Finanzielle Unausgeglichenheit bei Geburstagen von Paaren

vom 20.10.2013, 06:45 Uhr

Bei dem Kumpel bei dem ich auf dem Geburtstag war gestern fällt mir von Jahr zu Jahr mehr auf wie stark er sich finanziell doch alles heraus nimmt und wie stark sie finanziell verzichtet. Besonders auffällig wird dies eben bei Geburtstagen dann.

Gestern war es wieder so. Er hat zu viele Leute eingeladen und nun mussten sie als zwei Studenten, die knapp bei Kasse sind knapp zwanzig Leute verköstigen. Und natürlich musste auch Alkohol sein also wurden 4 Kästen Bier geholt um alle Leute auch gut ab zu füllen. Da aber auch immer gut getrunken werden soll auf seinem Geburtstag wurden dann eben auch noch große Flaschen von Berentzen wie saurer Apfel und der gleichen geholt und natürlich auch mehrere Flaschen Wodka und Whisky. Man hätte ja zumindest versuchen können am Essen zu sparen, aber hier wurde dann gegrillt und dafür mussten ewig viele Steaks und Würstchen und so her. Es war einfach nur extrem teuer für ihre finanziellen Verhältnisse.

Ihre Geburtstage sind dann das genaue Gegenteil. Da kommen meist nur so maximal zehn Leute und sie macht es auch oft so, dass sie sich nichts wünscht, sondern man doch eben etwas zu essen mitbringen möchte und sie stellt dann die Getränke. So bleibt es immer in einem finanziellen Rahmen. Aber so ist eben auch ihre Beziehung. Er verprasst das Geld und sie versucht es wieder ein zu sparen. Wenn es nun so wäre, dass sie generell nicht gerne Geld für Geburtstagsfeiern ausgibt, dann könnte man es ja verstehen. Aber so ist es nicht. Sie gibt nur weniger Geld aus um seine Ausgaben einzusparen und das ist eben immer wieder sehr schade, wenn man dies so beobachtet.

Ich habe dann auch überlegt, dass ich dieses Prinzip gar nicht durchhalten könnte. Wenn mein Partner so generell alles verprasst und ich müsste immer zurück stecken, dann würde mich dies zermürben und diese Ungerechtigkeit gerade am Geburtstag dann sehr traurig machen. Würdet ihr so weit gehen, dass ihr für euren Partner mit spart, oder seid ihr vielleicht eher der Part der das Geld dann verprasst?[/b]

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Prinzipiell würde ich bei der Dame sagen: Selber schuld, wenn sie sich das gefallen lässt. Es ist nun mal die Angelegenheit des Paares, ihre finanziellen Dinge zu regeln und da würde ich mich auch auf gar keinen Fall auf irgendeine Art und Weise einmischen.

Sicherlich ist es nicht schön, wenn der eine Partner das Geld zum Fenster hinauswirft und der andere dafür extrem sparen muss, aber das ist eine persönliche Angelegenheit, die Außenstehende nix angeht. Ich würde mir das jedenfalls in meiner eigenen Beziehung nicht lange angucken, sondern handeln.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bist du dir denn sicher, dass es tatsächlich so abläuft, wie es sich für dich darstellt? Also weißt du, dass die beiden ihr Geld in einen gemeinsamen Topf werfen und die Partnerin somit die finanziellen Eskapaden ihres Freundes finanzieren muss? Hat sie vielleicht schon einmal darüber geklagt? Wenn dem nicht so sein sollte, dann sehe ich bei den beiden einfach einen unterschiedlichen Umgang mit Geld und einen Schwerpunkt auf anderen Prioritäten, was ich auch nicht weiter dramatisch finde. Was sie an Feiern spart, gibt sie vielleicht anderweitig wieder aus; und was er für seinen Geburtstag ausgibt, fehlt ihm eben dann anderswo. Solange beide Geld zu den gemeinsamen Kosten beitragen, sehe ich eigentlich kein Problem.

