Beste Freundin geht, weil man sich scheiden lässt
In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Frau, die nun über zehn Jahre verheiratet war. Wir Freundinnen wussten eigentlich auch, dass ihr Mann immer mal gewalttätig wird und auch vor seiner Frau nicht halt macht. Sie hat immer zu ihm gehalten. Hat immer wieder gesagt, dass er ja eigentlich immer sehr nett zu ihr ist und so weiter. Wir haben immer wieder versucht ihr zu helfen. Haben ihr Tipps gegeben, wie sie aus der Partnerschaft raus kommen kann. Das wollte sie nie, wegen der gemeinsamen Kinder und weil sie immer sagte, was denn die Nachbarn sagen sollen.
Nun hat sich die Frau doch von ihrem Mann getrennt. Wir versuchen sie zu unterstützen, was aber nicht immer ganz einfach ist. Die Frau hat allerdings eine beste Freundin, die sie seit über 30 Jahren kennt. Die beiden haben schon zusammen im Sandkasten gespielt. Diese beste Freundin wendet sich aber seit der Trennung von ihr ab. Diese beste Freundin meint, eine Scheidung ist eine Schande und sie hätte es wegen der Kinder noch mal versuchen sollen. Das zieht unsere Bekannte nun natürlich noch mehr runter.
Für eine beste Freundschaft muss man ja nicht immer der selben Meinung sein. Den anderen aber in einer solchen Krise einfach fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel empfinde ich als sehr unschön. Die Welt meiner Bekannten geht nun natürlich ganz unter und wir wissen auch nicht, wie wir sie noch bestärken sollen, denn so eng, wie die beste Freundin, sind wir natürlich nicht mit ihr verbunden. Welche Ratschläge könnt ihr für diese Situation geben? Habt ihr vielleicht ähnliches schon erlebt? Würdet ihr eure beste Freundin wegen einer Scheidung fallen lassen?
Das würde ich ja wohl nicht als beste Freundin bezeichnen, wenn sie einen so in den Rücken fällt. Der Mann hat seine Frau geschlagen und sie soll um die Ehe kämpfen? Also da hört es aber auf. Ich würde mich nie im Leben von Freunden fernhalten nur weil die sich scheiden lassen. Ich habe keine beste Freundin, aber einen besten Freund und der würde bei einer Scheidung zu mir stehen und ich zu ihm, das steht außer Frage. Selbst wenn man nun nicht einer Meinung ist, ist man dennoch an einem Tiefpunkt und braucht den Freund ja, weswegen man dann auch in einer Freundschaft füreinander da sein muss.
Ich würde vielleicht versuchen ein bisschen enger mit ihr zu werden und sie abzulenken. Sie hat nun jede Menge Kummer, den kann man ihr nicht nehmen, aber vielleicht kann man sie mit gemeinsamen Treffen gut ablenken. Sie braucht halt jemanden, der für sie da ist und das muss sie spüren. Ob ihr das nun sein könnt weiß ich nicht, aber vielleicht kann man ja auch noch mal mit der besten Freundin reden und ihr ins Gewissen reden, dass es so nicht geht.
Sie hat doch bereits um die Ehe gekämpft. Zehn Jahre Gewalt hinnehmen ist doch nicht kampflos aufgeben. Und den Kindern tut man mit so einer Umgebung auch keinen Gefallen. Ich finde, die Kinder sind immer ein Grund eine schlechte Beziehung zu beenden und nicht an ihr festzuhalten. Und die Nachbarn? Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie egal mir die Meinung meiner Nachbarn zu meiner Ehe ist.
Ich finde es wirklich schade, dass einige Leute die Ehe immer noch höher einschätzen als das Wohlbefinden, die Liebe und Respekt. Da wird die Ehe wirklich zu einem mittelalterlichen Konstrukt, das nicht mehr in die heutige Zeit passt. Man muss sich doch trotz dieses Papierwischs keine Schläge gefallen lassen und mit einem Mann zusammenbleiben, den man nicht mehr liebt und der einen nicht respektiert.
Also ich hätte für meine Freundin eine Party geschmissen und sie dürfte mit ihren Kindern eine Weile bei mir wohnen. Ich wäre überglücklich, wenn meine beste Freundin endlich aus dieser Misere entkommen wäre. Aber wie man einer Bekannten in einem solchen Fall helfen kann, weiß ich leider auch nicht. Es ist etwas schwierig während einer Krise eine Freundschaft aufzubauen.
Ich denke wie Ramones, dass ihr euren Kontakt jetzt einfach ein wenig intensivieren solltet. Sie muss einfach nur merken, dass nicht alle so denken wie ihre ehemals beste Freundin. Letztlich muss sie doch so oder so alleine da durch und mit der Zeit wird sie das auch schaffen. Sie hat ja schon bewiesen, dass sie eine starke Persönlichkeit sein kann, wenn sie will.
Diese Erfahrung haben schon viele Menschen machen müssen, wenn sie sich für eine Trennung entschieden haben. Und wenn ich es genau überlege, habe ich durch meine Trennung vor vier Jahren auch alle Freunde verloren. Nur wenige Menschen haben diesen Schritt respektiert und akzeptiert. Wenn sich bei deiner Bekannten nur eine Freundin von ihr abwendet und alle anderen Freunde sie unterstützen kann sie sich doch glücklich schätzen.
Wobei die beschriebene Einstellung sicherlich auch eine Erziehungsfrage ist. Meine Eltern hatten zwar nie einen Punkt in ihrer Ehe, wo sie über Trennung nachgedacht haben. Aber sie haben auch die Einstellung, dass man nicht an einer Beziehung festhalten soll, wenn zu viel zwischen den Partnern steht. Daher bin ich eben auch nicht so zu erzogen worden, dass eine Scheidung eine Schande wäre.
Andere Verwandte von mir haben da eine komplett andere Einstellung. Und lebt man nun schon mehr als 50 Jahre neben einander her ohne dass man das noch als eine wirklich harmonische Ehe bezeichnen könnte. Da ist es aber auch die Einstellung, dass es wohl eine Schande wäre oder eben was die Nachbarn wohl dazu sagen würden.
Dann ist diese angeblich beste Freundin auch keine Freundin. Ich muss ganz ehrlich sagen,dass ich von meinen Freunden schon verlangen würde, dass sie sich positionieren. Und zwar zu mir. Bei gemeinsamen Freunden ist das noch einmal etwas anderes, aber von einer - und zwar meiner - besten Freundin erwarte ich das schon.Und dann geht es nicht darum wie man zum Thema Scheidung steht, sondern das man der besten Freundin besteht.
Und eine beste Freundin wird wohl mitbekommen, wenn es einem nicht gut geht und man einen brutalen Mann hat und dann sollte sie einen erst Recht unterstützen, wenn man schon den Mut hat sich zu trennen. Und ich kann mir vorstellen, dass das wirklich nicht einfach ist. Auf solche Freunde kann man verzichten.Leider merkt man manchmal erst in solchen Situationen, wo man wirklich einen Freund braucht, wer Freund ist und wer nicht. Und wenn sich ausgerechnet die vermeidlich beste Freundin als solche nicht entpuppt, dann ist das wirklich traurig.
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