Würdet ihr euch als wirklich diszipliniert bezeichnen?

vom 20.10.2013, 23:09 Uhr

Ich muss zugeben, dass ich mich nicht immer diszipliniert verhalte. Aber eigentlich bin ich zur Disziplin erzogen worden. Aber wenn es um manche Dinge geht, kann ich einfach nicht anders und meine Disziplin geht einfach den Bach runter. Wenn zum Beispiel Schokolade auf dem Tisch liegt und ich mir fest vorgenommen habe, dass ich nicht an die Schokolade gehe, kann ich irgendwann doch nicht anders. Ich gehe an die Schokolade ran.

Seid ihr immer und wirklich diszipliniert? In welchen Situationen lässt die Disziplin bei euch nach? Warum denkt ihr ist das gerade in dieser Situation so?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich bin sehr undiszipliniert, was mir oft Schwierigkeiten bereitet. Ich kann da ganz verschiedene Bereiche nennen. Es fängt schon morgens beim Aufstehen an, wo ich es einfach nicht schaffe, aus den Federn zu kommen, obwohl ich mir immer vornehme, früher aufzustehen, damit ich ein ausgiebiges Frühstück einnehmen kann.

Damit wären wir schon beim Essen. Auch hier verhalte ich mich undiszipliniert. Ich weiß zwar genau, dass ich wegen meiner Gallensteine wenig Fett essen sollte, greife aber immer wieder zu Bratkartoffeln und Currywurst. Auch um dieses Fett wieder abzutrainieren halte ich meine Vorsätze nicht durch. Obwohl ich mir immer wieder vornehme, Sport zu machen, tut sich diesbezüglich sehr wenig.

Meine Undiszipliniertheit wird dann zu Inkonsequenz, was mir auch oft langfristig schadet. Ich kenne eigentlich kein Gebiet, in dem ich große Disziplin zeige.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Manchmal wünschte ich, ich wäre etwas disziplinierter. Gerade wenn ich mir etwas vornehme, was vielleicht nicht auf Anhieb klappt, gebe ich manchmal zu schnell auf. Auch beim Sport ist das manchmal so, was mich häufig ärgert. Da ich das aber weiß, versuche ich daran zu arbeiten.

» Angi_Panschi » Beiträge: 67 » Talkpoints: 16,18 »



Bei mir ist es unterschiedlich. Manchmal bin ich phasenweise relativ diszipliniert, dann phasenweise wieder relativ undiszipliniert. Vor allem wirkt sich dieses in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Lernen aus.

Ich wende aber bestimmte Tricks an, um bestimmte Vorsätze durchzuhalten. Beispiel Essen: In letzter Zeit ist es mir relativ regelmäßig gelungen, Schokolade oder Chips, die mich im Geschäft "angelacht" haben, einfach nicht zu kaufen beziehungsweise den Kauf mit dem Gedanken: "Erst müssen ein paar Pfund 'runter, dann darfst du mal wieder diese leckere Schokolade kaufen!" einfach erstmal auf unbestimmte Zeit aufzuschieben. Denn wenn ich anfange zu denken "Das darfst du jetzt nie wieder essen!", dann funktioniert es natürlich nicht - so viel Disziplin bringe ich auf keinen Fall auf. Aber einschränken, das geht schon eher. Und wenn man die leckeren Sachen schon gar nicht zu Hause hat, fällt es natürlich auch wesentlich leichter, sie nicht zu essen.

Beim Lernen wende ich teilweise auch solche "psychologischen Tricks" an. Ich sage mir zum Beispiel, dass ich jetzt erstmal anfange zu lernen und in einer Stunde schon wieder eine Pause machen werde, um beispielsweise eine Serie weiter zu sehen, die ich gerade verfolge. Wenn es gut läuft, bin ich nach einer Stunde aber sogar so im Lernen "drin", dass ich noch weitermache. So eine "Salamitaktik" funktioniert manchmal ganz gut. Oder ich sage mir "Die nächsten zehn Seiten musst du jetzt noch durcharbeiten, dann darfst du für heute Schluss machen!" Wenn ich diese zehn Seiten durch habe, fällt es viel leichter, noch zehn dranzuhängen, als sich von Anfang an zu sagen, man muss noch zwanzig Seiten durcharbeiten - dann erscheint einem die Aufgabe oft als großer, unüberwindbarer Berg. Disziplin hängt daher für mich auch ein bisschen mit Selbst-Überlistung zusammen...