Anders sieht es aus, wenn man tatsächlich von einem gemeinsamen Topf ausgehen muss und die Freundin somit den ausufernden Lebensstil ihres Partners finanziert. Das fände ich nun nicht gut und sicherlich auch ungerecht, denke aber auch, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Sprich, wenn sie sich dauerhaft ausgenutzt fühlt, wird sie irgendwann Konsequenzen ziehen müssen, die beispielsweise aus getrennten Konten und Wohnungen bestehen könnten. Ich persönlich bin ein sparsamer Mensch, der sich aber auch in Maßen etwas gönnen kann. Würde mein Partner dem entgegenwirken, indem er mein Geld verprasst, wäre er wohl die längste Zeit in einer Beziehung mit mir gewesen, glücklicherweise traue ich ihm solcherlei aber auch nicht zu.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Anemone hat geschrieben:Bist du dir denn sicher, dass es tatsächlich so abläuft, wie es sich für dich darstellt? Also weißt du, dass die beiden ihr Geld in einen gemeinsamen Topf werfen und die Partnerin somit die finanziellen Eskapaden ihres Freundes finanzieren muss?

Ja das weiß ich sehr genau, da sie eine meiner besten Freundinnen ist und ich da einen guten Einblick habe. Sie sagt auch immer ganz bewusst sie könne sich nichts kaufen oder so und wenn man fragt warum, dann druckst sie herum und berichtet dann kleinlaut von der neuesten Anschaffung ihres Partners und das das Geld bis zum Monatsende nun einmal nun knapp ist.

Anemone hat geschrieben:Hat sie vielleicht schon einmal darüber geklagt?

Mehrfach! War auch schon öfters ein großes Streitthema zwischen den Beiden und dann fast auch ein Trennungsgrund. Irgendwie haben sie es sich dann aber wieder schön geredet, oder sie resigniert. Nicht genau nachvollziehbar, aber klagen tut sie immer noch öfter darüber.

Anemone hat geschrieben:Was sie an Feiern spart, gibt sie vielleicht anderweitig wieder aus; und was er für seinen Geburtstag ausgibt, fehlt ihm eben dann anderswo. Solange beide Geld zu den gemeinsamen Kosten beitragen, sehe ich eigentlich kein Problem.

Leider nein. Sie spart dann schlichtweg an Allem und er gibt alles aus. Sie hat auch ihre Fehler, aber der finanzielle Verschwender ist er und sie beschränkt sich dann selbst und kauft sich nicht einmal wirklich Bekleidung. Gut sie ist natürlich auch selbst Schuld, weil sie es mit sich machen lässt. Sie meinte dann einmal sie habe nun mal den Fehler begangen und ein Gemeinschaftskonto genommen und nicht im Vorfeld die ganze Geldangelegenheit anders geklärt und nun wäre es eben zu spät.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Prinzipiell finde ich es nicht so schlimm, wenn einer an Geburtstagen immer weitaus mehr ausgibt, als der andere. Würde ich mit meinem Partner zusammen wohnen, fände ich es auch alles andere als schlimm, wenn er mehr Geld für seine Geburtstage ausgeben würde, als ich. Immerhin mag ich es grundsätzlich nicht, meinen Geburtstag zu feiern und wenn ich überhaupt feiere, dann im kleinen Kreis. Dabei fände ich es völlig in Ordnung, wenn mein Freund eine große Feier machen wollen würde und da es sich dabei ja auch um sein eigenes Geld handeln würde, dann würde ich das auf jeden Fall auch akzeptieren.

Grundsätzlich finde ich, dass jeder mit seinem Geld machen kann, was er möchte und ich bin auf jeden Fall auch dafür, dass man in einer Beziehung auch getrennte Konten hat, so dass es auch gar nicht erst zum Streit wegen dem Geld kommen kann. Von daher wäre es mir quasi auch egal, wenn mein Freund immer große Feiern machen würde, da es ja sein eigenes Geld wäre und nicht meines und ich müsste dann eben auf nichts verzichten und ich selbst müsste auch nicht sparen.

