Ab wann nicht mehr um Erlaubnis fragen bei den Eltern?
Wir alle waren oder sind jung gewesen, waren in der Pubertät, haben Fehler gemacht und diese dann später erst verstanden und so weiter. Jeder hat seine eigene Kindheit gehabt und weiß wie diese verlaufen ist. Allerdings glaube ich, dass es einen Spruch gibt und diesen Spruch hört man von eigentlich jeden Jugendlichen. Und diese Spruch lautet ''Ich bin schon 16 und kann selber entscheiden''. Natürlich muss es nicht immer 16 sein, aber dieses Alter habe ich als Beispiel genommen.
Als ich in diesem Alter war, habe ich auch solche Sprüche abgegeben und muss mittlerweile sagen, dass solche Sprüche einfach nur blöd sind, da die eigenen Eltern doch nie etwas Negatives für das Kind wollen. Leider habe ich das nicht sofort verstanden, aber ich und auch meine Eltern , sind darüber froh, dass ich es verstanden habe. Ich habe vor Kurzem mit meiner Stiefmutter darüber gesprochen und sie hat mir auch erzählt, dass sie öfters solche Sprüche benutzt hat. Allerdings war sie da schon 18 und dachte, dass sie schon selber entscheiden darf und keine Erlaubnis mehr von ihren Eltern braucht. Natürlich ist das vom Gesetz her so, allerdings haben das die Eltern von meiner Stiefmutter nicht zugelassen. Genauso wird das, so wie ich denke, auch bei mir sein. Also auch wenn ich 19 oder älter bin, werde ich meine Eltern noch um Erlaubnis fragen, egal um was es geht. Meine Eltern haben einfach in vielen Themen mehr Erfahrungen als ich und oft hat es mir auch geholfen, wenn ich meine Eltern erst vorher frage. Egal ob es um eine Party geht oder ob ich mir etwas Neues kaufe.
Was sagt ihr dazu? Fragt ihr eure Eltern noch um Erlaubnis und ab welchem Alter habt ihr damit aufgehört?
Ich finde, es geht halt irgendwann über vom "um Erlaubnis bitten" zu "um Rat fragen". Sicher musst du deine Eltern mit 19 nicht mehr um Erlaubnis bitten, wenn du auf eine Party willst oder dir etwas kaufen willst. Das fände ich übertrieben. Aber wenn es z.B. die Party der Cousine deiner Ex-Freundin ist und du nicht weißt, ob du da tatsächlich auftauchen solltest (so oder so ähnlich war das doch vor einiger Zeit ) dann kannst du sie ja nach ihrer Meinung fragen.
Oder du kannst ihnen erzählen, dass du am Freitag auf eine Party willst und sie bitten dich, an dem Tag auf deine kleine Schwester aufzupassen. Aber wenn du sie um Erlaubnis bittest und sie sagen Nein. Einfach so, weil sie solche Partys nicht gut finden oder weil du diesen Monat doch schon auf einer Party warst, würde ich mir mit 19 nichts mehr sagen lassen und trotz dem Nein auf die Party gehen.
Solange ich ihren Grund für nicht gerechtfertigt halte. Wenn du zu deinen Eltern so ein gutes Verhältnis hast und ihren Rat schätzt, ist das ja toll. Aber ich finde, es hat halt ab einem gewissen Alter weniger etwas mit Erlaubnis zu tun. Bei mir kam das mit dem um Rat fragen wesentlich später, da ich eben kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter hatte und sie auch mal Nein gesagt hätte, einfach weil sie schlechte Laune hatte.
Ansonsten gibt es ja noch den Spruch "Solange du deine Füße unter meinem Tisch hast". Also deine Eltern können dir irgendwann zwar nicht mehr als Eltern etwas verbieten, aber sozusagen als Hausherren. Also wenn du die Party in deinem Zimmer schmeißen willst, müssen sie zustimmen, weil es sie auch beeinträchtigt. Oder als Geldgeber, weil sie deine Ausbildung finanzieren oder ähnliches.
Meine Mutter war ziemlich streng, denn ich durfte mit 15 Jahren nicht so in die Disco wie meine Mitschüler. Ich würde mein Kind in dem alter gehen lassen bis zu einer bestimmten Uhrzeit und sie dann abholen.
Mit 18 Jahren habe ich nicht mehr um Erlaubnis gebeten. Ich habe aber immer gesagt wo ich hin gehe, auch wenn ich es nicht mehr musste. Ich habe schon mein eigenes Geld verdient, war deshalb also auch ziemlich unabhängig.
Ich denke wie mein Vorgänger, es wird vom Erlaubnis fragen eher zum Rat fragen.
