Vegetarier wegen fester Freundin werden
Ich habe vorhin eine Sendung gesehen, in der sich zwei Menschen kennen gelernt haben und sich verliebt haben. Dabei war sie der festen Überzeugung, dass man kein Fleisch wegen der Unmoral nicht essen sollte. Sie versuchte dann ihren Freund davon zu überzeugen, der zum Ende auch nach gab.
Diese Situation erinnerte mich an meinen Schwager. Seine Freundin ist Vegetarierin. Dann eines Tages meinte er dann auch, dass er kein Fleisch mehr essen wird, da er viele Videos von seiner Freundin gesehen hat. Es hat ihn geschockt und wohl umgestimmt. Dabei hat er immer sehr gern Fleisch gegessen. Seit diesem Zeitpunkt kann man mit ihm in kein Restaurant mehr gehen. Er versucht dann auch uns (mein Freund, meine Familie und mich) davon zu bereden, dass dies verkehrt sei. Das nervt mich.
Ich würde nie meine Essensart für meinen Partner aufgeben. Wenn es mir schmeckt, würde ich ihm es sagen. Ich würde damit aber auch seine Einstellung zum Vegetarier verstehen und akzeptieren. Aber ich würde nicht wegen meinen Freund zum Vegetarier werden. Wie sieht es bei euch aus? Würdet ihr kein Fleisch mehr essen, wenn ihr einen Freund hättet, der Vegetarier ist? Findet ihr es eine Form der Unterwerfung oder Zwang? Ich finde, dass meine "Schwägerin" dem Bruder meines Freundes sehr etwas eingeredet hat. Denn aus eigener Überzeugung scheint dies nicht zu kommen.
Ich finde, so wie du es erzählst, hat die Frau den Mann nicht überredet. Wie die Nutztiere behandelt werden, liegt ihr am Herzen und über diese Dinge redet man in einer Beziehung. Er hat sich nur damit auseinandergesetzt, was seiner Partnerin wichtig ist. Wenn ihn diese Auseinandersetzung und was er alles dabei erfahren hat, davon überzeugt, dass er Vegetarier sein will, ist das doch kein Zwang.
Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn man seinen Partner nach seinen Wünschen verändern will. Ich bin selbst seit 20 Jahren Vegetarier und seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen, der nach wie vor Fleisch isst. Er akzeptiert meine Weise und ich seine. Aber wenn es anders gelaufen wäre, kann man doch nicht gleich sagen, dass ich ihn gezwungen hätte.
Wenn man sich mal mit dem Thema beschäftigt, kann einem schon ganz schön der Appetit auf Fleisch vergehen. Erst gestern hat uns ein Freund von meinem Mann besucht und hat ganz entsetzt von einem Beitrag erzählt, den er gesehen hat. Dabei hat er erfahren, dass jedes Jahr in Deutschland 60 Millionen Schweine geschlachtet werden. Das hat ihn richtig geschockt. Auf diese Weise werden Menschen zu Vegetariern. Sie erfahren etwas darüber und fangen an, umzudenken. Und oft erfahren sie erst etwas darüber, wenn jemand in ihrem Umfeld bereits umgedacht hat. Das ist doch normal.
Sicher gibt es auch die Fälle, in denen Vegetarier ihre Partner zwingen wollen. Aber die gibt es bei allen Dingen, die einem wichtig sein können. Es gibt bestimmt auch Männer, die ihre Frauen dazu überreden wollen, Fußball gut zu finden. Ich denke, es gibt auch viele Frauen, die erst in einer Beziehung mit einem Fußball-Fan auch Fan werden.
iggiz18 hat geschrieben: Seit diesem Zeitpunkt kann man mit ihm in kein Restaurant mehr gehen.
Als Vegetarier kann man eigentlich in jedes Restaurant gehen. Mittlerweile gibt es überall genügend vollständige Gerichte ohne Fleisch. Als einzige Ausnahme könnte ich mir ein Steakhaus vorstellen. Aber auch hier bekommt man bestimmt eine Folienkartoffel mit guter Soße und Salat ohne Fleisch. Veganer sind da wesentlich eingeschränkter.
Ich weiß nicht, wie ich mich selber verändern würde, wenn mein Partner Vegetarier wäre. Vielleicht würde ich sogar mitmachen, da ich früher schon einmal zwei Jahre lang vegetarisch gelebt habe. Es wäre für mich persönlich keine große Einschränkung, denn grundsätzlich finde ich es sinnvoll, weniger Fleisch zu essen.
Wenn es mir allerdings zu viel ausmachen würde, auf Fleisch zu verzichten, würde sich mein Partner wohl damit abfinden, dass ich mein Wurstbrot esse, während er sein Käsebrot verzehrt. Ich würde mir meine Ernährungsgewohnheiten nicht aufzwingen lassen.
