Dem potenziellen Arbeitgeber von Ehrenamt erzählen?
Es gibt ja Ehrenämter, für die der Arbeitgeber den Arbeitnehmer voll bezahlt freistellen muss. Als Beispiel seien da die freiwilligen Feuerwehrleute zu nennen, die im Notfall sofort vom Arbeitsplatz wegmüssen. Die Kosten für den Arbeitsausfall kann der Arbeitgeber zwar von der Gemeinde ersetzt bekommen, aber das ist natürlich mit bürokratischem Aufwand verbunden.
Ich könnte mir vorstellen, dass es für eine Bewerbung von Nachteil sein könnte, wenn man gleich im Bewerbungsgespräch oder schon im Lebenslauf vom Ehrenamt erzählt. Es ist klar, dass man es irgendwann sagen muss, aber muss es gleich bei der Bewerbung sein? Muss man dies tun oder kann man auch erst später mit der Sprache herausrücken? Es gibt ja Dinge wie etwa Schwangerschaft, die man beim Vorstellungsgespräch nicht auf den Tisch legen muss. Ist das bei Ehrenämtern auch so?
Ich denke auch das es Nachteile geben könnte, wenn du das sofort erwähnst, aber anders herum finde ich es schon wichtig, den neuen potentiellen Arbeitgeber sofort davon in Kenntnis gesetzt wird, denn alles andere würde später ein schlechte Licht auf sich scheinen lassen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mit Ehrlichkeit immer am meisten erreicht habe.
Abgesehen von der Ehrlichkeit, die laraluca schon genannt hat, würde ich meinen, dass du es dem Arbeitgeber sogar erzählen musst, wenn es deinen Job später beeinflussen könnte. Wenn du also beispielsweise am Fließband stehst und es könnte sein, dass dein Pieper losgeht und du zu einem Einsatz musst, dann ist es ja schwierig mit deinem Job zu vereinen. Insofern glaube ich schon, dass es wichtig ist seinem Arbeitgeber davon zu erzählen. Sonst könnte es hinterher sogar Schwierigkeiten geben, wenn er dir unterstellt, du hättest ihm das absichtlich verheimlicht.
Das mit dem Ehrenamt ist wirklich eine spezielle Sache. Hier in Deutschland ist es eher unüblich, in anderen Ländern wie zum Beispiel England so eine Art Pflicht. Nicht jeder Arbeitgeber kann damit umgehen, andererseits könnte ein Ehrenamt aber auch entscheidend für die Einstellung sein falls sich der potentielle Arbeitgeber auch dafür engagiert oder zumindest ein soziales Interesse zeigt.
Für fair würde ich es aber unbedingt halten so etwas zumindest beim letzten Bewerbungsgespräch zu erwähnen wenn es sich um ein Ehrenamt handelt wo es vorkommen kann dass man den Arbeitsplatz häufig kurzfristig verlassen muss. Bei Fußballern im Freizeitbereich ist es ja auch nichts anderes. Es ist normal dass es zu Verletzungen und damit Ausfällen kommt. Entweder hat der Arbeitgeber Verständnis dafür weil er früher auch selber kickte und möglicherweise Sponsor ist oder eben nicht. Keine Frage ist es aber bei für den Arbeitgeber harmlosen Ehrenämtern. Die würde ich alle erwähnen falls es nicht zu viele sind, der zukünftige Chef soll ruhig wissen wie engagiert man ist.
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