Das ist doch von verschiedenen Situationen abhängig. Grundsätzlich ist es rechtlich natürlich so, dass man bis 18 Jahren definitiv von den Eltern in irgendeiner Art und Weise abhängig ist. Da muss man einfach fragen. Wenn man aber wesentlich länger bei den Eltern zum Beispiel wohnt, dann muss man sich länger nach ihnen richten. Dann muss man eben auch noch mit 30 Jahren bei gewissen Dingen um Erlaubnis fragen, wenn man so lange bei den Eltern lebt.
Wenn man natürlich unabhängig ist, dann wird man das eher nicht mehr müssen, dann fragt man sicherlich eher um Rat und weniger um Erlaubnis. Ich war, in meinem Alter, sogar letztes Jahr noch von meinen Eltern abhängig. Ich wollte mein Auto verkaufen. Das lief aber offiziell über meine Mutter und so musste ich sie fragen. Natürlich hatte sie nichts dagegen und das neue Auto wurde dann auch auf mich gemeldet, aber ohne ihr Einverständnis wäre das einfach mal nichts geworden. Dafür durfte sie ein (großes) Wort bei der Wahl des Neuen mitreden.
Ich habe sehr lange gefragt. Das hielt ich für ein Gebot der Höflichkeit und des Respekts. Das hat weniger etwas mit dem Alter zu tun, aber auch damit, dass man vielleicht den Rat eines Menschen haben will, der ein Stück älter ist, als man selbst. Außerdem wenn man zu zweit einer Meinung ist, fühlt man sich auch irgendwie besser. Das heißt aber nicht, dass ich immer nach dem Fragen das gemacht habe, was mir gesagt wurde.
Meine Eltern waren da sehr streng und haben penibel darauf geachtet, dass ich immer um Erlaubnis gefragt habe. Als ich mit 16 mit einer Freundin weggehen wollte und ihnen einfach mitgeteilt habe, "ich gehe heute Abend mit XY in den und den Club", kam nur die Antwort "nein, du bleibst zuhause", einfach aus Prinzip, weil ich nicht um Erlaubnis gebeten hatte. Das fand ich schwachsinnig und finde es auch noch heute, fast fünf Jahre später, dieses Verhalten immer noch genauso bescheuert und unnachvollziehbar.
Als ich 18 wurde und nicht mehr auf die Unterschrift meiner Eltern auf den Muttizetteln angewiesen war, habe ich sie eigentlich um gar nichts mehr um Erlaubnis gebeten und meine Unabhängigkeit auch mit vollen Zügen ausgenutzt. Das hat den beiden nicht immer gepasst und ich muss zugeben, dass ich einiges auch nur aus Prinzip gemacht habe, um sie zu ärgern, einfach nur für meine eigene Genugtuung.
Heute frage ich die beiden natürlich schon längst nicht mehr und verschweige ihnen vieles aus meinem Privatleben. Ich käme auch nicht auf die Idee, die beiden überhaupt um einen Rat zu fragen anstelle einer Erlaubnis, weil die beiden unter völlig anderen Umständen aufgewachsen sind und ich von vornherein weiß, dass sie in fast jeder Situation anders handeln würden als ich und auch vieles in meinem Leben nicht richtig einschätzen können, Lebenserfahrung hin oder her.
Die Frage lässt sich ja relativ leicht beantworten, auch wenn dies Formulierung "um Erlaubnis fragen" unglücklich gewählt wurde. Besser wäre vielleicht davon zu sprechen, die Meinung der Eltern in eigene Entscheidungen mit einzubeziehen. Denn ein echtes "um Erlaubnis fragen" wird es sich nicht in jedem Fall handeln.
Immer dann, wenn sowohl die Konsequenzen aber auch alle Voraussetzungen für ein Handeln selbst getragen oder gestellt werden können, muss man die Eltern nicht mehr fragen! Wenn jetzt jemand mit 25 Jahren bei den Eltern wohnt und selbst keinen Job oder kein Einkommen hat, dann ist es lächerlich zu behaupten, die Eltern nicht mehr fragen zu müssen, wenn man sich eine Wohnung suchen will. Anderseits: wenn man mit 18 Jahren bereits auf eigenen Beinen steht und finanziell unabhängig ist, muss man die Eltern nicht "fragen", wenn man ausziehen will. Sie könnten es einem gar nicht verbieten und solange man für abgeschlossene Verträge selber gerade steht, ist es legitim (ob moralisch einwandfrei ist was anderes!), hier allein zu handeln. Ganz anderes, wenn sich ein 18-jähriger durch die Ausbildung zwar einen teuren 3er BMW leisten kann, aber bei Versicherung, Steuer und Wartung auf das Geld der Eltern angewiesen ist. Natürlich muss in dem Auto-Beispiel das Ok und das Einverständnis der Eltern eingeholt werden.
