Mit der Freundin vom Sohn zum Frauenarzt gehen?

vom 01.11.2013, 00:39 Uhr

Eine Bekannte hat einen Sohn, der mittlerweile 14 Jahre alt ist. Der Sohn hat auch bereits eine Freundin, die gleichaltrig ist. Meine Bekannte hat ihren Sohn umfassend aufgeklärt und eigentlich weiß er, wie er sich zu verhalten hat.

Durch einen Zufall hat die Mutter nun mitbekommen, dass die beiden Jugendlichen schon intim waren. Was nun ja nicht wirklich schlimm ist. Allerdings macht sich meine Bekannte Gedanken, dass die Freundin ihres Sohnes schwanger werden könnte. Deshalb hat sie erst mal mit ihrem Sohn gesprochen. Der hat glaubhaft versichert, dass sie Kondome verwendet haben.

Der Mutter ist die Sache weiterhin zu heikel und sie hat deshalb die beiden jungen Leute gebeten, dass sie mit dem nächsten Mal warten und das sich das Mädchen mal mit ihrem Frauenarzt über Verhütungsmittel austauschen sollte. Außerdem hat sie dem Mädchen angeboten, dass sie sie gerne begleiten würde, wenn das Mädchen das möchte. Sie würde sogar einen Termin ausmachen.

Die Mutter des Mädchens ist darüber wenig begeistert. Sie sieht das als Einmischung in ihre Erziehung. Außerdem hat sie wohl Bedenken, dass das Vertrauensverhältnis zwischen ihrer Tochter und ihr dadurch gestört werden könnte.

Ich finde das Engagement meiner Bekannte ja ganz nett und kann ihre Sorgen auch verstehen. Ich wäre mir als Teenager komisch vor gekommen, wenn die Mutter meines Freundes mit mir zum Frauenarzt gegangen wäre. Habt ihr die Freundinnen eurer Söhne zum Frauenarzt begleitet? Wie würdet ihr als Mutter einer Tochter empfinden, wenn die Mutter des Freundes mit eurem Kind zum Frauenarzt geht?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Im ersten Moment fand ich das eigentlich super nett, als ich dann aber weitergelesen habe und gemerkt habe, dass die Mutter das quasi aufgezwungen hat, sah die Sache schon anders aus. Ich finde es ja gut, wenn sich die Mutter da solche Sorgen macht und ihre Hilfe anbietet, aber für mich dringt sie schon zu weit in die Privatsphäre ihres Sohnes ein. Als Freundin würde ich mich dabei ziemlich unwohl fühlen und das meinem Freund und seiner Mutter wahrscheinlich auch deutlich zu spüren geben.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich war erst einmal geschockt, als ich das gelesen habe. Mit 14 Jahren schon intim sein ist nicht weiter schlimm? Also ich würde das nicht toll finden, wenn meine Kinder das in dem Alter schon gemacht hätten, denn sie wissen überhaupt noch nicht, wie viel Verantwortung dahinter steckt. Gut, ist eine andere Geschichte.

Ich finde dieses Einmischen nicht in Ordnung. Es liegt bei der Mutter, da die Tochter noch minderjährig ist und nicht bei der anderen Mutter. Ich würde ausrasten, wenn eine andere Mutter mit meiner Tochter zum Frauenarzt gehen würde. Es ist mein Kind! Auch wenn es nett gemeint ist, würde ich so ein Verhalten überhaupt nicht dulden. Wenn die Mutter von dem Freund meiner Tochter mitgehen würde, dann würde ich das jetzt verstehen. Aber meine Tochter ist auch 17 Jahre alt und nicht 14 Jahre. Aber mit 14 Jahren hätte ich das niemals durchgehen lassen.

Es ist eindeutig ein Eingreifen in unser Privatleben. Und dieses sollte respektiert werden. Wenn eine Mutter das gut findet, dass eine andere Person mit der eigenen Tochter zum Frauenarzt geht, dann ist das ok. Ich wäre sauer, denn es liegt eben viel Verantwortung dahinter, zumal man mit 14 Jahren schwanger werden kann! Wundert mich ehrlich gesagt, dass die Mutter nicht selber schon darauf gekommen ist, mit ihr zum Arzt zu gehen, wo sie ja weiß, dass sie einen Freund hat.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde das Verhalten deiner Bekannten sehr übergriffig. Es ist Sache der Mutter der Freundin, solche Dinge mit ihrer Tochter zu besprechen. Sie hat ja auch anscheinend eine Meinung dazu und das sollte respektiert werden. Zuerst kann die Mutter sich um ihren Sohn kümmern und diesen von einem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen und hier eventuell mitgehen. Kinderärzte beraten in den meisten Fällen auch Jugendliche. Mein Sohn war noch bis zum 18. Lebensjahr bei seinem Kinderarzt in Behandlung. Ich bin mir aber sicher , dass sowohl der Junge als auch der Arzt es nicht so toll fände, wenn die Mutter dabei ist.