Ich bin Vegetarierin und finde es manchmal wirklich peinlich wie sich andere Vegetarier, oder Veganer verhalten. Man sollte niemandem seine eigene Meinung aufzwingen, das würde mir selber auch nie einfallen. Jeder soll das machen was derjenige selber für richtig hält. Ich esse kein Fleisch, weil es mir auf einmal nicht mehr wirklich geschmeckt hat und ich sowieso immer schon vor hatte mich vegetarisch zu ernähren, aber das muss eben jeder für sich selber entscheiden.
Mein Partner muss nicht unbedingt vegetarisch leben. Solange er auch nicht versucht mich zum Fleischkonsum zu zwingen, was ich eigentlich noch schlimmer finden würde, zwinge ich ihn auch zu nichts. Allerdings müsste er auch damit klar kommen, dass ich ihm niemals etwas mit Fleisch kochen werde, oder er mir eben auch nichts mit Fleisch vorsetzen darf.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass der Partner dann von sich aus überzeugt wurde, aber bei deinem Schwager scheint dies ja nicht der Fall gewesen zu sein. Ich finde es dann, wie schon gesagt, ziemlich peinlich wenn Vegetarier anderen die Meinung aufzwingen, besonders wenn sie in der Öffentlichkeit so einen Aufstand machen.
Für mich kommt als Partner nur noch ein Vegetarier oder Veganer in Frage, so dass sich diese Frage nicht stellt. In meinem Freundeskreis befinden sich auch einzelne Fleischesser, was auch in Ordnung ist. Aber als Partner kann ich mir keinen Fleischesser mehr vorstellen, weil ich jemanden haben möchte, der ähnliche Ansichten hat wie ich und Tieren auch eine gewisse Wertschätzung entgegenbringt und ihr Recht auf Leben respektiert.
Dein Schwager wurde von seiner Freundin mit Sicherheit nicht dazu überredet, Vegetarier zu werden. Man kann einen erwachsenen Menschen zu rein gar nichts überreden, was dieser nicht auch will. Es ist vielleicht bequem, wenn man das so hinstellt, aber letztendlich war es doch seine eigene Entscheidung und ich finde es gut, wenn Leute sich mal mit den Hintergründen der Fleischindustrie beschäftigen und sich über die grausamen Zustände und Methoden dort informieren. Wenn jemand dadurch zum Vegetarier oder Veganer wird, ist das seine Entscheidung und eine, die ich sehr begrüßenswert finde.
Ich würde einem Partner zuliebe auch nichts an mir ändern, was mir persönlich zusagt. Dazu gehört auch, dass ich mein Essverhalten nicht einem anderen Menschen zuliebe ändern würde. Wenn ein Veganer mir aber sagen würde, dass ich für ihn als Partner nicht in Frage komme, weil ich bisher leider nur Vegetarier bin, würde ich das gut nachvollziehen können. Für eine Beziehung würde ich nichts an mir ändern, aber aus eigener Überzeugung heraus eben schon.
Wenn dein Schwager seine Lebensweise freiwillig geändert hat und nicht mit Zutun von dessen Freundin, dann finde ich das auch in Ordnung. Ich finde, niemand sollte jemand anderem seine Lebensweise aufzwingen. Viele Menschen glauben ohnehin, dass ihre Einstellungen und Lebensweisen allein richtig sind und wollen daher andere "missionieren". Ich glaube, dass es auch viele Charakter gibt, die sowas mit sich machen lassen würden ohne sich großartig zu wehren. Ob dein Schwager zu dieser leicht beeinflussbaren Sorte gehört, kann ich nicht sagen, ich schließe es spontan aus, da ich ihn nicht kenne.
Ich kenne einige Menschen, die so dermaßen wenig Selbstwertgefühl haben, dass sie ihren Wert von der Zuneigung des Partners abhängig machen. Dementsprechend passen sie sich dann weitestgehend dem Partner an und versuchen so gut es geht ihm zu gefallen, manchmal sogar bis zum Rand der Selbstaufgabe. Es gibt auch Partner, die das leider ausnutzen und bewusst solche Botschaften vermitteln wie "ich mag dich nur, wenn du xxx tust und vorher nicht".
Ich kenne so einige Menschen, die sehr manipulativ und intrigant sind und ihren Partner steuern wie eine Marionette. Dabei sind sie entweder so geschickt, dass dieser das nicht merkt. Oder aber der Partner merkt es doch, hat aber nicht die Kraft oder Motivation dazu, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Ich denke dass es immer ganz darauf ankommt, ob man versucht, den Partner dazu zu überreden, Vegetarier zu werden oder ob der Partner das selbst entscheidet. Immerhin spricht absolut nichts dagegen, wenn man durch den Partner selbst eine andere Lebensweise gewinnt. Wenn man dann zum Vegetarier wird, weil der Partner sich eben nur vegetarisch ernährt, dann finde ich das sogar ganz gut. Immerhin zeigt das ja, dass man sich für die Lebensweise des Partners interessiert und nun auch versucht, sie anzunehmen.
