Aufwendig kochen obwohl es nicht gewürdigt wird?
Mein Partner und ich kochen super gerne, aufwendig und wirklich sehr gut. Daher laden wir öfter zum Essen ein, gerne auch mit Vor- und Nachspeise. Wir haben auch viele Freunde die das wirklich zu schätzen wissen, und auch welche mit denen wir regelmäßig zusammen kochen und Grillen.
Was mich allerdings wirklich ärgert ist wenn man Personen einlädt die es überhaupt nicht zu schätzen wissen. Da gibt man sich sehr viel Mühe und kocht den ganzen Tag und auch nicht immer günstig und man bekommt nicht mal ein anerkennendes Lob oder ein ordentliches danke schön. Erwarte ich da etwa zu viel, oder gibt es wirklich Menschen die gutes essen nicht zu schätzen wissen. Schließlich gibt es ja Menschen die eine Currywurst aus der Imbissbude gesundem essen vorziehen würden.
Wir halten es mittlerweile so das wir nur noch die Freunde und Familienmitglieder einladen die es zu schätzen wissen und den Rest eben nicht mehr. Jetzt fängt es aber an das diese beleidigt spielen. Fragt sich echt was man machen soll, weil diese auch beleidigt wären wenn man sich die Mühe eben nicht macht und was einfaches servieren würde.
Ich ziehe auch eine gute Currywurst aus der Imbissbude manchem "gesunden" Essen wie etwa Sprossenlasagne vor. Trotzdem finde ich es selbstverständlich, dass man Gastgebern dankt und das Essen lobt, auch wenn es einem nicht so besonders geschmeckt hat. Andererseits reicht es mir, wenn mich einige der Gäste loben. Es müssen nicht alle sein. Trotzdem würde ich diese etwas taktlosen Leute wieder einladen, wenn es Freunde sind.
Vielleicht essen sie ja wirklich nicht gerne und sehen das gemütliche Zusammensein als wichtiger an. Es gibt Menschen, die gutes Essen nicht zu schätzen wissen. Aber das ist in meinen Augen nicht unbedingt etwas Negatives. Sie haben vielleicht nur reduzierte Geschmacksknospen, so wie ich reduzierte Hörnerven habe und gute Musik nicht zu schätzen weiß.
Fragst du deine schweigenden Freunde denn, ob es geschmacket hat? Wenn nicht, können sie ja konstruktive Kritik üben. Das ist auch sehr wertvoll. Nur weil man sich viel Mühe gemacht hat, heißt das ja nicht unbedingt, dass das Essen auch gut geworden ist - bei mir ist da zumindest manchmal kein Zusammenhang.
An deiner Stelle würde ich da einfach drüber stehen. Natürlich musst du selber wissen, ob du damit klar kommst, wenn du diese Leute trotzdem einlädst, und sie deine gute Küche nicht würdigen. Vielleicht sind sie selber auch nur etwas neidisch, oder wollen es nicht zugeben, dass dein Essen so gut schmeckt.
Solche Menschen gibt es leider immer wieder, und ist klar, dass man sich dann komisch vorkommt, wenn diese Leute zu Besuch kommen und bei einem essen. Es ist ja aber auch so, dass man als Gast nicht verpflichtet ist, sich über das Essen zu äußern, sei es nun positiv oder auch negativ. Natürlich hört man das immer gerne, von den Leuten, die man bekocht hat. Aber so wie es sich anhört, sind diese Leute, die du eingeladen hast, sowieso etwas seltsam, oder nicht? Ich mag es ja gar nicht, wenn Leute direkt beleidigt sind, wenn sie mal zu einem Essen nicht eingeladen werden, dafür aber vielleicht andere Leute. Von solchen Personen, nehme ich lieber immer Abstand, da es eben nur Probleme gibt.
Ich kann verstehen, dass dich das ungemein ärgert, dass das Essen nicht gewürdigt wird, aber sieh es von der Seite. Ihr beiden habt Spaß daran zu kochen, die Gemeinsamkeit und den Drang was neues auszuprobieren, der Kreativität beim Kochen einfach freien Lauf zu lassen.
