Stenographie im Alltag - Veraltet oder hilfreich?

Ich lerne seit ein paar Wochen Stenographie. Dahinter steht keine Pflicht, sondern einfach das Interesse an der Schrift und an der Chance, eventuell durch viel Übung deutlich ökonomische meine Gedanken, und das Gesprochene der anderen mitzuschreiben. Ich kann mittlerweile beinahe alle Buchstaben und Besonderheiten und gehe langsam ins Training für längere Texte und lerne dann immer mehr neue Abkürzungen auswendig.

Meine Frage ist, ob hier im Forum auch Personen sind, die Stenographie beherrschen, oder es lernen wollen. Hat euch diese Schrift bereits in eurem Alltag, sei es bei Vorlesungsmitschriften oder Dozentenbesuchen, geholfen?

Ich habe Stenografie noch in der Schule in einem Extrakurs gelernt, ebenso Schreibmaschine schreiben. Das ist fast 50 Jahre her. Aber beides nützt mir nichts. Ich habe auf der Computertastatur immer noch mein Zwei- bis Dreifingersystem und Stenografie habe ich gleich nach dem Kurs wieder vergessen. Ich schreibe auch so sehr schnell und muss nie etwas wörtlich mitschreiben, wie etwa eine Sekretärin, sondern schreibe mir Dinge nur stichwortartig auf. Außerdem würde es mir schwer fallen, immer einen gespitzten Bleistift dabei zu haben, denn einen solchen braucht man ja, soweit ich mich erinnere, für die Stenografie.

Wenn ich ehrlich bin, hab ich gedacht, dass es Steno gar nicht mehr gibt, denn als ich zur Schule gegangen bin, hieß es immer, dass das eigentlich kaum noch einer verwendet oder auch lernt, weil es ja die Erfindung des Diktiergerätes gab.

Interessant ist die Stenographie auf jeden Fall, aber wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass man diese in der heutigen Zeit eigentlich gar nicht mehr benötigt und auch nur noch wenig Leute so wirklich noch schreiben.

Wofür genau brauchst du solche Mitschriften? Brauchst du Steno in deinem späteren Beruf oder der Tätigkeit, die du ausüben willst?

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Könnt ihr eigentlich heute noch Steno schreiben?
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Ehrlich gesagt, denke ich nicht, dass ich Stenographie aktiv in meinen Beruf benötigen werde. Ich habe es auch wie bereits erwähnt aus dem reinen Interesse an der Schrift gelernt. Die Idee, dass man simultan zu einer Sprechenden Person mitschreiben kann hat mich einfach fasziniert. Im Bundestag gibt es ja immer noch ein paar Stenographen, die neben der Reden der Politiker jeden einzelnen Zwischenruf jedes Politikers dokumentieren müssen und dabei auf unglaubliche 500 Silben pro Sekunde in ihrer Schrift kommen.

Es gibt aber auch bei mir durchaus Momente, in denen ich gerne in dieser Geschwindigkeit schreiben würde. Wenn ich zum Beispiel in einer Sprechstunde Tipps zu einer Hausarbeit bekomme, will ich da gerne in der gleichen Geschwindigkeit mitschreiben.

... auf unglaubliche 500 Silben pro Sekunde in ihrer Schrift kommen.

500 Silben pro Minute, oder?! Pro Sekunde ist einfach nicht machbar. So schnell kann doch auch keiner sprechen.

Ich hatte auch im Studium die ein oder andere Situation, in der ein mit dem Sprechen gleich schnelles Schreiben nützlich gewesen wäre. Ich finde nicht, dass die Technik das schon komplett ersetzt hat. Ein Diktiergerät beispielsweise muss man dem Sprecher schon praktisch vor die Nase halten. Vielleicht gibt es sehr teure Geräte, die nicht so nah ran müssen, aber ein Saal voller Menschen, die unglaublich viele, sehr leise, aber viele Geräusche machen, ist da ein echtes Hindernis. Und auch der Laptop darf nicht überall zum Einsatz kommen und das Geklappere der Tasten könnte stören.

Also ich kann mir schon vorstellen, dass es noch Situationen gibt, in denen Steno Sinn macht. Und ich kenne noch ein paar wenige Personen, die bei Mitschriften zumindest einige gängige Zeichen aus der Stenografie noch verwenden. Zu meiner Schulzeit gab es noch die Möglichkeit, Steno als Wahlfach zu nehmen. Aber das habe ich nicht. Das Zehnfingersystem habe ich aber noch auf einer Schreibmaschine gelernt und kann es bis heute und bin sehr froh darüber! Ich denke, mit Steno wäre es mir genauso gegangen. Als ich studiert habe, hatte noch niemand seinen Laptop mit in Vorlesungen und Seminaren und das hätte mich auch sehr gestört.

Natürlich 500 Silben pro Minute. Da hat sich ein kleiner Gedankenfehler eingeschlichen. Ich werde definitiv versuchen in meiner Freizeit weiter Stenografie zu lernen. Im Moment sehe ich das ohnehin eher als eine Art Hobby. Mir macht es schon ziemlich viel Spaß neue Buchstaben oder Abkürzungen zu lernen und es strengt das Gehirn meiner Meinung nach auf sehr angenehme Weise an. Und wenn dabei auch noch etwas produktives herauskommt, kann es auf jeden Fall nicht schaden.

Ich habe auch einmal Stenographie in einem Kurs gelernt. Damals brauchte ich es jedoch nicht. Es war ein reines Hobby von mir. Dann später im Berufsleben konnte ich es teilweise gebrauchen, auch bei Sitzungen. Wenn wir Eigentümerversammlung hatten, habe ich immer mit geschrieben und später dann mit der Schreibmaschine abgeschrieben. Dann sah ich das nicht mehr ein. Denn alle anderen unterhielten sich und hatten die Arbeit nicht. Da sie nicht einmal ein Danke sagten, habe ich es nicht mehr gemacht. Und nun ist ein anderer dran. Aber an der Uni ist Steno gut zu gebrauchen.

Mein Mutter konnte Steno mal und hatte dies in ihrer Ausbildung gelernt gehabt. Sie hatte eine Ausbildung als Finanzgehilfin oder so etwas damals gemacht. Genau weiß ich das nicht mehr. Jedenfalls findet sie es heute noch manchmal praktisch einfach um sich schnell Notizen zu machen. Das benutzt sie manchmal auch bei ihren Callcenteranrufen um Notizen zu machen aber gleichzeitig auch auf den Kunden einzugehen.

Ich selbst habe Steno nie gelernt, ich fände es aber schon sehr spannend. Sicherlich ist es irgendwo veraltet, aber ich fände es auch sehr schade, wenn dies aussterben würde.

Ich habe in der Schule auch Steno gelernt und mir nützt es überhaupt nichts. Ich konnte mit dieser Schrift einfach nichts anfangen. Ich war hier mit dem Steno langsamer als wenn ich normal mit der Hand geschrieben habe. Mittlerweile schreibe ich alles mit dem Computer und ich denke dass ich hier schneller bin als so mancher mit Steno. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich diese Schrift nicht mehr erlernen. Ich bin eigentlich verwundet dass es solche Kurse überhaupt noch gibt. Zu meiner Schulzeit war es schon eher ausgestorben und wir mussten es halt noch machen weil es im Schulplan stand. In der nächsten Klasse, also der Klasse nach mir, gab es Steno nicht mehr. Für mich ist es nicht nützlich, ich schreibe lieber mit dem Computer.