Habt ihr eher Freunde in oder außerhalb der Tätigkeit?

vom 19.10.2013, 03:43 Uhr

Ich hatte gestern ein interessantes Gespräch mit einer Freundin, die ich schon seit einer Ewigkeit auf der Schule kenne. Wir haben uns darüber unterhalten, woher wir eigentlich unsere ganzen Freunde kennen. Bei mir ist und war es schon immer so, dass ich sowohl in der Schule als auch jetzt in der Uni einige Freunde hatte, aber bei mir kamen auch viele immer von außerhalb.

Durch mein Hobby als Reiterin hatte ich immer viel Kontakt zu anderen Mädchen in meinem Alter und konnte diese auch durchaus als Freunde bezeichnen. Am Anfang der weiterführenden Schule hatte ich dort eher keine Freunde, da sich die meisten schon von anderen Schulen kannten und ich nur mit einem guten Freund gemeinsam auf diese Schule gewechselt habe. Das hat sich aber innerhalb von einem Jahr geändert und das Verhältnis hat sich wieder ausgeglichen.

Auch heute ist es noch so, dass ich einige Freunde aus der Uni habe, aber auch noch genauso viele aus meiner Vergangenheit, meistens der Schule oder auch ein paar gute Freunde, die ich über das Internet kennengelernt habe. Ich kenne aber genauso gut auch Menschen, die wirklich nur noch Kontakt mit Freunden aus der Universität haben und sonst gar keine alten Freundschaften mehr haben. Das finde ich etwas schade, da ich es mir so nicht vorstellen könnte, aber wenn das für andere in Ordnung ist, ist das wohl gut so.

Nun würde mich mal interessieren, wie das bei euch ist. Habt ihr eher Freunde aus der Schule/Arbeit/Uni oder auch durch andere Freizeit Aktivitäten? Habt ihr noch alte Freundschaften, die ihr z.B aus der Schule habt, wo ihr aber jetzt studiert? Wie ist das Verhältnis davon? Macht es für euch einen Unterschied woher ihr diese Freunde kennt? Gibt es ein Muster, wie "gut" diese Freunde von euch sind?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es bestehen noch einige Freundschaften, die seit der Schulzeit halten. Diese werden auch immer gepflegt und man trifft und meldet sich regelmäßig beieinander. Aber die meisten Freunde, die sich so in den letzten Jahren angesammelt haben kamen eben durch das Studium dazu. Man traf sich halt sowieso regelmäßig und so haben sich Freundschaften dadurch entwickelt. Auch die Arbeit habe ich einige Freundinnen dazu gewonnen. Und dann auch wieder Freunde von Freunden, die man eben durch seine Freunde kennen gelernt hat.

Alles in Allem ist es bei mir denke ich ein bisschen von allem. Irgendwie findet man ja seinen Freundeskreis zusammen. Mal ist durch die Wohnnähe zueinander, mal durch den Arbeitsplatz, oder das Studium und mal wieder durch Freunde, oder weil man einfach gemeinsam auf den Zug gewartet hat und Langeweile hatte.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Der Begriff der "Freundschaft" leidet wohl sehr unter dem inflationären Gebrauch. Es gibt ja angeblich Leute, die die Facebook-Bezeichung "Freund" schon synonym zum "realen Freund" sehen. Ebenso gibt es immer wieder Leute, die andere schon deshalb als Freunde bezeichnen, weil diese den Geburtstag kennen oder schon mal zusammen gekocht haben. Das halte ich für mindestens naiv. Aber man kann sicherlich auch so durchs Leben gehen.

An der Schule, der Uni oder am Arbeitsplatz trifft man immer Leute, mit denen man eine Zwangsbeziehung eingeht! Freundschaften können entstehen, sind aber die Ausnahme! Gerade beim Arbeitsplatz merkt man dies dann, wenn einer der "Freunde" den Arbeitgeber wechselt und dann der Kontakt nach und nach abbricht. Ebenso verlieren sich "Uni"-Freundschaften schon mit Fächerwechseln. Die Schule ist ein klassischer Ort, bei dem mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Freundschaften entstehen können, weil eine lange (erzwungene) soziale Beziehung besteht (man muss sich täglich treffen!) und die Personen die sich treffen in der Regel ähnlich alt sind und - im Idealfall - aus ähnlichen Umfeldern stammen. Jetzt kommt in jungen Jahren hinzu, dass man sich dann noch in der Umgebung gemeinsame Hobbys sucht und zusammen auch noch z.B. im Sportverein auftritt.

Bei allem anderen muss man sich bewusst sein, dass man an der Uni in erster Linie Kommilitonen und Kommilitoninnen hat. Am Arbeitsplatz sind es Kolleginnen und Kollegen oder auch Vorgesetzte. Die nett sein können, aber die auch in Konkurrenz zu einem selbst stehen! Hier "blind" zu glauben, dass das "nett" sein schon zur Freundschaft reicht, ist fast schon die Garantie, enttäuscht zu werden bzw. am Ende trotz sehr vieler solcher Freundschaften allein da zu stehen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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