Diejenigen, die es nicht zu würdigen wissen, wissen vielleicht gar nicht, was gut ist, weil sie so ein besonderes Essen gar nicht kennen oder sie wollen es nicht zugeben, weil es Ihnen unangenehm ist. Die, die Euch aber Lob aussprechen, das sind Freunde, für die man dann auch gerne kocht und die wissen es zu 100 % zu würdigen, was ihr euch für Mühe gegeben hat.
Steh einfach über den Dingen und wenn ihr die wieder einladen wollt, weil es ja schließlich eure Freunde sind, dann kocht ihr halt irgendwas ohne Aufwand und was günstig ist. Irgendwann werden die anderen vielleicht fragen, warum es auf einmal was "einfaches" gibt, und an der Stelle kannst du dann entsprechend sagen, was dich gestört hat. Vielleicht wird Ihnen dann ein wenig bewusst, warum sie sich nie bedankt haben.
Also ich selber kenne das aus meiner Familie auch. Allerdings bin da oft ich diejenige, die am Essen etwas auszusetzen hat. Leider Gottes weiß meine Mutter nach 19 Jahren, die ich nun auf der Welt bin immer noch nicht, was ich esse und wovor ich mich regelrecht ekel. Da muss ich dann manchmal schon richtig schimpfen, weil es mich schlicht und ergreifend ärgert, wenn meine Mama mich scheinbar so wenig kennt. Dann ist mir auch ehrlich gesagt auch ziemlich, egal wie lange sie sich nun für das Essen hingestellt hat. Leider bin ich in dem Punkt ziemlich undankbar.
Wenn meine Mama nun aber etwas gekocht hat, was wirklich super lecker schmeckt, bin ich die Letzte, die nicht sagt, dass es auch wirklich so gut schmeckt. Ich vergebe meiner Mama gerne ein Lob. Sie ist ja auch eine ausgezeichnete Hobbyköchin. Sie macht wirklich tolle und ausgefallene Sachen und ich staune immer wieder, was sie aus manchen Lebensmitteln alles zaubern kann.
Daher würde ich sagen, ich bin, was das Essen angeht, einfach nur direkt. Ich würdige die viele Arbeit sehr gerne, wenn es auch entsprechend gut geworden ist. Genauso kann ich aber auch sagen, dass es schlecht schmeckt. Da sind wir ziemlich ehrlich zueinander. Allerdings würde ich mich als Besuch anders verhalten. Da würde ich zwar auch auf jeden Fall sagen, ob es mir schmeckt oder nicht. Das kann man ja auch freundlich begründen, warum es einem beispielsweise eher weniger schmeckt. Darin sehe ich kein Problem. Allerdings finde ich es schon angebracht als Gast angebracht, dem Gastgeber die Mühe anzuerkennen.
Vielleicht sind es manche Menschen nicht gewöhnt, wenn sie euer Essen nicht würdigen, aber vielleicht wissen sie es eben nicht besser, da sie selbst nicht kochen können und gar nicht wissen, mit wie viel Arbeit das eigentlich verbunden ist. Wenn man selbst nie in der Küche steht, dann fällt einem so etwas ja auch gar nicht auf. Aber manche Leute sind mit Lob und Anerkennung wirklich sparsam, aber an deiner Stelle würde ich eher auf die Reaktion von deinen Gästen schauen. Schmeckt es ihnen gut und nehmen sie sich gerne auch eine zweite Portion? Das ist doch eigentlich auch ein Kompliment, oder?
Trotzdem würde ich sagen, dass du die Leute, welche dir deiner Meinung nach nicht ausreichend Anerkennung geben, lieber zu einem gemeinsamen Abend mit Chips und Popcorn einladen solltest und nicht auf ein selbstgekochtes und aufwendiges Menü, sonst gibt es nur Frustration. Ich verstehe es schon und meiner Mutter sage ich eigentlich fast jeden Tag, dass sie lecker gekocht hat, da man sich ja auch darüber freut.
Ich finde, dass man als Gastgeber nun auch nicht auf jedes Lob warten muss und sonst enttäuscht ist. Man kann ja auch einen tollen Abend haben und muss seinen Gastgeber nicht die ganze Zeit loben. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es Menschen gibt, denen es zwar schmeckt, die das dann aber auch nicht sagen, weil sie einfach nur die tolle Stimmung und den Abend genießen. Ich koche gerne mit meinem Partner, aber ich brauche das Lob nicht, weil ich mich selber auch an meinem Essen erfreuen kann.
