Höhe der Hochstufung bei Kfz-Versicherung nach Unfall

vom 19.10.2013, 21:48 Uhr

Ich habe mich heute mit meinem Freund und seinem Kumpel unterhalten. Der Kumpel meines Freundes hatte einen kleinen Auffahrunfall. Es ist nicht viel passiert. Aber der Unfallgegner will natürlich seinen Schaden beglichen haben. Nun fragte der Kumpel sich, ob er den Schaden aus eigener Tasche zahlen soll oder besser die Versicherung in Anspruch nimmt.

Wie hoch die die Hochstufung bei der KFZ-Versicherung, wenn man einen Schaden hat und dieser von der Versicherung übernommen wird? Lohnt es sich da überhaupt aus eigener Tasche was zu zahlen? Ab welchem Betrag sollte man erst die Versicherung in Anspruch nehmen und wie berechnet sich die Hochstufung?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Die Hochstufung ergibt sich daraus, wie hoch der Schaden gewesen ist. Für einen angerichteten Schaden mit 20.000 Euro verliert man mehr Schadensfreiheitsprozente, als wenn das ganze nur ein Schaden von 2.000 Euro gewesen ist.

Bei Haftpflichtschäden rechnet es sich meistens nicht Schäden unter 1.500 Euro zu melden, sondern diese aus eigener Tasche zu bezahlen. Bei Vollkaksoschäden rechnet es sich erst ab ca. 1.300 Euro.

Man kann das ganze jedoch bei der Versicherung anfragen, diese können es einem berechnen ob es sich lohnt das ganze selbst zu bezahlen, oder die Versicherung das übernehmen zu lassen. Diese Berechnung müssen die Versicherungen erbringen, deswegen ruhig hartnäckig bleiben und nicht abwimmeln lassen.

Das ganze ist aber auch noch davon abhängig welche Leistungen man in seiner KFZ Versicherung alles hat. Bei einem inbegriffenen Rabattschutz kann man bereits kleinere Schäden melden, ohne hinterher Angst vor einer Rückstufung haben zu müssen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Sorae, die Rückstufung richtet sich absolut nicht nach der Höhe des entstandenen Schadens. Es gibt zu jedem Versicherungsvertrag feste Tabellen, in welche Klasse die Einstufung nach einem Schadensfall erfolgt. Mehrere kleine Schäden sind damit für den Kunden viel teurer als ein großer.

Ob man 2.000 oder 20.000 oder 100.000 Euro Schadenshöhe erreicht, das ist egal. Wird der Schaden gemeldet, rutscht man in die gleiche Beitragsklasse. Die Berechnung, wann man Schäden besser selbst bezahlt, richtet sich nur nach dem Mehrbeitrag.

Bezahlt man mehr Beiträge als Schadenersatz, rechnet es sich, den Schaden selbst zu regulieren. Da jeder Versicherer eigene Tabellen hat, kann nur ein Blick in die Bedingungen die Frage abschließend klären. Die Tabelle steht immer in dem kleingedruckten Wust am Ende des Vertrags.

Als Faustregel gilt, dass die Rückstufung größer ausfällt, wenn der Schadenfreiheitsrabatt sowieso schon niedrig ausfällt. Fahranfänger bezahlen für die gleiche Schadenshöhe mehr als Fahrer, die seit Jahren unfallfrei unterwegs sind.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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