Ab wann man selbständig und autonom handeln und entscheiden kann, ist nicht allein eine Frage des Alters (unter 18 geht aus rechtlichen Gründen eben nichts!). Es ist auch eine Frage der Möglichkeiten. Wer mit 30 mittellos ist, wird eben nicht losgelöst handeln können, wenn die Abhängigkeit zu den Eltern eben noch massiv bestehen bleibt.
Ich kenne/kannte viele Studentinnen und Studenten, die stolz davon berichten, jetzt endlich allein und für sich selbst verantwortlich zu leben. Dazu die "eigene" Wohnung und das "eigene" Auto. Allerdings nur einen mittleren BAFöG Satz - der Rest wird monatlich von den Eltern bezahlt. Wer in so einer Situation real nicht überblickt, wie wenig "eigenständig" das Leben geführt wird, hat meiner Meinung nach keine Vorstellung vom "echten" Leben.
Ich denke, dass sich Eltern immer in gewisser Weise einmischen werden. Wenn du dir beispielsweise ein Auto kaufst, werden sich deine Eltern für dich freuen, aber auch darüber nachdenken, ob du dir das wirklich leisten kannst. Eltern machen sich doch immer Sorgen und das ist auch normal und abstellen kann man das nicht.
Um Erlaubnis fragen ist irgendwie schon so eine Sache, die man spätestens ab 18 nicht mehr macht, weil man rechtlich alles bekommen kann und seine Entscheidungen auch selber treffen möchte. Von daher wird man seine Eltern nicht fragen, ob man Alkohol trinken darf oder zu einer Feier gehen darf, man darf es ja vom Gesetz her und das reicht aus.
Eine andere Sache ist es seine Eltern um Rat zu fragen und ich denke, dass du das eher gemeint hast mit deiner Frage. Um Rat habe ich meine Eltern schon immer wenig gefragt, als ich dann 18 wurde habe ich dann gar nicht mehr gefragt, weil ich eben auch eigene Erfahrungen machen wollte und ins eigene Erwachsenenleben starten wollte. Ich bin durchaus der Meinung, dass man auch zuhören sollte, wenn die Eltern etwas sagen, aber man muss auch eigene Erfahrungen machen.
Ich habe tatsächlich mit 18 mal meine Mutter um Erlaubnis gefragt, ob ich mal länger als bis 22 Uhr aufbleiben darf. Meine Mutter meinte daraufhin nur: "Was willst du denn, du bist 18, du darfst machen was du willst!".
Spätestens seit meinem Auszug aus dem Elternhaus treffe ich meine Entscheidungen selber und würde mir von meinen Eltern auch nichts verbieten lassen. Es gibt aber immer noch genügend Situationen, in denen ich meine Mutter um ihren Rat bitte, zum Beispiel bei 'beruflichen' Entscheidungen oder größeren Anschaffungen (z.B. ein Auto).
Ich selbst frage meine Eltern inzwischen schon lange nicht mehr, was ich darf oder was ich nicht darf - Die Zeiten sind für mich sicherlich schon gute zehn Jahre vorbei. Ich weiß aber gar nicht mehr genau, wie es gekommen ist, dass ich einfach selbstständig gehandelt habe, ohne zu fragen, ob meine Eltern mir dies erlauben. Weder fing dies mit dem achtzehnten Lebensjahr, also der Volljährigkeit an, noch war dies der Fall, als ich von zuhause "ausgezogen" bin. Irgendwann war bei mir aber einfach der Zeitpunkt gekommen, wo ich nicht mehr zu meinen Eltern gegangen bin und um etwas gebeten habe.
Wenn ich dann mal Abends weg wollte oder irgendetwas anderes vor hatte, habe ich lediglich gesagt, dass ich jetzt weg bin, dann und dann wieder komme, etc. Ich denke so richtig angefangen hat das auch erst mit 16 oder 17 Jahren, spätestens, als ich mein eigenes Auto hatte, war ich nicht mehr zu bremsen. Hier hat man dann ja auch ein eigenes Stück Freiheit und kann sich selbst frei bewegen. Nach und nach ist man ja auch als Kind/Jugendlicher immer selbstständiger geworden und wenn man hier das Vertrauen der Eltern nicht missbraucht und nicht ständig irgend einen Mist anstellt, kann man denke ich schon recht früh verantwortungsvoll handeln.
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