Ab welchem Alter können Kinder meditieren?

vom 21.10.2013, 07:45 Uhr

Ich weiß, dass es Kurse für Autogenes Training schon für kleine Kinder gibt, in denen sie durch bestimmte Körperhaltungen und Visualisierungen zur Ruhe gebracht werden. Aber diesen Zustand erreichen sie nicht aus sich selber heraus, sondern durch Geschichten, die ihnen Andere erzählen.

Ich frage mich nun, ab welchem Alter Kinder richtig meditieren können, also aus sich selber heraus Ruhe erzeugen können? Oder geht das erst, wenn man eine erwachsene Bewusstseinsstufe erreicht hat? Kennt ihr Kinder, die schon richtig meditieren können?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das klingt womöglich komisch, aber sie können es ab dem Moment, ab welchem es auch nötig ist. Eben weil kleineren Kindern ja über einen gewissen Lebenszeitraum das Bewusstsein fehlt für das eigene Befinden, ist es gar nicht nötig eine innere Ruhe oder Gelassenheit durch Meditation zu erlangen. Ein "normales" Kind, das beispielsweise drei Jahre alt ist, würde sehr einfach auch durch beruhigende Worte einen Zustand der Entspannung erreichen können. Ist das nicht möglich, würde ich davon ausgehen, dass hierfür gravierende Umstände vorliegen.

Traumatische Erlebnisse oder Persönlichkeitsstörungen können ja auch schon bei kleineren Kindern vorkommen und dann könnte ein Kind auch schon sehr früh Meditation üben. Tatsächlich ist es also eher eine Frage des persönlichen Zustands als eine Frage des Alters. Wer von seinem Wesen her noch so sehr Kind ist, dass keinerlei schützende und helfende Maßnahmen wie Meditation nötig sind, wird es dieses auch nicht erlernen können. Denn es wäre ja für das Kind auch nie ein Ergebnis erkennbar und der Sinn und Zweck nicht klar.

Sobald ein Mensch versteht und spürt, dass Entspannung und das Finden zur eigenen inneren Ruhe etwas ist, was man herbeiführen kann, ist das Lernen von Meditation möglich. Ich gehe sogar so weit, dass ich behaupte, dass es erwachsene Menschen gibt, die es nie erlernen können, weil ihr Bewusstsein hierfür nicht ausreicht und sie schlicht keinerlei Bedarf sehen. Ein Kind kann aber durchaus schon in seinem dritten Lebensjahr den Nutzen der Meditation verinnerlicht haben und diese sogar regelmäßig praktizieren. Eben genau dann, wenn das Kind diesen Nutzen auch spürt, weil ein Zustand erreicht wird, der zum Wohlbefinden beiträgt.

» Haudegen » Beiträge: 391 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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