Wenn man jedoch ein gemeinsames Konto hat, dann sollte man das Geld auf jeden Fall gerecht aufteilen und schauen, dass es fair verteilt wird. Natürlich steht dem, der mehr verdient, auch mehr zu, wobei es dann nicht so sein sollte, dass einer auf alles verzichten muss, während der andere mit vollen Händen das Geld ausgibt. Von daher würde ich mich in so einem Fall auch mit meinen Freund gemeinsam an einen Tisch setzen und ihm sagen, dass ich mir auch gerne hin und wieder selbst gönnen würde. Außerdem würde ich auch ansprechen, dass ich es ungerecht fände, wenn er selbst ständig große Feiern machen würde, während ich zurück stecken müsste. Dabei lässt sich dann vielleicht auch eine Lösung finden, dass beispielweise immer abwechselnd groß gefeiert wird oder dass die beiden ihre Feiern immer gleich groß gestalten.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das eigentliche Problem sind doch nicht die Kosten für die jährliche Geburtstagsfeier, sondern dass die Finanzen insgesamt wohl recht unüberlegt von ihm genutzt werden. Sonst müsste sie nicht jeden Monat irgendwie zaubern, damit man bis zum nächsten Geldeingang noch etwas zu Essen auf den Tisch bekommt. Das Problem scheint ihr ja auch bewusst zu sein, aber es geht ihr noch nicht schlecht genug, um wirklich konsequent zu handeln.

Entweder müssten sie die gemeinsamen Ausgaben jeweils strikt zur Hälfte tragen und mit dem Rest kann eben jeder Partner machen, was er will. Dazu braucht aber auch jeder sein eigenes Konto. Günstig wäre es dann, wenn alle laufenden Kosten von ihrem Konto aus beglichen werden, aber er eben seinen Anteil überweist oder ihr bar in die Hand gibt.

Sollte er dazu nicht bereit sein, dann hilft am Ende nur die Trennung. Denn selbst wenn sie nach dem Studium beide Geld verdienen, wird seine Verschwendungssucht nur noch größer werden. Es steht ja auch mehr Geld zur Verfügung. Solange deine Freundin also nicht konsequent etwas ändert, wird sie mit diesem Mann immer das Nachsehen haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Leider hatte ich solch einen Partner auch schon gehabt, der "sein" Gehalt verprasst hat und ich zusehen musste, wie ich den Wohnungskredit, die Versicherungen und die Lebensmittel bezahle, denn ein Gehalt alleine schafft das nicht. Ich kam monatlich immer mehr ins Minus hinein, bis ich die Reißleine gezogen habe.

Ich hatte lange Zeit zu dem Konto meines Ex-Freundes Zugriff, sowie er auf meines, jedoch hat sich dies von heute auf morgen auf einmal geändert und er änderte sein Passwort. Ich konnte nur anhand der Bank und den Kontoauszügen herausfinden, das er immer wieder viel Geld täglich vom Konto abhob, jedoch nicht wofür er es verprasste. Ich habe oft versucht mit ihm drüber zu reden und es wurde ein richtiges fast tägliches Streitthema bei uns. Ich habe mir dies viel zu lange angeschaut und mitangesehen wie er das Geld ausgab und ich die Rechnungen bezahlt habe, damit uns die Wohnung geblieben ist. Am Ende musste ich die Reißleine ziehen und so habe ich mich von ihm getrennt und bin mit meinem Sohn ausgezogen. Zum Glück!

Mittlerweile sucht mein Ex-Freund händeringend nach einem Käufer für die Wohnung oder einen Mieter. Er findet jedoch keinen, denn man müsste mehrere tausend Euro in die Instandsetzung der Wohnung investieren, die er jahrelang einfach vor sich her schob.

Wenn man dann noch ein Gemeinschaftskonto besitzt, wie es deine Freundin mit ihrem Freund hat, ist es noch schwerer, denn so verprasst er auch das Geld von ihr. Entweder man findet einen Weg indem man das gemeinsame Gespräch sucht oder man muss sich trennen, wenn es wirklich so viel Geld ist, das er ausgibt. Das Ausgeben von Geld muss eben in einem gesunden Rahmen laufen, bei dem beide Partner sich etwas leisten können und nicht nur der Eine und der andere vollkommen zurückstecken muss.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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