Wie sieht das Denken bei Tieren aus und können sie denken?
Ich hatte gerade im Auto mit meinen Freund eine Diskussion darüber, dass Tiere auch denken können. Ich kann im Übrigen nicht vorstellen, dass Tiere denken können. Er meinte dagegen, dass die Tiere nicht in einen solchen Ausmaß wie wir Menschen denken können, aber dass sie es auf jeden Fall können. Er sagte, dass sie an fressen denken werden und sich auch ein Teil denken werden, wenn ihn mal ein Gespräch mit einem anderen Tier nicht passt. Sie werden auch denken, wenn ein Haustierbesitzer verstirbt. Er argumentierte damit, dass sie nicht aus Instinkt traurig sind und trauern. Sie werden somit eben denken können, da die Gefühle auch mit Denken zu tun haben.
Was meint ihr dazu? Können Tiere denken? Wie stellt ihr euch dieses Denken vor? Wie wären eure Argumente dafür oder dagegen, warum Tiere denken? Meint ihr, dass sie anders denken, als der Mensch?
Ich denke auf jeden Fall, dass Tiere auch denken können. Einige Tiere sind intelligenter, und andere Tiere wiederum, sind nicht so intelligent. Das heißt, dass es viele Tiere gibt, die sehr wohl gut denken können und andere Tiere wiederum, werden etwas weniger Denken können, aber auf jeden Fall denken alle Tiere. Es wird zwar wohl so sein, dass Tiere nicht so denken können, wie wir Menschen und, dass Tiere auch nicht in dem Ausmaß denken können, wie wir Menschen, aber ich stelle mir auf jeden Fall vor, dass Tiere denken.
Wenn Tiere nicht denken könnten, dann frage ich mich, wie sie mit anderen Tieren kommunizieren. Es gibt sehr viele Tiere, die miteinander kommunizieren, wie zum Beispiel Hunde und Katzen. Wie machen Katzen sich untereinander klar, dass sie es zum Beispiel nicht mögen, wenn eine andere Katze ihnen in den Schwanz beißt. Dafür müssen die Katzen sicherlich denken können, um es der anderen Katze klar zu machen. Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Wenn zwei Hunde sich über den Weg laufen und sich gegenseitig anbellen, weil sie sich zum Beispiel nicht riechen können, dann müssen die Hunde doch auch dafür denken können. Anders kann ich mir das einfach nicht vorstellen.
Ich wüsste gar nicht, was dagegen spricht, dass z.B. Hunde denken können. Bei einer Schnecke würde ich mich noch auf eine Diskussion einlassen. Die kommt abends raus, wenn es kühler wird oder wenn es regnet, dann kriecht sie rum und sucht Futter. Wenn sie irgendwo anstößt, zieht sie durch einen Reflex den Kopf ein. Aber warum versucht sie dann das eine Mal rechts weiterzukriechen und das andere Mal links? Ich denke, auch da macht sie sich ein wenig Gedanken darüber.
Aber wenn man einen Hund beobachtet, gibt es tausende Situationen am Tag, an dem man ihn denken sehen kann. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Allein, dass man einem Hund etwas beibringen kann, beweist es doch schon. Das ist ja dann nicht mehr instinktiv, sondern erlernt. Warum legt sich eine Katze gerne in die Sonne und macht nicht einfach dort wo sie gerade steht Platz, wenn sie müde ist?
Also für mich ist Denken das Gegenteil von Instinkt und Reflex. Man denkt drüber nach und fällt eine Entscheidung. Die Entscheidungen, die ein Hund so am Tag fällen muss, sind vielleicht nicht so gravierend wie die eines Menschen. Aber das ist kein Kriterium.
Ich bin ziemlich sicher, dass Tiere auch denken können. Wohl nicht so wie ein Mensch, der vielleicht philosophisch denkt oder ganze Gedankenstränge bilden kann. Aber Tiere lernen ja auch bestimmte Dinge, insofern müssen sie in meinen Augen in der Lage sein, in einer bestimmten Art und Weise zu denken. Sie lernen ja beispielsweise auch, dass auf ein bestimmtes Verhalten ihrerseits eine bestimmte Konsequenz folgt und können ihr Verhalten dann so einsetzen, dass sie die Konsequenz erreichen. Ergo muss da eine Form des Denkens und Verständnisses vorhanden sein.
