Betätigen der Klospülung nach 22 Uhr störend

Manche Hausbewohner regen sich auf, wenn die Toilettenspülung nach 22.00 Uhr in Wohnungen ihres Wohnhauses gezogen wird. Der Grund ist wahrscheinlich, dass man diese Bewohner ringsum aus dem Schlaf reißen könnte. Ich finde auch, dass die Spülung teils sehr laut sein kann und es auch nicht immer notwendig ist, sie mit aller Gewalt zu betätigen.

Findet Ihr dass hierzu ein Gesetz sinnvoll wäre oder wäre das schon zu viel der Rücksichtnahme? Wäre es auch zumutbar, wenn jemand nachts erbrechen müsste oder Magen-Darm-Probleme bewältigen müsste, dass er die Ergebnisse bis in der Früh in der Klomuschel belassen möge?

Ich habe schon in einigen Wohnungen gewohnt und mich haben noch nie die Toilettenspülungen meiner Nachbarn so gestört, dass ich genervt war. Ich muss auch sagen, dass es ein Eingriff in meine Persönlichkeit ist, wenn ich verboten bekomme mein Geschäft auch herunterzuspülen. Ich gehe meist erst Mitternacht ins Bett und dusche auch oft noch um diese Zeit. Auf die Toilette gehe ich natürlich auch und wenn ich krank bin muss ich auch nachts mehrmals aufstehen und die Toilettenspülung betätigen.

Es gibt nicht mal ein Gesetz, dass man nach 22 Uhr nicht baden und duschen darf. Warum sollte es dann so ein unsinniges Gesetz geben, dass man dann nicht mehr die Toilettenspülung betätigen darf. Wie machen es denn Familien mit mehreren Personen, wenn sich da die Leute aufregen. Am Morgen kann man dann wegen Verstopfung nicht mehr abspülen, weil das Rohr voll sitzt. Das wäre eine deutliche Sauerei. So was unsinniges habe ich noch nie gehört.

Ich glaube irgendwann ist dann auch genug mit der Rücksichtnahme. Es gibt schon Klauseln, in Mietverträgen, dass man ab 22 Uhr nicht mehr duschen sollte, aber die Klospülung nun auch nicht mehr betätigen zu dürfen geht glaub ich eindeutig zu weit. Wenn man die Spülung und das rauschende Wasser hört, dann sollte man zusehen, dass man vielleicht mal die Dämmungen überprüft.

Die Vorstellung, dass man das Ausgespuckte und Ausgeschiedene nicht runterspülen darf und das bis morgens drin zu lassen finde ich ein wenig eklig. Es riecht ja nun auch nicht besonders angenehm.

Wenn sich nun jemand wegen der Klospülung aufregen würde, dann würde ich ihm echt einen Vogel zeigen. Bei aller Liebe und bei allem Respekt, aber wenn mir meine Nachbarn nun verbieten möchten, die Klospülung in der Nacht zu nutzen, dann wäre die Wohnung aber ganz schnell aufgelöst. Bei uns befindet sich das Klo direkt neben dem Schlafzimmer und wenn man dort ein größeres Geschäft hinterlässt, dann riecht man es auch und ich möchte nicht in dem Geruch unbedingt schlafen, nur weil die lieben Nachbarn ein Problem damit haben, wenn ich mein Häufchen herunterspüle.

Man kann ja Rücksicht nehmen, aber es handelt sich nun einmal um ein natürliches Bedürfnis, welches man nicht unterdrücken kann und wenn ich eine Magen-Darm-Erkrankung hätte, würde ich sie nicht bis zum Morgen in meiner Toilette aufbewahren. Ich dusche auch nach 22 Uhr und bisher hat sich keiner darüber aufgeregt. Man kann ja auch darauf achten, dass sich dies alles in Zimmerlautstärke abspielt. Ein Gesetz dagegen wird sich sowieso nicht durchsetzen, von daher mache ich mir jetzt keine weiteren Gedanken.

Es gibt schon Klauseln, in Mietverträgen, dass man ab 22 Uhr nicht mehr duschen sollte, aber die Klospülung nun auch nicht mehr betätigen zu dürfen geht glaub ich eindeutig zu weit.

Selbst diese Klauseln sind null und nichtig und man muss diese Klausel nicht einhalten. Man darf auch nach 22 Uhr duschen oder baden. Es kann einem keiner verbieten. Und es kann von keinem verlangt werden dreckig ins Bett zu gehen, wenn man erst nach 22 Uhr nach hause von der Arbeit kommt.

