Wann und wie wird im Krankenhaus die OP-Kleidung angezogen?

Ich bin in meinem Leben noch nie operiert worden, kenne also solche Szenarien nur aus dem Fernsehen. Dort tragen die Patienten ja immer besondere Kittel, die hinten offen sind. Man sieht das, weil in manchen lustigen Filmen Patienten damit entwischen und mit nacktem Hintern durch die Krankenhausflure laufen.

Ich frage mich nun, wann und wie diese Hemden angezogen werden und ob es sie wirklich in der Art gibt. Bekommt der Patient meinetwegen eine Stunde vor der Operation das Hemd von der Krankenschwester in die Hand gedrückt, zieht sich im Bad um und legt sich dann wieder ins Bett, um darauf zu warten, dass er abgeholt wird? Wird ihm das Hemd erst von einer Schwester oder einem Pfleger angezogen, wenn er schon betäubt ist? Wie ist das Prozedere diesbezüglich bei einer OP? Wer kleidet ihn nach einer OP wieder mit seinem Schlafanzug ein? Der Kittel ist doch wahrscheinlich mit Blut verschmutzt.

Also am Tag der OP - ich hatte bereits drei - bekommst du erst die Kleidung. Am Morgen der OP wird dir eine Schwester das OP-Hemd geben, die Thrombose-Strümpfe und auch eine Beruhigungstablette. Das OP-Hemd kannst du selber anziehen, darunter bleibt keine eigene Kleidung. Du bist also nackt. Die Socken lassen sich aufgrund ihrer Enge und des richtigen Sitzes meist nur mit fremder Hilfe anziehen. Bei mir hat das immer die Schwester bzw der Pfleger gemacht.

Wenn du dann zum OP gefahren wirst hast du also nur OP-Hemd und die Strümpfe an. Dann gibt es einen OP-Vorbreitungsraum, da wirst du von deinem Bett auf diese Bahre gelegt, wo du dann operiert wirst. Dazu legst du dich hin und ziehst das OP-Hemd unter der Decke wieder aus. Wenn du in den OP gehst bist du also nackt und hast nur die Strümpfe an. So siehts aus .

Nach der OP bist du nackt, wenn du wieder aufwachst und man wird dir auf deinem Zimmer ein neues OP-Hemd geben und bei mir auch eine neue Bettdecke weil meine durch die OP-Wunde vollgeblutet war. Nackig bist du übrigens nicht nur wegen der Sterilität im OP, sondern auch weil deine natürlichen Körperfunktionen weitergehen, wenn du verstehst was ich meine .

Ich lag heuer ja leider schon dreimal im OP und weiß daher wie es so abläuft. Ich habe immer in der Früh gleich die OP Kleidung bekommen und meistens eine halbe Stunde bis Stunde bevor man abgeholt wird kommt eine Schwester und meint es ist Zeit zum Umziehen. Und es ist wirklich so ein OP Kittel der hinten offen ist. Dazu kommen dann noch die Thrombosestrümpfe. Ich habe es bisher immer geschafft sie alleine an zu ziehen, aber sonst hilft eine Schwester oder ein Pfleger dabei. Das ist kein Problem.

Meistens bekommt man dann eine Beruhigungstablette und legt sich wieder ins Bett. Da durch die Tablette man ein wenig durcheinander sein kann bekommt man dann gleich ein Gitter auf das Bett. Ich habe die Tablette nie genommen beziehungsweise mit dem Narkosearzt so abgemacht weil immer mein Baby dabei war und ich sie bis zum Schluss bei mir behalten wollte. Also zumindest bei den letzten beiden Operationen, die erste war ja der Kaiserschnitt. So bekam ich die Gitter erst rauf als ich abgeholt wurde.

Man kommt dann in den Vorbereitungsraum und bei mir war es so dass ich noch mit den OP Kittel in den OP gegangen bin und erst auf der Liege dort habe ich den OP Kittel ausgezogen. Das ist echt fies weil es im OP so dermaßen kalt war. Ich bekam dann aber gleich eine Heizdecke mit der es wieder ging. Bei mir war es dann so dass ich entweder die ganze Zeit munter war weil ich nur eine PDA hatte oder sofort nach der OP wieder aus der Vollnarkose aufgewacht bin. Ich bekam noch auf der OP Liege wieder so ein Hemd angezogen und kam wieder in mein Bett mit dem ich wieder ins Zimmer gebracht wurde. Ich habe den Vorteil das ich Narkosen gut vertrage und habe mich eine Stunde nach der Vollnarkose wieder umgezogen und habe mein Baby aus dem Kinderzimmer geholt.

Ja, das schöne Hemdchen bekommt man auf dem Zimmer vor der OP. In meinem Fall war ich bei Herzkatheter Untersuchung. Auf dem Zimmer bekam ich das Hemd und es würde mir der Intimbereich zur Untersuchung von einer Pflegerin komplett Ausrasiert. Zwei Stunden später kam ich mit dem Bett in den OP Vorbereitungsraum. Dort wurde ich von einer sehr netten OP Schwester abgeholt. Ich war in dem Vorraum zwar nicht allein aber es ging schon mit dem Hemd musste halt hinten zuhalten.

Da ich nur örtliche Betäubung bekomme ging ich mit der Schwester selbst in den OP und kletterte auf den Tisch. Es waren drei Schwestern da die mich vorbereitet haben. Alle waren sehr nett und freundlich und die Atmosphäre war sehr Entspannt es wurde sogar mal ein Spaß gemacht. Anfangs bekam ich dann das Hemd obenrum ausgezogen um am Arm den Zugang zu legen und Blutdruck messen zu können. Intimbereich wurde mit dem heruntergezogenem Hemd zugedeckt.

Die zweite Schwester meinte das es jetzt etwas peinlich werden kann da sie den Intimbereich zwecks Einführung des Katheter großflächig desinfizieren muss und hat sich entschuldigt das sie mich da teilweise abdecken muss. Ich habe ihr dann Lachend gesagt das mir das momentan ziemlich Egal ist und ich Froh bin wenn alles in Ordnung ist und ich schnell fertig werde. Darauf Lachte sie und meinte das ist super dann brauchen wir ja nicht mit dem Hemd herumlaufen und es geht viel schneller und Schwung war mein Hemd ganz weg und ich ganz nackt.

Es dauerte noch ca.10 Minuten bei denen ich ganz nackt war um alles gründlich zu desinfizieren und dann mit OP Tuch abgedeckt wurde. Ich empfand es in dem Moment als nicht schlimm da keiner irgendwie schaute und es weiter sehr locker zu ging. Am Ende der Untersuchung war ich vielleicht nochmal ein paar Minuten nackt als die Tür her wegkamen und ich mein Hemd wieder anziehen könnte. Soweit würde ich sagen nix schlimmes.