Krebsvorsorge beim Frauenarzt - Ergebnis gleich oder später?
Bei meiner letzten Frauenärztin an meinem alten Wohnort war es so, dass sie nach dem Krebsabstrich gleich in ihr Mikroskop sah und mir mitteilte, dass alles gut aussehe. Letztens war ich das erste Mal in Berlin bei der Frauenärztin. Hier lief es jedoch so ab, dass sie den Abstrich gar nicht weiter untersuchte, sondern mir lediglich mitteilte, der werde jetzt ans Labor geschickt und sollte etwas Auffälliges gefunden werden, würde sie sich bei mir melden.
Meine Freundin meinte dazu, so ein Abstrich müsse immer ins Labor geschickt werden und meine alte Frauenärztin hätte unter dem Mikroskop höchstens erkennen können, ob man eine bakterielle Infektion oder ähnliches habe. Krebszellen könne man unter dem Mikroskop ohne weitergehende Tests sowieso nicht erkennen.
Stimmt das denn? Muss jeder Krebsabstrich extra in ein Labor eingeschickt werden oder kann man ihn genauso gut in der Praxis unter dem Mikroskop untersuchen? Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass meine alte Ärztin mir ebenfalls gesagt hätte, sie würde den Abstrich einschicken und mich bei Auffälligkeiten anrufen. Vielleicht habe ich das aber auch nur vergessen...
Wie läuft das bei euch im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung immer ab? Sagt eure Frauenärztin gleich etwas zum Ergebnis des Abstrichs oder werdet ihr auch auf die Laborergebnisse verwiesen? Ist es nicht eigentlich besser, wenn man schon mal eine Vorabinformation bekommt und daraufhin beruhigt sein kann, dass alles in Ordnung ist?
Ich bin über 50 und habe jedes Jahr die Krebsvorsorge mit gemacht. Ich habe schon diverse Frauenärzte besucht, weil ich oft umgezogen bin und kein einziger Frauenarzt konnte bei einem Krebsabstrich sofort das Ergebnis sagen. Unter dem Mikroskop konnte nur festgestellt werden, ob eine bakterielle Infektion vorhanden ist. Bei Verdacht auf eine Pilzinfektion musste sogar ein Abstrich gemacht werden, der dann erst "ausgebrütet" werden musste. Das dauert dann sogar.
Ich habe bei jedem Frauenarzt gesagt bekommen, dass sie sich nur melden, wenn Auffälligkeiten sind. Ansonsten sehen wir uns erst wieder, wenn ich den Arzt wieder brauche oder ich wieder zur Vorsorge muss. Ich habe in den ganzen Jahren noch nie erlebt, dass ich sofort das Ergebnis der Krebsvorsorge bekommen habe.
Ich habe auch nie sofort ein Ergebnis bekommen, kann mir auch nicht vorstellen, dass man unter einem Mikroskop alles sehen kann. Man sieht ja beispielsweise keine Viren. Bei mir hat es immer ein paar Tage gedauert, bis das Ergebnis da war. Ich habe in meinem Leben schon mehrere Frauenärzte gehabt, unter anderem einen älteren, der jetzt kürzlich in Rente gegangen ist, aber auch dieser hat nie selber durchs Mikroskop geschaut.
Also ich kenne das eigentlich auch nur so, dass der Abstrich ins Labor geschickt wird und dass die Praxis sich dann meldet, wenn irgendetwas gefunden werden sollte. Mir war jetzt nicht bekannt, dass es auch Ärzte gibt, die das anders handhaben.
Der Abstrich wird immer erst ins Labor geschickt, damit man sicher sein kann, ob der Befund negativ oder positiv ist. Wenn ich ehrlich bin, finde ich es auch besser, wenn man auf das Ergebnis wartet, denn wenn die Ärztin schon mal einen Verdacht äußert ist man doch wesentlich beunruhigter als vorher. Und nun stellt euch mal vor, die Ärztin liegt da falsch, habt ihr dann noch Vertrauen zu ihr? Ich hätte es nicht.
Ich kenne es auch nur so, dass die Probe ins Labor muss. Denn in einer normalen Arztpraxis wird man sich kaum ein entsprechendes Mikroskop leisten können, was so stark vergrößert. Außerdem dürften da auch noch Stämme angelegt werden, die dann nur unter bestimmten Voraussetzungen das zeigen was man sehen will. Diese Möglichkeiten hat man in einer Arztpraxis eben nicht.
Ich selbst habe demnächst einen entsprechenden Untersuchungstermin und bei uns dauert es drei Wochen, bis die Ergebnisse da sind. Allein daran kann man doch sehen, dass mit einem Blick ins Mikroskop das Thema nicht geklärt werden kann.