Ein Gesetz dagegen würde beim besten Willen zu weit gehen. Selbst so eine Klausel im Mietvertrag wäre absolut lächerlich. Es ist völlig unzumutbar, ab einer bestimmten Uhrzeit möglichst auf die Benutzung des Badezimmers zu verzichten, gerade wenn es um die Toilette geht. Wer sich schon von der Toilettenspülung belästigt fühlt und das als Ruhestörung sieht, muss sich vielleicht ernsthaft überlegen, ob er nicht auch etwas für die eigene, bessere Schlafqualität tun kann.

Auf die anderen Rücksicht zu nehmen ist schön und gut - aber schließlich holt sich absichtlich eine Magen-Darm-Erkrankung, und niemand beabsichtigt damit, jemanden aufzuwecken. Genau so kann man aber auch kerngesund sein und trotzdem mal 3 Uhr morgens aufwachen und dringend auf die Toilette müssen. Das ist ein ganz natürliches Bedürfnis, und man kann von niemandem verlangen, bis zur "typischen Aufwachzeit" mit der Spülung zu warten. Es riecht einfach furchtbar unangenehm, und besonders wenn man nicht alleine in der Wohnung ist, freuen sich die anderen Bewohner ganz sicher nicht darüber.

Gesetze bewirken bei vielen Leuten überhaupt nichts. Das sieht man am besten, dass unendlich viele Radfahrer auf dem Gehsteig unterwegs sind und auch Autolenker am Lenkrad im Facebook unterwegs sind. Ich denke, dass eine normale Klospülung in der Nacht auch nicht so störend sein könnte.

Etwas anderes wäre, wenn manche Bewohner in der Nacht auf die Idee kämen, dass sie jeden Tag ihre Wohnung von A bis Z aufwaschen müssten und ständig wegen des schmutzigen Aufwaschwassers die Klospülung ziehen würden. Dies ginge überhaupt nicht, aber es gibt wirklich solche Leute, die alles nachts machen. Hier würde ein Gesetz dagegen bei einer polizeilichen Anzeige sicher von Vorteil sein.

Ich kann mir das Problem eigentlich gar nicht so vorstellen, denn ich höre die Klospülung von den Nachbarn nur, wenn ich mich selbst in der Toilette aufhalte. Es ist bei mir schon vorgekommen, dass ich abends zu viel getrunken habe und dann nachts noch einmal aufstehen musste. Wenn ich zum Beispiel um zwei Uhr nachts aufstehe, soll ich dann alles in der Toilette lassen, was sich dort befindet und die Spülung erst am nächsten Morgen betätigen?

So eine Regel kann doch nicht funktionieren, ebenso ein Gesetz. Kriegt jemand die Wohnung gekündigt, wenn diese Person Durchfall hat oder muss sie eine Geldstrafe bezahlen? Was ist mit Schichtarbeitern, welche tagsüber schlafen und nachts aktiv werden? Man kann doch keiner Person den Toilettengang verbieten. Was kommt denn als nächstes? Der Nachbar darf um 4 Uhr morgens nicht sein Auto starten und auch nicht zur Arbeit fahren, weil das Geräusch vom Motor alle schlafenden Personen stört? Man darf die Rollläden nicht mehr hoch und runter ziehen, weil man sich durch diese Geräusche auch belästigt fühlen kann? Das ist doch alles lächerlich, es tut mir leid.

In meinem Wohnhaus gibt es noch genau eine Wohnung, bei der sich die Toilette auf dem Hausflur befindet. Und die Toilette liegt direkt vor meiner Wohnungstür. Da mein Schlafzimmer direkt neben der Wohnungstür liegt, höre ich klar, wenn jemand uriniert. Das Plätschern hat was für sich.

Allerdings habe ich das Glück, dass die Wohnung nur als Zweitwohnsitz genutzt wird und nicht ständig dort jemand auf die Toilette geht. Allerdings sind die Leute, die diese Wohnung gelegentlich nutzen, auch eher Nachtmenschen. So scheint es mir zumindest. Und man hört halt jedes Mal die Wohnungstür aufgehen und sich wieder schließen. Toilette aufschließen und abschließen. Geschäft erledigen und so weiter.

Ich ertrage es mit Humor. Zum Schlafen benutze ich eh Ohropax und schließe die Schlafzimmertür. Ich hoffe nur, dass die Leute, die dort die Toilette benutzen, die Magen-Darm-Grippe haben. Ich kann das Geräusch beim Erbrechen nämlich nicht hören.