Freundschaftsanfrage vom Chef im sozialen Netzwerk annehmen?
Stellt euch vor ihr seid bei Facebook angemeldet und euer Chef ist auch dort angemeldet. Eigentlich wollt ihr über Facebook mit dem Chef nichts zu tun haben. Denn man sieht, ob man online ist und man sieht auch, was man postet, wenn man es nicht gesondert einstellt. Der Chef hat euch bei Facebook gefunden und sendet euch eine Freundschaftsanfrage.
Nehmt ihr diese Freundschaftsanfrage an? Wenn ihr sie nicht annehmt und der Chef spricht euch deswegen an, wie argumentiert ihr, dass ihr ihn nicht in der Freundesliste haben wollt oder redet ihr euch irgendwie raus? Wie redet ihr euch raus? Oder nehmt ihr die Freundschaftsanfrage an und filtert schnell in den Einstellungen was er sehen kann und was nicht?
Ob ich die Anfrage annehmen würde, hängt wohl davon ab, was der/die Chef/in nun für ein "Typ" wäre. Bei jungen, lockeren Leuten wäre ich wohl eher geneigt, die Anfrage anzunehmen, als bei solchen, bei denen ich mir einfach nur ausspioniert vorkommen würde. Allerdings würde ich mit Sicherheit in beiden Fällen, oder bei so einer Art Zwischending, erst einmal ein paar Tage warten. Wenn man darauf angesprochen wird, kann man z.B. immer noch sagen, man hätte es noch nicht bemerkt, oder dann eben auch genau nachfragen, wie es denn überhaupt genau zu der Anfrage kam. In manchen Betrieben ist das vielleicht sogar normal, in anderen eher ungewöhnlich. So etabliert, dass es selbstverständlich wäre, ist Facebook nun auch wieder nicht, und so wird es einem sicher nicht übel genommen, wenn man interessehalber nachfragt.
Ich selbst handhabe meinen Facebook-Account allerdings so, dass ich gar nicht erst Dinge poste, die von bestimmten Personen besser nicht gelesen oder gesehen werden sollten. Insofern bin ich auch nie in der Situation, bei neuen Anfragen eben schnell alle Sicherheits- und Öffentlichkeitseinstellungen ändern zu müssen. Meinen Online-Status lasse ich auch nicht anzeigen, und Beiträge von anderen erlaube ich auf meiner Timeline gar nicht erst. Also würde es für mich vielleicht gar keinen so großen Unterschied machen, wenn ich nun meinen Chef in der Freundesliste hätte.
Es kommt glaub ich immer auf den Chef selber an. Verstehe ich mich gut mit dem Chef hätte ich auch keine Probleme damit, mit ihm auf Facebook befreundet zu sein. Gibt es aber Spannungen zwischen dem Chef oder man versteht sich nicht so gut, dann würde ich es nicht machen. Angst, dass er mich auf irgendwas ansprechen könnte, was ich bei Facebook poste hab ich eigentlich nicht, da ich nicht viel poste.
Ich habe auf Facebook nicht meinen richtigen Namen angegeben und so könnte mich ein Chef gar nicht so einfach finden, was ich natürlich auch sehr gut finde. Trotzdem stelle ich mir die Situation vor und ich hätte wahrscheinlich die Freundschaftsanfrage nicht abgelehnt und nicht angenommen, wenn mich mein Chef anschließend auf diese angesprochen hätte, dann würde ich sagen, dass ich seit einer längeren Zeit nicht mehr auf Facebook aktiv war und mich gleich einloggen werde.
Insgeheim wäre mir die Situation jedoch wohl eher unangenehm und ich hätte die Freundschaftsanfrage angenommen, auch wenn mir es gar nicht gefallen würde, aber ich habe auch nicht so viel zu verheimlichen, da ich nicht so viele Bilder in Facebook veröffentliche und auch nicht ständig auf meiner Pinnwand poste.
Gelegentlich nehme ich an einem Gewinnspiel teil, was aber auch nicht wirklich peinlich ist, denke ich. Es wäre natürlich auch besser, wenn ich mich in dieser Situation auch gut mit dem Chef verstehen würde, denn wer hat es schon gerne, wenn man Menschen in seiner Kontaktliste hat, mit denen man sich nicht so gut versteht? Ich finde es am besten, wenn man gar nicht mit so einer unangenehmen Situation konfrontiert wird, wenn ich ehrlich bin.
Ich würde wahrscheinlich keine Freundschaftsanfrage von meinem Chef annehmen. Es ist mir wichtig mein Privatleben von meinem Berufsleben zu trennen und man verhält sich ja auch anders, wenn man mit Freunden zusammen ist und das muss der Chef ja nicht mitbekommen. Allein schon, wenn man auf einem Bild verlinkt wird kann man ja nicht unbedingt etwas daran machen um es dem Chef nicht zu zeigen. Außerdem kann der Chef dann ja auch alles kommentieren und so kann dann bei entsprechenden Einstellungen die ganze Firma mitlesen, alles Sachen, die ich nicht möchte.
Wahrscheinlich würde ich so eine Anfrage tatsächlich annehmen, weil es bei vielen als unhöflich gilt, Freundschaftsanfragen bei Facebook abzulehnen. Weil es meinen Chef aber nichts angeht, wo und wie oft ich feiern gehe, würde ich aber auf jeden Fall direkt Einstellungen verwenden, die ihm nur eine eingeschränkte Sicht auf mein Profil geben. Und dass nicht jeder meiner Freunde meine Statusmeldungen sehen kann, ist bei mir sowieso normal, was ich bei meinem Chef auch so handhaben würde.