Mir geht es gleich wie den anderen. Ich habe auch noch nie das Ergebnis der Krebsvorsorge sofort bekommen. Der Abstrich wird abgenommen und eingeschickt und wenn wirklich etwas sein sollte dann meldet sich der Arzt. Hat er bei mir zum Glück noch nie und ich hoffe das bleibt auch so.
Bei mir war das bisher immer so, dass ein Abstrich genommen und direkt vom Arzt oder der Ärztin unter dem Mikroskop angeschaut worden ist - meist sogar dann, wen ich mich noch angezogen habe und es eben direkt mitbekommen habe. Anschließend wurde das eingeschickt. Da wird mir aber auch immer direkt gesagt, dass es nicht sehr auffällig aussieht. Ein positives oder sagen wir auffälliges Testergebnis hatte ich aber noch nie.
Punktedieb hat geschrieben:Ich kenne es auch nur so, dass die Probe ins Labor muss. Denn in einer normalen Arztpraxis wird man sich kaum ein entsprechendes Mikroskop leisten können, was so stark vergrößert. Außerdem dürften da auch noch Stämme angelegt werden, die dann nur unter bestimmten Voraussetzungen das zeigen was man sehen will. Diese Möglichkeiten hat man in einer Arztpraxis eben nicht.
Ähm, was hat der Pap -Abstrich mit dem Anlegen von Kulturen zu tun? Bei dieser Untersuchung beurteilt man nur die Schleimhautzellen auf Veränderungen. Dazu werden die fixiert und eingefärbt. Dann genügt ein ganz normales Mikroskop und das nötige zytologische Wissen. Die Untersuchung ist rund 100 Jahre alt. Mein alter Frauenarzt, der seine Fachausbildung Ende der Fünfziger gemacht hat, hat das auch immer selbst gemacht.
Das war unpraktisch, weil du sozusagen mit einer Horde Frauen auf die Untersuchungszimmer verteilt worden bist. Dann untersuchte der sich durch alle Zimmer und nahm Abstriche. Danach hieß es Warten. In der Zeit fixierten und färbten die Mitarbeiterinnen diese Runde ein, während er die Abstriche der Gruppe vor deiner auswertete und dann im Büro mit jeder Patientin besprach. Er drehte die nächste Untersuchungsrunde und dann kam dein Abstrich und dein Gespräch.
Auch für viele andere Dinge benötigst du kein externes Labor. Pilzinfektionen der Scheide lassen sich zu 75 Prozent im Abstrich unter einem simplen Mikroskop erkennen. Und gelingt das nicht, kann man den Pilz ebenso im Labor in der Praxis anzüchten wie Infektionen erkennen oder Antibiogramme anlegen.
Man schickt heute ins Labor, weil mit deren Verfahren die einzelnen Untersuchungen schneller gehen und es wirtschaftlicher ist, als wenn eine Angestellte und ein Arzt in der Praxis Zeit darauf verwenden, statt Patientinnen zu untersuchen. Aber ein handelsübliches Schulmikroskop und uralte Techniken zum Fixieren und Anfärben reichen aus, um Zellveränderungen, Hefezellen bei Scheidenpilz, starke HPV-Infektionen, Herpes, Gardnerellainfektionen, Chlamydien und Plattenpithelkarzinome zu identifizieren. Außerdem erkennst du den Hormonstatus und den Punkt im Zyklus, an dem die Frau sich befindet.
Also wenn ich 2 Mal im Jahr zum Frauenarzt gehe, wird bei mir erst einmal der gängige Abstrich genommen. Da sagt man mir auch immer sofort, ob alles in Ordnung ist. Wenn man dann so guckt und wortwörtlich fummelt, sagt mir meine Ärztin auch immer, da ist alles in Ordnung.
Dann gibt es noch das Vaginal-Ultraschall und das Brust-Ultraschall was sie durchführt bei mir. Das muss ich aber separiert mit jeweils 40,- Euro als Eigenleistung zahlen, da dies nicht übernommen wird. Auch dort bekomme ich natürlich sofort ein Ergebnis, ob alles Okay ist und ich sicher bin. Ich glaube auch, dass dies doch vollkommen normal ist oder? Dort erkennt man zumindest auch sofortige Geschichten schnell.
Wenn ein anderer Test erfolgt wie mit Blutproben usw. dann verstehe ich, wieso das auch mal etwas dauert. Ist ja beim Hausarzt mit Blutergebnissen auch oft nicht anders, dass man 1-2 Tage warten muss. Doch so bei Ultraschallgeschichten, das klappt doch auch eigentlich sofort. Und eben die gängige Untersuchung.
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