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst würde mich schon als sehr diszipliniert bezeichnen. Das fängt zum Beispiel schon damit an, dass ich manchmal Sonntags, wenn eine Familienfeier ansteht, auch mal um 6 Uhr morgens aufstehe, damit ich vorher noch meine Trainingseinheit absolvieren kann. Hierfür ernte ich schon ab und zu mal eine Portion Respekt. Erzogen wurde ich eigentlich nicht damit, aber ich habe selber erkannt, dass man es nur zu etwas bringt, wenn man diszipliniert bleibt. Genau das hat sich dann über alle Bereiche in meinem Leben verbreitet.

Auch beim Thema Süßigkeiten habe ich keine Probleme sie mal ein paar Wochen oder Monate nicht zu mir zu nehmen. Man muss sich einfach mal vor Augen halten was alles in diesen Süßigkeiten drin ist. Das ist einfach in gewissen Mengen nicht mehr gesund und hier sollte es schon im Kopf klingeln. Hat man das einigermaßen verinnerlicht, dann sollte es doch kein Problem sein im Supermarkt einfach das Regal mit den Süßigkeiten zu ignorieren. Ich bin sogar schon soweit, dass ich fast angewidert von der Ecke bin.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich fange jeden Tag pünktlich um 6:00 Uhr an zu arbeiten und das schon seit vielen Jahren. Wir haben Gleitzeit, ich müsste also nicht jeden Tag so früh aufstehen. Wenn ich einmal ein verkehrsbedingt oder aus anderen Gründen ein paar Minuten später an der Stechuhr stehe dann hänge ich die verlorene Zeit am Arbeitsende hinten dran. Dadurch gelingt es mir jeden Tag eine Überstunde zu erlangen die ich dann bei ausreichender Stundenanzahl tageweise abbummeln kann. Ich lasse mich auch nicht gehen um mal Freitagmittag eher Schluss zu machen, im Gegenteil, meistens schließe ich den Laden dann auch wieder ab. Ich hasse es eigentlich so früh aufzustehen, aber ich bin da eisern und eben diszipliniert.

Ich denke also schon dass ich recht diszipliniert bin, das behaupten auch andere von mir. Meistens bezieht sich das dann auch auf meine Sparsamkeit und auf mein Verhalten gegenüber anderen Leuten. Ich selber denke auch dass ich disziplinierter als viele andere bin, ohne das jetzt aber einen negativen Touch zu geben. Ich bin eben so geworden durch meine Erziehung und auch habe ich versucht mich ein Leben lang selbst zu erziehen. Ich rauche allerdings gerne, aber hier liegt mein Konsum seit ich denken kann extrem niedrig und ich sehe auch zu ein gewisses Limit nicht zu überschreiten. Manchmal bin ich auch darin etwas schwächer, aber das gleiche ich dann am nächsten Tag wieder aus. Jeder hat halt seine Macken.

Wobei ich aber finde dass Disziplin nicht die schlechteste aller Eigenschaften ist. Sicherlich kann man das auch übertreiben und bis zur Askese treiben, aber das möchte ich einfach nicht. Ein gutes Mittelmaß mit meinen eigenen Grenzen ist da sicherlich eine akzeptable Lösung. Es nützt aber nichts von sich selbst unmögliches zu Verlangen wenn der Geist schwach ist und man eigentlich nicht will. Deshalb gebe ich auch nicht das Rauchen auf. Es reicht mir wenn ich meine Kollegen betrachte die sich alles Mögliche versagen um für kurze Zeit eine Kleidernummer kleiner zu tragen und dann doppelt wieder zuzulegen. Manches muss man als gegeben hinnehmen oder wenn nicht, grundlegend etwas ändern. Dafür braucht man dann aber wieder die Disziplin.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich diszipliniert bin oder nicht. Das ist bei mir eigentlich immer sehr unterschiedlich und es häng auch immer von der jeweiligen Situation ab. So bin ich bei eher unwichtigen Dingen nicht sonderlich diszipliniert, was ich jedoch auch nicht weiter schlimm finde, da es sich ja um unwichtige Dinge handelt. Bei wirklich wichtigen Dingen kann ich jedoch durchaus sehr diszipliniert sein. Das kommt jedoch auch immer auf meine Stimmung und auf meine Verfassung an.

Wenn ich mir vornehme, den Rest der Woche keiner Süßigkeiten zu essen, dann kann ich damit rechnen, dass das nicht klappt. Immerhin bekomme ich meistens gerade dann Heißhunger und dann kann ich einfach nicht anders, als etwas zu naschen. Das nehme ich mir selbst aber auch nicht böse, da es ja nun auch keinen wahnsinnig großen Unterschied macht, ob ich eine Kleinigkeit nasche oder nicht. So etwas ist ja auch nicht so wichtig und deshalb ist das auch kein Weltuntergang für mich.

