Vorübergehende Frühschicht als Chef akzeptieren

vom 26.10.2013, 20:00 Uhr

Meine Freundin befindet sich derzeit noch in Elternzeit. Sie endet zum Februar. Dann ist ihre Tochter in einem Kindergarten untergebracht. Sie hat sich bisher mit ihren alten Arbeitgeber noch nicht in Verbindung gesetzt. Die Weiterbeschäftigung ist aber definitiv gesichert. Sie kann aufgrund dessen, dass sie alleinerziehend ist, keine Spätschicht oder Nachtschicht ausführen. In meinen Augen müsste sie dies aber auch mal rechtzeitig ihren Chef mitteilen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass der Chef sie für die ersten paar Monate oder auch länger in der Frühschicht nur einteilt.

Sie muss in ihren Job der Pflege eben flexibel sein. Das Problem liegt als Alleinerziehende daran, dass sie nur begrenzt den Kindergarten nutzen kann. Zur Spätschicht oder Nachtschicht wird es nicht kommen können. Ihre Eltern haben auch nicht immer die Zeit, weil sie eben selbst in Schichten arbeiten. Einen Babysitter wird sie sich nicht leisten können. Den Vater kann man mit der Aufgabe nicht beschäftigen, da sie auch das alleinige Sorgerecht hat. Ich weiß nun aber auch schon, dass der Chef dies nicht interessieren wird. Sie meinte, wenn sie keine Frühschicht bekommt, dass sie kündigen wird.

Wann sollte sie sich spätestens mit dem Chef auseinander setzen? Wie würdet ihr aus der Sicht des Chefs mit dem Problem umgehen? Meint ihr, dass sie zunächst nur Frühschichten durchführen kann? Oder ist eine Kündigung, wie es mir erscheint, das nächste, auf das sich meine Freundin gefasst machen muss?

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es kommt immer auf den Chef an, ich denke, wenn sie sich rechtzeitig mit ihm in Verbindung setzt und mit ihm spricht, wie die Lage bei ihr aussieht, dann sollte es eigentlich zu einer Einigung kommen. Was ich in keinem Fall machen würde, ist kündigen, denn da muss sie damit rechnen, dass sie vom Arbeitsamt eine Sperre bekommt und erst mal 3 Monate ohne Geld auskommen muss. Ich weiß nicht, ob es eine Alternative gibt.

Was ist denn mit ihren Eltern? Kann Sie sich ggf. dort Hilfe holen, vielleicht können die sie ja ein wenig unterstützen, so dass Sie ggf. auch Spätschichten machen kann und nicht gleich kündigen muss. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass der Chef sie aufgrund des Wunsches nur in Frühschicht zu arbeiten, gleich kündigen würde.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Für den Chef ist das sicherlich nicht so toll, aber es kommt auch auf die Betriebsgröße und Anzahl der Mitarbeiter an, vielleicht bekommt er das ja geplant und dann kann man da auch sicherlich eine Lösung finden. Ich würde nun, da man um das Problem ja schon weiß hingehen und das mit ihm klären. So früh wie möglich ist eben auch sehr fair und da hat auch der Chef noch Zeit sich um Ersatz zu kümmern, der die anderen Schichten oder eben auch die Stelle übernimmt.

Alternativ dazu könnte sie auch zu einer Tagesmutter gehen und dort anfragen, ob man das Kind auch abends oder über Nacht betreuen kann. Auch kann man ja vielleicht jemanden dafür bezahlen auf das Kind aufzupassen. Das würde dann zwar etwas kosten, aber man könnte arbeiten gehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



@Parzival und Ramones: Ich danke für eure Meinungen. Ich habe sie beinahe ganz überlesen (bei meiner Anzahl meiner ganzen Beiträge und Themen, die ich hier bereits habe, kann das schon vorkommen :lol: ). Meine Freundin kann sich keine Hilfe durch ihre Familie holen lassen. Die Eltern sind geschieden und beide sind selbst im Berufsleben. Ihre Mutter könnte mal für die Kleine aufpassen, aber dies wird wohl nicht immer der Fall sein, weil auch sie in Schichten arbeitet.

Eure Ideen sind ja echt lieb gemeint. Sie meinte, dass wenn der Chef es ihr aber nicht ermöglicht, dass sie sobald sie einen neuen Job hat, erst kündigen wird. Aber auch wenn der Chef kündigt, wird es für sie wohl eher schlecht ausfallen, denn das Arbeitsamt prüft ja zunächst dieses Problem und dadurch könnte sie dann mitunter schon ein Problem bekommen. Eine Tagesmutter wird sie sich neben einer Kindergartenbezahlung nicht leisten können.

Als Lösung habe ich mir ja nun auch schon mal überlegt, ob ich dies nicht mal machen könnte. Aber auch ich könnte in Schichten arbeiten, aber mein Chef teilt mich meist nur in Frühschichten ein. Aber auch selbst sehe ich dies nicht als die beste Lösung an, weil ich mich auch um meine Ausbildung kümmern muss.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Letztendlich sollte sie sich dringend mit ihrem Chef in Verbindung setzen. Dieser muss ja auch planen und es ist umso wichtiger, dass sie schon von Anfang an genau sagt, was bei ihr geht und was eben nicht funktioniert. Ich nehme an, dass die Frühschicht so aufhört, dass sie ihr Kinder dann ohne Sorge von der Betreuung abholen kann. Das wäre in den späteren Schichten nicht möglich, also hat sie ja fast keine Wahl. Sie muss darauf hoffen, dass ihr Chef daran interessiert ist, dass das alles funktioniert. Aber deine Freundin sollte sich bewusst machen, dass diese Situation nicht nur kurz andauert. Ich dachte das früher auch immer und dachte, wenn die Zeit in der Krippe mal überstanden ist, wird alles einfacher.

Aber ihr Kind wird auch in den Kindergarten kommen und dann in die Schule und auch dann kann sie das Kind ja nicht einfach alleine lassen. Ich denke also, wir reden hier von einer langfristigen Lösung, die im schlimmsten Fall 6 bis 8 Jahre (!) andauern wird. Umso wichtiger, dass sie so schnell wie womöglich ihren Chef informiert und alles in trockenen Tüchern ist. Die Idee mit der Kündigung ist ja nicht so schlau. Was soll das denn nutzen? Dann ist sie arbeitslos und braucht auch auch keine Betreuung mehr. Sobald sie einen neuen Job hat, geht das Problem doch wieder von vorne los. In ihrem Job ist Schichtdienst doch normal.

» Haudegen » Beiträge: 391 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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