Ich bin der Meinung, dass ein 14-jähriges Mädchen alleine zum Frauenarzt sollte. Dann kann sie auch sexuelle Praktiken besprechen, die sie vielleicht sonst nicht ansprechen würde. Eine Mutter, egal ob eigene oder die des Freundes, ist dort völlig fehl am Platz. Eine Mutter geht die Intimsphäre ihrer Kinder überhaupt nichts an.

Also wie gesagt, ich finde das Verhalten respektlos und übergriffig.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde es gut, dass die Mutter des Jungen sich Sorgen macht und das ist natürlich auch gerechtfertigt, wenn die beiden in diesem Alter schon intim miteinander werden. Aber trotzdem finde ich auch, dass sie mit ihrem Verhalten zu weit gegangen ist und ich verstehe die Mutter des Mädchens gut, dass sie sich in der Situation übergangen fühlt. Als ich den Text gelesen habe, dachte ich erst, dass die Eltern des Mädchens sich nicht gut um sie kümmern und deine Bekannte darum diesen Vorschlag gemacht hat. Aber das scheint ja nicht so zu sein.

Ich sehe es auch so, dass es die Aufgabe der Mutter ist, die eigene Tochter zum Frauenarzt zu begleiten, wenn diese das möchte. Wie hat das Mädchen denn auf diesen Vorschlag reagiert? Ich könnte mir vorstellen, dass sie nicht sonderlich begeistert war. So wäre es mir zumindest gegangen, wenn mir ein ähnlicher Vorschlag von der Mutter meines Freundes unterbreitet worden wäre.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde das Verhalten nicht nett, sondern aufdringlich. Klar kann man sich Sorgen machen, aber da kann man die Freundin des Sohnes nicht einfach mal eben zum Frauenarzt schleppen. Meiner Meinung nach ist das auch Aufgabe der Mutter des Mädchens. Wenn man nun ein besseres Verhältnis zur Schwiegermutter in Spe hat als zur eigenen Mutter, dann ist das etwas anderes. Aber dann kann man auch davon ausgehen, dass das Mädchen von sich aus gefragt hätte, ob sie mitkommt.

Ansonsten hat sie sich wirklich in die Erziehung und vor allem in die Mutter - Kind - Beziehung eingemischt und das geht wirklich gar nicht. Da würde ich als Mutter des Mädchens auch mal ein Wörtchen mit der Dame reden. Zumal sie ja auch auf die Mutter hätte zukommen können und der nahe legen können, mal einen Frauenarzt mit ihrer Tochter aufzusuchen. Es ist wohl auch in ihrem Interesse, wenn das Mädchen nicht mit 14 Jahren schwanger wird.

So war es für den Sohn peinlich, für das Mädchen peinlich und es sollte deiner Bekannten auch peinlich sein, dass sie die beiden in die Situation gebracht hat. Man kann da echt auch ein Fass auf machen. Und ihrem Sohn scheint sie ja kein Stück zu vertrauen, sonst wäre sie da nicht so hinter her. So etwas geht wirklich gar nicht.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich hätte mich als Mutter des Sohnes eher an die Mutter des Mädchens gewandt anstatt an das Mädchen selber. Natürlich macht man sich Gedanken, wenn das eigene Kind sexuell aktiv wird und ich finde es auch gut, dass sie offensichtlich sachlich mit ihrem Sohn darüber geredet hat. Aber das Gespräch mit dem Mädchen obliegt der Mutter. Es ist ja auch ein intimer Moment zwischen Mutter und Tochter, den beide vielleicht auch brauchen. Die Mutter erkennt an, dass ihr Kind erwachsen wird und die Tochter wird selbständig, stützt sich aber noch auf den Rat der Mutter. Das ist ein wichtiger Schritt in der Mutter-Kind-Beziehung.

Vielleicht weiß die Mutter ja auch noch gar nicht, dass die beiden sexuell aktiv sind. Als Mutter einer Tochter verleugnet man das gerne noch etwas länger als als Mutter eines Sohnes. Und 14 ist früh. Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Mutter es noch nicht realisiert hat. Aber leider ist es heutzutage keine Seltenheit. Falls nach dem Gespräch der Mütter nichts passiert, muss man es noch einmal versuchen. Falls aber nach einem zweiten Gespräch der Mütter kein Gespräch zwischen Mutter und Tochter stattgefunden hat, dann würde ich mit dem Mädchen reden.