Ich habe zum Beispiel bei meiner Katze schon so manches Mal erlebt, dass sie mich hauen wollte. Das heißt, irgendetwas passte ihr nicht und sie hob die Pfote, um mich zu schlagen - reflexartig. Mittendrin brach sie ab, hielt kurz inne und stellte die Pfote wieder ab, ohne mich zu schlagen, fauchte mich an und ging weg. Ich sehe darin einen Denkprozess, denn wäre es ein reiner Reflex, hätte sie den Schlag ausgeführt, anstatt mittendrin abzubrechen und sich zu entscheiden, doch lieber nur zu fauchen. Sicherlich wird sie in der Sekunde nicht gedacht haben "Oh, Hauen findet Frauchen doof und das tut ihr auch weh. Außerdem ist die Situation gerade auch gar nicht so schlimm und ich reagiere über. Vielleicht reicht es, wenn ich einfach fauche", aber irgendwie wird sie sich dabei schon denken, dass es von Vorteil ist, mich nicht zu schlagen.
Du müsstest genauer beschreiben, was du unter denken verstehst. Tiere können nicht in dem Sinne denken, dass sie philosophieren, also über sich und die Welt reflektieren. Fast kein Tier hat eine Selbstwahrnehmung. Das kann man mit einem Spiegeltest nachweisen. Ich glaube, dass Schimpansen, die einzigen Tiere sind, die sich im Spiegel selbst erkennen. Andere Tiere haben kein Bild von sich selbst und können so auch nicht über sich selbst nachdenken.
Aber Tiere können natürlich in dem Sinne denken, dass sie wissen, dass es gleich Futter gibt, wenn Frauchen die Futterschüssel aus dem Schrank holt, oder dass sie gleich rausgehen, wenn beispielsweise ein Hundehalsband hervorgeholt wird.
Aber selbstverständlich können Tiere denken! Als "Denken" würde ich dabei bestimmte geistige Prozesse beschreiben: Gedächtnisleistungen, Ich-Bewusstsein, ein Begriffsvermögen (etwa Symbolen eine Bedeutung beizumessen), Nachahmung und das Durchschauen von Motiven anderer Wesen. All das können bestimmte Tierarten in unterschiedlich stark ausgeprägter Weise.
Nicht nur Primaten wie etwa Schimpansen, sondern auch Delfine, Elefanten und sogar Schweine haben ein Ich-Bewusstsein - das heißt, man hat mittels bestimmter Experimente feststellen können, dass sie sich selbst im Spiegel erkennen können.
Papageien und auch Krähen können zählen. Ich habe mal von einem Experiment mit einem Papagei gelesen, der ungefähr hundert englische Wörter sprechen konnte. Man konnte ihm beispielsweise einen grünen Quader und eine grüne Kugel vorhalten und fragen, was daran gleich sei - daraufhin antwortete er "color". Frage man ihn, was verschieden sein, sagte er "shape". Er war also in der Lage relativ komplizierte Denkprozesse zu vollziehen, obwohl ein solcher Vogel im Vergleich zu uns ja ein relativ kleines Gehirn hat.
Schimpansen, Krähen und sicherlich noch unzählige andere Tierarten sind in der Lage, Werkzeuge zu benutzen, etwa, um an Futter zu kommen, das ohne Werkzeug außerhalb ihrer Reichweite wäre. Bei "Wetten Dass" ist einmal ein Collie aufgetreten, der die Namen siebenundsiebzig verschiedener Spielzeuge kannte. Man brauchte bloß den Namen zu nennen - dann brachte er aus einem Haufen Spielzeuge das gewünschte. Bei wissenschaftlichen Tests kam heraus, dass dieser Hund neue Wörter nur ein- oder zweimal hören musste, um sie abzuspeichern und mit einem bestimmten Objekt zu verbinden - sein Sprachverständnis glich damit dem eines Kleinkindes.
Ich könnte noch unendlich viel mehr Beispiele aufzählen. Tiere können auf jeden Fall denken, genau wie Menschen, wenn auch vermutlich nicht auf einer so abstrakten Ebene wie wir (Beispiel "philosophieren").
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