Beim Ausparken ein Auto beschädigt - Unfall melden?

Ich hätte genauso gehandelt wie du. Wenn die Autofahrerin sich nicht einmal den eventuellen Schaden angesehen hat und nichts hinterlassen hat, müsste das eigentlich Fahrerflucht sein. Sie hat sich auch nicht später bei der Polizei gemeldet. Da ist es schon weitsichtig von dir, das amtliche Kennzeichen zu notieren und der Polizei eine Mitteilung zu machen. Kann ja sein, dass wirklich nur ein kleiner Kratzer an der Stoßstange ist, aber es könnte auch mehr passiert sein, was man nicht sofort auf Anhieb sehen kann. Manche begehen Fahrerflucht, weil sie Angst haben, dass sie bei einem Schaden zurückgestuft werden und sich dann der Versicherungsbeitrag erhöht.

Ich finde das ehrlich gesagt richtig klasse von dir. Du hast auf jeden Fall richtig gehandelt. Der Fahrer mit dem beschädigten PKW hatte nun ja auch kaum eine Chance auf einen Schadensersatz und wahrscheinlich macht da auch eine Meldung bei der Polizei wenig Sinn, weswegen es sehr gut war, dass du es gemeldet hast.

Ich hätte sicherlich auch versucht mir alles zu merken und es dann zu melden, aber ich weiß nicht, ob ich mir das alles so gut gemerkt hätte und dann noch eine Skizze davon gemacht hätte, das hast du wirklich gut gemacht und sicherlich hast du der betreffenden Person damit sehr geholfen.

Ich bin gerade von einer netten Dame angerufen worden, die sich bei mir bedankt hat, das ich den Schaden bei der Polizei gemeldet habe. Sie hatte am Samstag nach ihrem Einkauf sofort festgestellt, das ihr jemand ins Auto gefahren ist, da die Stoßstange leicht beschädigt war. Sie wollte gar keine Anzeige bei der Polizei machen, da sie davon ausgegangen ist, das sich eh keiner meldet und die Sache im Sande verläuft.

Als sie dann gestern von der Polizei angerufen wurde und ihr gesagt wurde, das es einen Zeugen für den Unfall gibt, war sich zuerst recht sprachlos. Schnell hat man auch die Verursacherin ausfindig gemacht, es handelte sich um eine 75 Jahre alte Frau die sich zuerst ein wenig herausgeredet hat, dann aber doch zugegeben hat, das sie es war.

Die Polizei und die Geschädigte haben von einer Anzeige wegen Fahrerflucht abgesehen, da die ältere Frau bisher noch nicht in Verkehrsdelikte verwickelt war. Sie wurde von der Polizei jedoch noch einmal eindrücklich darauf hingewiesen, das sie falsch gehandelt hat, aber der Polizeibeamte hat in dem Fall noch einmal ein Auge zugedrückt. Immerhin ist ja kein Personenschaden entstanden und "nur " ein Sachschaden.Mittlerweile wurde alles der Versicherung gemeldet und für beide Seiten geht die Sache gut aus.

Wie ich solche Leute hasse, fremdes Eigentum beschädigen und sich dann einfach verziehen und den anderen mit dem Schaden alleine lassen. Ich kann solch ein Verhalten beim besten Willen nicht verstehen, da es sich dabei um eine Straftat handelt. Zusätzlich hat sie sich natürlich der Fahrerflucht schuldig gemacht, was enorm hohe Strafen nach sich ziehen kann. Hätte ich eine solche Tat gesehen, dann hätte ich sofort zum Handy gegriffen und es der Polizei gemeldet.

Natürlich hätte ich dies nicht getan, um dem Täter, in diesem Fall der Frau zu schaden, sondern um dem Opfer zu helfen, der nun auf dem Schaden sitzenbleibt, obwohl er keinerlei Schuld an dieser Misere trägt. Meiner Meinung nach ist es eine Pflicht so etwas zu melden, denn wenn man gesteht wäre man selbst froh, wenn es um das eigene Auto gehen würde und es jemanden gäbe, der dies zur Anzeige bringen würde.

Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum man da abhaut. Andersherum würde man sich doch auch ärgern, wenn jemand das eigene Fahrzeug beschädigt und weg fährt und man auf dem Schaden sitzen bleibt. Ich habe mal beim Öffnen der Tür ein anderes Fahrzeug berührt. Es war nichts zu sehen, aber ich habe trotzdem auf die Halterin des Fahrzeuges gewartet und ihr das gesagt und ihr meine Daten gegeben. Sie hat sich nicht gemeldet, aber wenn etwas gewesen wäre, dann hätte ich dafür auch die Verantwortung getragen. Das erwarte ich eben einfach auch von anderen, wenn sie bei mir einen Schaden verursachen.

Und mir ist mal jemand rein gefahren und wollte allen Ernstes behaupten, dass da nichts war. Obwohl es ordentlich gescheppert hat und ich und er einen Kratzer an den jeweiligen Stellen hatte. Der hat das dann einfach überlackieren lassen und dem Sachverständiger gesagt, dass das nicht stimmt. Der hat zum Glück den Schaden bei mir am Auto gesehen und ihn zum Fahrzeug des Verursachers zugeordnet und so konnte ich die Stelle reparieren lassen. Das fand ich schon sehr dreist.

Und ich finde du hast richtig gehandelt, dass du die Fahrerin angezeigt hast. Zumindest dann, wenn ein Schaden entstanden ist. Ich habe so eine Situation auch mal beobachtet. Da hat jemand eingeparkt und ein anderes Auto einfach angeschubst (wie in Italien) weil die Lücke zu klein war. Das Auto hatte allerdings keinen Schaden und deswegen gab es auch nichts zum anzeigen. Wäre da was zu sehen gewesen, hätte ich das auch gemeldet.

Da hat sich der Autofahrer, der den Unfall verursacht hat, auf jeden Fall strafbar gemacht und ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt. Man hätte zumindest so lange warten müssen, bis der andere Autofahrer wiedergekommen wäre oder aber seine Telefonnummer hinterlassen. Aber so einfach wegfahren ist in meinen Augen Unfallflucht.

Ich bin froh, dass sich der geschädigte Fahrer bei dir gemeldet hat. Es ist ja alles gut ausgegangen. Und ich würde dir anraten, immer so zu handeln. Denn auch du hättest dich strafbar machen können. Ich weiß es von der Dame zu schätzen, die sich für die Anzeige bei der Polizei, die ja von dir ausging, bei dir bedankt hat. Das kommt nicht sehr oft vor. Du zeigst damit, dass du auch möchtest, dass sich jemand meldet, wenn er dir einen Schaden am Auto zufügt. Deswegen bist du ein geeignetes Vorbild.

Dass es sich um eine 75 Jahre alte Frau handelt, spielt bei diesem Unfall am Auto ja gar keine Rolle. Deswegen hat sie echt großes Glück, dass der Polizist noch einmal so nett zu ihr war und es nur bei einer Verwarnung belassen hat. Denn Fahrerflucht wird sehr hart bestraft. Das Nachlassen eines Zettels hindert dabei nicht die Strafe. Es wird genauso bestraft, auch viele denken, dass sie dadurch ja den Schaden bekennen. Man muss solange bleiben wie die Polizei bleibt, kowalski6.

Wenn ich so einen Unfall beobachte, würde ich das auch der Polizei melden. Mir wäre es zwar auch unangenehm, verhört zu werden, aber schließlich wäre ich auch froh, wenn es Zeugen gibt, falls mir mal einer das Auto demoliert und Fahrerflucht begeht. Man kann immer selbst einmal in die Situation geraten und dann kann man froh sein, wenn andere nicht weggeschaut haben.

Sicher kann es auch jedem mal passieren, dass man beim Parken ein anderes Auto rammt. Mir ist das auch schon einmal passiert, als die Sonne ungünstig stand und ich derart geblendet war. Ich habe damals selbst die Polizei gerufen. Die Beamten waren trotz des Vorfalls sehr freundlich zu mir. Da ich damals als 18 jährige vor Verzweiflung geheult hatte, hatten sie mich sogar ein wenig getröstet und gesagt: So etwas kann schon mal passieren und ich habe richtig gehandelt, dass ich mich gemeldet habe. Ich musste zwar 2o Euro Strafe zahlen, aber den Schaden hat meine Versicherung übernommen.