dies zu diskutieren.
Ich würde in einem solchen Fall in der Uni anrufen und mich krank melden. Denn dann darf das nicht als Fehlversuch gelten. Man muss dann noch am selben Tag zum Arzt und Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder ähnliches anbringen, damit man ein Attest bekommt.
Eine Verspätung der Bahn wird normalerweise nicht als ein Grund für eine Nichtteilnahme akzeptiert. Die Bahn haftet ja auch nicht für Folgeschäden, wenn man beispielsweise einen Urlaubsflug verpasst.
Ich kenne das Problem zwar nicht von der Uni, aber ähnliches war mir am Tag meiner IHK-Prüfung passiert. Da allerdings war ein Unfall mit zwei LKW´s die Ursache, dass aus einer Richtung alle Prüflinge mit Verspätung ankamen. Da ich mich im Prüfungsort auskannte, war ich gerade fünf Minuten vor Prüfungsbeginn noch angekommen.
Die Prüfungskommission war aber auch über den Vorfall auf der Strecke informiert. Man verlängerte einfach die erste Pause, damit alle verspäteten Teilnehmer noch die volle Prüfungszeit für den ersten Teil zur Verfügung hatten. Laut Prüfungsordnung wäre ein zu spät kommen auch mit durchgefallen bewertet worden. Aber in diesem Fall hatten ja die Teilnehmer, die quasi nur diese Zufahrtsstraße nutzen konnten, keine Schuld an der Verspätung.
Hier finde ich schon, dass du Glück gehabt hast und dies auch so begreifen solltest. Es hätte durchaus auch so laufen können, dass die Prüfung schlicht als nicht bestanden gewertet wird, weil du nicht anwesend warst! Dabei spielen die Umstände keine Rolle und man könnte durchaus damit argumentieren, dass du auch vorher hättest fahren können. Gerade wenn tatsächlich (was ja sein kann) mehrere Züge ausfallen, scheint an dem Tag ja was besonderes los gewesen zu sein. Das sind zwar unglückliche Umstände, aber hier kann die Uni nicht zur Verantwortung gezogen werden (und das genau passiert, wenn auf Grund dieser Umstände die Klausur als "nicht geschrieben" aber nicht als "nicht bestanden" gewertet wird).
Gerade z.B. im Winter kann man sich ja auch nicht damit herausreden, dass der übliche Zug Verspätung gehabt hätte, weil sich jeder Nutzer und jede Nutzerin der Züge denken kann, dass die Gefahr der Verspätung real ist. Man mag sich so was für eine gewöhnliche Vorlesung noch zumuten. Aber wenn eine wichtige Klausur statt finden soll, nutzt man in so einer Situation nicht die gewöhnliche Verbindung - oder aber man nimmt das Risiko und die Konsequenzen in Kauf.
Hier hat aber die Uni entsprechend kulant gehandelt und hierüber sollte sich niemand der betroffenen beschweren. Auch wenn das für diejenigen schwer sein dürfte, die mit einer Stunde Verspätung doch noch an der Klausur teilgenommen haben und damit vermutlich in der Bewertung "abgefallen" sind - oder real nicht bestanden haben und so einen Fehlversuch haben.
Glücklicherweise ist mir derlei noch nie passiert, aber meine Dozenten betonen vor Prüfungen regelmäßig, dass es keine Gründe gibt, zu einer Prüfung nicht zu erscheinen und dafür keinen Fehlversuch angerechnet zu bekommen - die einzige Ausnahme ist ein ärztliches Attest. Daher wäre es für mich zwar sehr ärgerlich, wenn mir dergleichen passieren würde, letztlich würde ich den Fehlversuch aber vermutlich einfach schlucken, weil schließlich niemand für mich Ausnahmeregelungen aus dem Boden stampfen kann und es bei uns in den meisten Fächern ohnehin völlig egal ist, wie oft man eine bestimmte Klausur schreibt. Alternativ wäre es natürlich noch eine Möglichkeit, auf einen verständnisvollen Arzt zu hoffen, der mit einem Attest aus der Patsche helfen kann.
Derzeit fahre ich vor Prüfungen aber immer so, dass ich mindestens eine Stunde zu früh anwesend bin - und bislang war ich trotz kleinerer Verspätungen immer noch pünktlich am Prüfungsort. Vorstellen kann ich mir eine solche Ausnahmeregelung eigentlich nur dann, wenn alle oder zumindest viele Studenten vom Kollaps des Nahverkehrs betroffen wären. Wenn beispielsweise das komplette S-Bahn-Netz aus irgendeinem Grund lahm gelegt worden wäre oder keine Busse mehr führen, wäre das durchaus denkbar, solche Situationen sind aber definitiv als Ausnahme einzuordnen.
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