Ich persönlich finde, dass die Frage ziemlich schwer zu beantworten ist. Die Frage ist natürlich, ob man sich mit dem Chef sehr gut versteht und, ob der Chef dieselbe Wellenlänge besitzt. Zu dem sollte man beachten, ob man wirklich möchte, dass der Chef alles lesen kann, was man bei Facebook postet und, ob man den Chef so nah an seiner Privatsphäre heranlassen möchte.
Wenn man sich mit seinem Chef sehr gut versteht und ihn auch sympathisch findet und man nichts bei Facebook postet, was dem Chef nicht gefallen könnte, dann denke ich, sollte es kein Problem sein, die Freundschaftsanfrage des Chefs anzunehmen, wenn man ihn denn so nah an seiner Privatsphäre heranlassen möchte. Wenn der Chef aber überhaupt nicht sympathisch ist und man mit dem Chef eigentlich gar keinen Kontakt außerhalb der Arbeitszeit haben möchte und man möchte auch nicht, dass der Chef die ganzen privaten Neuigkeiten lesen kann, dann sollte man sich überlegen, ob man die Freundschaftsanfrage annimmt.
Ich persönlich würde wohl die Freundschaftsanfrage annehmen, um den Fragen aus dem Weg zu gehen, weshalb man die Freundschaftsanfrage noch nicht bestätigt hat. Es kommt auch etwas komisch herüber, wenn man die Freundschaftsanfrage des eigenen Chefs ignoriert und nicht annimmt. Ich würde dann wohl alle Einstellungen vornehmen, sodass der Chef nur das sehen und lesen kann, was ihn auch zu interessieren hat. Ich würde wohl die ganzen privaten Sachen für ihn sperren.
Ich würde meinen Chef definitiv nicht bei facebook annehmen. Als Erklärung würde ich ihm einfach dieselben Gründe nennen, wie ich sie zu aufdringlichen Familienmitgliedern (wie meinem Onkel Rainer, der dauernd bei allen auf die Pinnwand schreibt und „witzige“ Zitate an alle Familienmitglieder schickt) nennen: Und zwar, dass ich kaum aktiv auf facebook bin, da das einfach zu sehr in die Privatsphäre eindringt und ich meinen Account eigentlich schon längst löschen wollte. Also, bei Onkel Rainer klappt das ganz gut, irgendwann verliert derjenige einfach das Interesse und macht sich dann auch keine Gedanken mehr darüber, ob und wann er angenommen wird und wieso er nicht angenommen wird, … mein Chef hat hoffentlich besseres zu tun, als die ganze Zeit vor facebook zu sitzen und sich zu fragen, wann ich ihn denn endlich annehme.
Nur als Info: Ich habe auch einen anderen Namen als im richtigen Leben bei facebook, doch schrieb mich vor einigen Wochen tatsächlich einer unserer Abteilungsleiter bei facebook im Chat an, um mal mit mir zu quatschen. Entweder er hat ewig nach mir gesucht oder einer meiner Freunde hat ihm meinen falschen Namen gesteckt.
Glücklicherweise habe ich kein Facebook aus unter anderem solchen Gründen. Immer wieder führt Facebook zu solchen Komplikationen. Solche eine Situation kann schnell zu Schwierigkeiten führen. Wenn man die Freundschaftsanfrage nicht annimmt, dann wird der Chef schon irgendwann nachfragen, warum man dies nicht tut und was will man dann bitte sagen? Man möchte nicht mit dem Chef befreundet sein? Man nutzt Facebook gar nicht, obwohl ja ersichtlich ist, dass man täglich irgendetwas postet? Ich glaube sich da heraus zu reden dürfte ziemlich schwer sein und dann auch noch dafür zu sorgen, dass der Chef dies nicht persönlich nimmt dürfte wohl noch schwerer sein und auf das Arbeitsklima drücken. Zumindest besteht die Gefahr dazu.
Die Alternative wäre es den Chef anzunehmen, was ich mir nun wirklich nicht besser vorstelle. Dann würde der Chef einiges an privaten Informationen herausfinden, die ihn nun wirklich nichts angehen. Man müsste jederzeit dreimal überlegen, welche Sachen im Profil stehen und wenn man dann noch die App nutzt steht da manchmal sogar drin, wenn man online ist um am besten der Chef schaut nach, wenn man ja eigentlich arbeiten sollte. So oder so man hat ein Problem, denke ich und ich denke nicht dass man dem Chef sagen kann, dass man ihn nicht in der Freundesliste möchte.
Da habe ich Glück, mein Chef käme nie auf die Idee, sich bei FB anzumelden und schon gar nicht, mich als "Freund" anzuklicken. Wir arbeiten hervorragend im Büro zusammen, aber Privates und Geschäftliches ist getrennt. Natürlich erzählt man auch mal was privates im Geschäft, aber das ält sich doch in Grenzen. Davon abgesehen sollte man auch bei FB auf seine Daten achten und was man so öffentlich schreibt. Bei einigen Beiträgen schüttele ich echt den Kopf. So harmlos ist die Welt doch nicht.
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