Autoversicherung - Prozente von Familienmitglied übernehmen?

Wenn man das erste Mal ein Auto auf sich zulassen möchte, kann man da die Prozente z.B. von einem Familienmitglied übernehmen? Habe mal gehört, dass das wohl nicht mehr geht. Dann steigt man ja mit ziemlich hohen Prozenten ein, glaube 140% oder? Und die Versicherung ist extrem teuer. Kann mir jemand helfen?

Soweit mir bekannt ist, ist das immer noch möglich. Alternativ hast du auch die Möglichkeit den Wagen als Zweitwagen bei einem Familienmitglies zu versichern. In der Regel fängst du dann auch bei 80 % an, bin ich der Meinung. Ansonsten kann eigentlich nur Klarheit auf deine Frage ein Anruf bei einer Versicherung helfen, denn die können die das mit Sicherheit beantworten.

Es ist noch möglich, das Auto bei einem Familienmitglied anzumelden. Dabei wirst Du dann keinen Rabatte erhalten, jedoch die Schadensfreiheitsklasse. Du musst mit dem Familienmitglied in direkter Linie verwandt sein. Wie bei Eltern und Kindern oder bei dem Ehepartnern, die verheiratet sind.

Darüber hinaus musst Du nachweisen können, dass Du mit dem Fahrzeug bereits gefahren bist, denn ansonsten vergeben Versicherungen oft nicht diese Möglichkeit. Die Prozente müssen an Dich abgetragen werden, so kannst Du zum Beispiel die Prozente eines verstorbenen Familienmitglieds übernehmen, auch wenn sich das makaber anhört.

Bei uns war es jahrelang so, das ich zwar einen Führerschein hatte, aber nie ein eigenes Auto. Vor ungefähr 7 Jahren habe ich mir dann ein eigenes Auto gekauft und dann als Zweitwagen bei der Versicherung meines Mannes angemeldet. Ich hatte da zwar nicht den gleichen Rabatt den mein Mann hat, wurde aber bedeutend niedriger eingestuft als wenn ich den Wagen als eigenen Wagen angemeldet hätte.

Als meine Tochter vor 6 Jahren ihren Führerschein gemacht hat haben wir sie gleich mit angemeldet für beide Autos und wenn sie nun ihren eigenen Wagen bei der Versicherung anmeldet, dann werden ihr die Zeiten mit angerechnet. Ob das nun bei jeder Versicherung möglich ist, kann ich nicht sagen. Aber ich finde die Regelung soweit ganz in Ordnung. Denn ob sie nun jeden Tag mit meinem Auto unterwegs ist, oder ihr eigenes Auto fährt ist ja auch egal. Da sie den Führerschein mit 17 gemacht hat wurde sie von der Versicherung günstiger eingestuft als wenn sie den Führerschein mit 18 ohne begleitendes Fahren gemacht hätte.

Man kann auch heute noch die Rabatte übertragen lassen. Wenn allerdings der Rabattgeber schon bei 20 Jahren Unfallfreiheit ist, du aber den Führerschein erst seit fünf Jahren besitzt, dann wird man dir maximal diese fünf Jahre anerkennen. Und das auch nur, wenn du nachweisen kannst, dass du auch in diesen fünf Jahren regelmäßig selbst Auto gefahren bist.

Mehr ist dabei nicht machbar und man sollte dies nur übertragen lassen, wenn der Rabattgeber entweder nicht mehr selbst ein Auto auf sich versichern will oder verstorben ist. Denn ansonsten würde ja der Rabattgeber finanziell mehr belastet, wenn er seine Rabatte an einen jüngeren Menschen abgibt.

Ich habe mir als ich mein zweites Auto auf mich angemeldet habe, die Zweitwagenprozente meines Opas übertragen lassen. Das funktioniert wunderbar, man hat mir die schadenfreien Jahre anerkannt. Allerdings auch nur die, wo ich mein erstes Auto (damals auf Opa als Zweitwagen gemeldet) dort versichert hatte. Das heißt, nicht ab Führerscheinbesitz. Funktioniert aber wunderbar und einfach. Es gibt bei der Versicherung ein Formular, dass du ausfüllen und unterschreiben lassen musst von der Versicherung des Übertragenden. Das dauert ca. 4 Wochen (zumindest bei mir damals) und dann wirst du entsprechend eingestuft.

Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mir sehr geholfen. Ich werde natürlich trotzdem nochmal bei der Versicherung nachfragen, aber so habe ich schon mal einige Anhaltspunkte. Zumal ich ja auch noch nicht weiß, welche Versicherung es werden wird.