Ich finde es nun auch nicht so schlimm, wenn man als Vegetarier versucht, den Freund dazu zu überreden, ebenfalls kein Fleisch zu essen. Immerhin ist es doch normal, dass das Thema irgendwann besprochen werden muss und da ist es auch normal, dass man den Partner frag, ob er nicht auch zum Vegetarier werden möchte.
Schlimm finde ich es jedoch, wenn man versucht, den Partner zu etwas zu zwingen. Wenn jemand von Anfang an sagt, dass er nicht auf Fleisch verzichten möchte, würde ich das zwar hinterfragen, jedoch akzeptieren. Immerhin ist der Partner ja ein eigenständiger Mensch und da ist es auch wichtig, dass er seine eigene Meinung hat. Es ist auch normal, dass man nicht immer der gleichen Meinung ist. Von daher würde ich es auf jeden Fall akzeptieren, wenn mein Freund Fleisch essen würde, wenn ich selbst Vegetarier wäre und ich würde es auch gar nicht wollen, wenn er nur mir zuliebe auf Fleisch verzichten würde. Immerhin müsste es bei ihm im Kopf ja selbst klick machen und wenn das nicht der Fall wäre, dann hätte das Ganze ja auch gar keinen Sinn.
Ich würde jetzt für meinen Partner nicht unbedingt ein Vegetarier oder Veganer werden, denn ich bin der Meinung, dass man sich für einen Partner nicht zu 100 % verbiegen muss, auch wenn dieser davon überzeugt ist, dass Fleisch nicht gut ist. Ich würde mich auf einen Kompromiss einlassen und entsprechend in Ihrer Gegenwart auf Fleisch verzichten.
Ehrlich gesagte finde ich es nicht richtig, wenn man seinem Partner zu Liebe seine Essensgewohnheiten ändert. Allerdings war das in dem von dir geschilderten Fall doch gar nicht so. Sie hat ihm nur Videos gezeigt, durch diese er sich dann entschieden hat Vegetarier zu werden. Er tat es ja nicht um die Beziehung zu halten, sondern scheint davon doch sehr überzeugt wenn er auch euch bekehren möchte.
Es ist in meinen Augen vollkommen okay, wenn man seinen Mitmenschen und somit auch dem Partner von der eignen Essensphilosophie berichtet und gute Argumente anbringt. Allerdings sollte man generell niemanden zu etwas in der Form überreden. Man kann argumentieren, aber die Entscheidung muss ja von einem selbst kommen. Gerade in einer Beziehung sollte so etwas auf Freiwilligkeit basieren, alles Andere macht auf Dauer ja nicht glücklich. Besonders nervig ist es dann natürlich, wenn man seine Meinung gar nicht mehr zurückhalten kann, so dass man wie von dir geschildert, mit der Person gar nicht mehr essen gehen möchte. Das würde ich dann auch einmal direkt so sagen und dann eben auch die Konsequenz ziehen nicht mehr essen zu gehen mit eben der Begründung, dass man davon genervt ist. Jeder darf seine eigene Einstellung zum Essen haben und man muss die Anderer dann auch tolerieren.
Ich bin der Meinung, dass man einen anderen Menschen nicht in dieser Art und Weise beeinflussen sollte, wenn es um die eigenen Gewohnheiten geht. Jeder kann sich doch selber eine Meinung dazu bilden, Filme sehen und im Internet oder sonst wo nachlesen, was mit Tieren angestellt wird. Es wird doch auch immer wieder gezeigt, was da gemacht wird. Dann einen auf, das habe ich ja gar nicht gewusst und ich dachte, dass alle Tier gut behandelt werden zu machen finde ich albern.
Ich esse bewusst wenig Fleisch, aber wenn dann genieße ich es auch. Ich finde, dass man da ein gesundes Maß finden sollte und auch nicht zu günstig kaufen sollte. Eher mal Fleisch aus der Region, das ist in meinen Augen besser. Ich würde mich für keinen Mann der Welt anders verhalten, das sind meine Essgewohnheiten ich kann auch für die andere Person vegan oder vegetarisch kochen, aber meine Gewohnheiten ändere ich nicht. Sollte man das nicht hinnehmen, wäre das für mich auch ein Grund zur Trennung, da ich als Person akzeptiert werden sollte und nicht nur eine Masse bin, die man formen kann.
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