Ich finde es schon etwas lustig, dass es dich stört, dass deine Freunde sich etwas beleidigt geben, weil du sie nicht mehr zum Essen einlädst. Auf der anderen Seite ist es doch scheinbar auch so, dass du ebenfalls beleidigt bist, weil sie deiner Ansicht nach deine kulinarischen Kreationen nicht zu schätzen wissen. Habt ihr über dieses Thema eigentlich schon einmal gesprochen und hast du den Personen gesagt, dass du den Eindruck hast, dass sie das Essen nicht zu würdigen wissen?
Ich finde es zwar nett, wenn mir jemand sagt, dass es ihm geschmeckt hat, aber ich fordere diese Anerkennung nicht ein. Wenn ich koche, koche ich in erster Linie natürlich für mich selbst, auch wenn ich Gäste habe. Es ist mir wichtig, dass es mir schmeckt. Wenn das Essen bei den Gästen ebenfalls Anklang findet, ist das schön. Aber es kann eben auch sein, dass diese andere Speisen bevorzugen und meine nicht so gut finden. Damit muss man immer leben, wenn man für andere Personen etwas kocht.
Falls es dir so wichtig ist, dass andere dein Essen gut finden und dir dies auch sagen, könntest du ja auch einfach mal dazu aufrufen, dass jeder dir sagen kann, was ihm konkret nicht so gut gefallen hat. Anfänglich werden sich viele sicher nicht trauen, negative Kritik zu üben, aber grundsätzlich sollte so etwas in einer Freundschaft möglich sein.
Selbst wenn du nicht mehr für deine Freunde kochen willst, solltest du dir vor Augen halten, dass es sich immer lohnt, aufwändig zu kochen, wenn man das Ergebnis dann auch selbst mag. Ich finde, dass es sich auch lohnt, für sich alleine aufwändig zu kochen und dass der eigene Genuss dann auch Bestätigung genug ist.
Eigentlich ist es ja eher so das sie das Essen nicht genießen, sondern in sich rein Schaufeln. Es gibt natürlich essen das man verschlingen kann, aber stellt euch mal vor man geht in ein Sterne Restaurant und bestellt ein Menü mit fünf Gängen, da genießt man doch auch jeden Gang und versucht besonders das essen zu genießen. Und schmecken tut man ja nur etwas wenn man langsam das essen auf der Zunge zergehen lässt.
Hast du dir dabei auch schon mal über die Gründe Gedanken gemacht? Es gibt Leute, bei denen es täglich ein aufwändiges Essen gibt. Für sie ist es normal und daher sehen sie nun auch keine großartige Leistung darin, wenn du besonders viel Zeit, Geld und Kreativität investierst. Es gibt aber auch Menschen, die dann nur aus Anstand essen, aber denen es gar nicht schmeckt. Ich glaube es würde dir noch mehr Bauchschmerzen bereiten, wenn sie das auch direkt sagen würden.
Und wieder andere Menschen wissen gar nicht, wie viel Zeit man vorher in der Küche gestanden hat. Daher ist es ihnen auch nicht in den Sinn gekommen, dich als Köchin zu loben. Statt sie beleidigt außen vor zu lassen und damit noch mehr Diskrepanzen zu fördern, sollte man doch lieber offen darüber reden.
Mein Schwager ist auch ein Typ Mensch, der selten ein Lob ausspricht. Er und seine Lebensgefährtin leiden beide unter Diabetes. Doch auch diese Menschen haben ab und an mal richtig Appetit auf Dinge, die den Zuckerwert auch nach oben treiben. So neulich selbst gebackenen Pflaumenkuchen, wo mich quasi meine Schwägerin gebeten hat doch mal einen zu backen. Sie hat ihn danach gelobt und so lange mein Schwager nicht meckert, weiß ich, dass es ihm auch geschmeckt hat.
Man muss eben auch wissen, wie die Menschen ticken, damit man es besser einordnen kann. Kein ausgesprochenes Lob ist eben manchmal doch eine Anerkennung, wenn jemand allgemein für seine meckrige Art bekannt ist.
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