Wenn es aber um die Uni geht, dann kann ich unter Umständen doch sehr diszipliniert sein. Gerade dann, wenn es ums Lernen geht, mache ich mir immer einen festen Plan, an den ich mich auch halten möchte. Ich möchte dann auch immer so viel schaffen, wie ich mir vorgenommen habe, da ich sonst wirklich sehr enttäuscht von mir wäre. Von daher habe ich in solchen Fällen auch kein Problem damit, Freunden abzusagen, wenn sie sich gerade dann mit mir treffen wollen, wenn ich noch nicht fertig mit lernen bin. Zwar würde ich mich gerne mit ihnen treffen, doch wenn ich weiß, dass es sonst mit der Zeit fürs Lernen knapp werden würde, dann verzichte ich lieber darauf.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir kommt es ganz darauf an um was es geht, wo ich absolut undiszipliniert bin ist beim Thema Diät. Manchmal kann ich mich sehr gut zurück halten, aber oft bekomme ich richtige Ess-Anfälle. Da ist die Disziplin plötzlich futsch.

Wo ich sehr diszipliniert bin ist die Kindererziehung. Natürlich werde ich da auch schon mal schwach, aber eigentlich versuche ich meine Regeln und Strafen auch durch zu ziehen. Das liegt wahrscheinlich daran das es mir wichtiger ist das die Kinder erzogen werden, als das ich abnehme.

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei mir ist es auch so, dass ich bei manchen Sachen diszipliniert bin, während ich bei anderen Sachen einfach keine Disziplin habe. Bei meiner Arbeit bin ich sehr diszipliniert und versuche immer, alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe, auch wenn es mal stressig wird. Aber wenn es um Süßigkeiten geht, dann fällt es mir auch sehr schwer, diszipliniert zu bleiben und diese nicht anzurühren. Meistens schaffe ich das nicht. Auch beim Thema Sport fällt mir Disziplin unheimlich schwer. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, täglich etwas zu machen, aber dafür habe ich leider auch nicht genug Disziplin.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Was meine Ernährung angeht, bin ich sehr diszipliniert. Dazu muss ich aber sagen, dass ich in letzter Zeit nicht wirklich Lust auf Süßes habe und meine Schokoladentafel schon seit drei Wochen bei mir im Zimmer liegt, ohne dass ich sie geöffnet habe. Dadurch habe ich es natürlich leicht, mich gesund zu ernähren, da auch kein Verlangen nach Süßigkeiten da ist.

Was andere Dinge angeht, wie Sport oder Lernen, bin ich weniger diszipliniert. Als ich noch unbedingt abnehmen wollte, habe ich mein Sportprogramm schon relativ diszipliniert durchgezogen. Beim Unisport zum Beispiel bin ich bisher aber noch nicht gewesen, obwohl ich mich vor zwei Wochen angemeldet habe. Aber ich habe es bisher nicht einmal geschafft, meinen Mitgliedsausweis abzuholen. :lol:

Was das lernen angeht, war ich in der Schulzeit doch eher gewissenhaft und diszipliniert. Aber nun habe ich anderthalb Jahre nicht lernen müssen und ich merke an der Uni, dass es mir doch sehr schwer fällt, mal ein Buch aufzuschlagen und was zu tun. Ich hoffe aber natürlich, dass sich diese Einstellung noch ändern wird im Laufe der nächsten Wochen, denn es ist einfach zu viel Stoff, um einen Monat im Voraus ein bisschen Bulimie-Lernen zu machen.

Da wäre natürlich noch das Rauchen. Eigentlich wollte ich aufhören und habe mir seit drei Wochen keine Packung mehr gekauft. Meine Mitbewohnerin raucht allerdings sehr viel und bietet mir oft Zigaretten an. Da muss ich zugeben, nicht immer nein sagen zu können, sodass ich doch noch gelegentlich rauche. Was dieses Laster angeht, bin ich zugegebenermaßen sehr disziplinlos.

Alles in allem würde ich mich aber nicht als völlig undiszipliniert bezeichnen. Meine Freunde und Familienmitglieder sagen sogar, dass sie mich darum beneiden, dass ich alles durchziehe, was ich mir vornehme. Mal sehen, ob sie damit Recht behalten, denn im Moment bin ich nicht in jeder Hinsicht diszipliniert.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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