Ich würde erst mal Tipps anbieten, dass sie ihre Freundinnen fragen soll, bei welchem Frauenarzt sie sind. Dann würde ich anbieten, einen Termin auszumachen und ich würde auch anbieten, sie und gegebenenfalls eine begleitende Freundin dort hinzufahren. Das Angebot, mitzugehen, finde ich sehr nett, aber ich denke, das beschränkt sich dann sowieso auf den Wartebereich.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Generell ist zu dieser Situation nichts schlimmes zu sagen. Die Mutter des Sohnes macht sich halt ernsthafte Gedanken. Sie möchte wohl vorbeugen, dass eine Schwangerschaft daraus resultiert. Dies finde ich vernünftig, denn ihr Sohn ist auch noch minderjährig. Als Mutter des Mädchen finde ich dies generell auch nicht als Einmischung. Die Mutter des Mädchens scheint sich darüber aber weniger Gedanken zu machen. Es sieht wohl schon so aus, dass es zu einem riesengroßen Streit kommen wird.

Als sogenannte Schwiegertochter würde es mich aber schon stören, wenn die Schwiegermutter mich begleiten möchte. Ich würde wohl eher mit meiner Mutter gehen, als mit eine Art Fremden, die ich vielleicht auch noch nicht lange kenne. Aber wenigstens lässt die Mutter des Sohnes ihr die Option zu entscheiden, ob sie sie begleiten soll oder nicht.

Ich finde es nun aber auch schwer zu sagen, da man in einer solchen Situation nicht steckt. Von außen lässt sich dies nur leicht sagen, aber im Endeffekt kann man nachher später ganz anders darauf reagieren, aber ich glaube nicht, dass man dies nur als großes Problem darstellen sollte. Der Freund muss wohl hier ein wenig vermitteln, wenn es zu Konflikten kommt.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn die Beiden mit 14 schon intim geworden sind, dann ist das einfach so. Der Sohn hat ja glaubhaft gesagt, dass Kondome benutzt wurden, deswegen denke ich schon, dass sie recht gut aufgeklärt sind. Deswegen mache ich mir darum jetzt keinen Kopf, es wäre eh zu spät. Ich finde jedoch, dass die Mutter des Sohnes sich vielleicht zu viele Gedanken macht. Ich finde es gut, dass sie Verhütung erwähnt und auch die Pille nicht verheimlicht. Aber zum Frauenarzt mitzugehen, das finde ich ehrlich gesagt nicht so prickelnd.

Mich würde es schon als Freundin des Sohnes stören, wenn dessen Mutter mitgehen würde. Meine Mutter ist damals auch mitgegangen, auch wenn sie nicht mit zur Untersuchung mit hineingegangen ist. Aber sie war dabei und das war an sich ganz okay. Ich finde es gut, dass die Mutter fragt und dem Mädchen eine gewisse Entscheidungsfreiheit lässt, nicht so gut finde ich, dass sie sich gleich anbietet mitzukommen. Da kann ich die andere Mutter schon verstehen, ich wäre ebenfalls nicht begeistert.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich bin eine junge Frau und ich würde es schon merkwürdig finden, wenn meine Schwiegermutter mit mir zusammen zum Frauenarzt gehen möchte und auch einen Termin vereinbaren kann, hier kommt es wirklich zu dem Verhältnis zu der Schwiegermutter an, denke ich. Wenn der Junge seiner Mutter glaubhaft versichert hat, dass beide mit einem Kondom verhütet haben, was ja meistens auch schon ein wenig unangenehm ist, dann kann man die Sache doch erst einmal so lassen wie sie ist und dann später noch einen Frauenarztbesuch in Erwägung ziehen, denke ich. Um ehrlich zu sein kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ein 14-jähriger Junge gerne seiner Mutter gesteht, dass er Sex hatte und welche Verhütungsmethoden er mit seiner Sexualpartnerin angewendet hat.

Trotzdem finde ich dieses Angebot auch sehr nett und fürsorglich, deswegen wäre ich auch auf gar keinen Fall wütend gewesen, wobei mir das wahrscheinlich auch unangenehm gewesen wäre. Wie hat die Mutter denn mitbekommen, dass beide Jugendlichen intim miteinander waren? Hat sie bestimmte Geräusche gehört oder eben ein gebrauchtes Kondom gefunden, denn wenn sie das Kondom hätte, dann müsste sie ja gar nicht nach der Verhütung fragen, oder? Ist sie ohne Anklopfen in das Zimmer des Jugendlichen gegangen? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein 14-jähriger mit Absicht so laut ist, dass die Eltern etwas mitbekommen könnten. Ich finde das Angebot auf gar keinen Fall schlimm, denn das Mädchen kann das Angebot ja auch ablehnen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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