Was wäre, wenn ihr jetzt ungeplant schwanger werden würdet?

Wenn ich jetzt schwanger werden würde wäre es vermutlich mal ein kleiner Schock. Vor allem weil es nicht mehr funktionieren dürfte. Aber ein Weltuntergang wäre es nicht. Wir wollen zwar kein weiteres Kind mehr, aber abtreiben würde ich es auch nicht. Dann hätten wir halt noch ein drittes. Nicht geplant aber dann sicher gewollt. Platz ist noch genügend vorhanden und wenn man zwei durchbringt dann gehen auch drei.

Ich denke wenn schon Kinder da sind dann ist es nicht mehr ein so großer Schock wenn man plötzlich schwanger wird. Wenn ich jetzt daran zurück denke als ich noch gearbeitet habe, wo ganz anders gewohnt habe und so weiter da wäre es ein viel größerer Schock gewesen. Mittlerweile sieht man das Ganze ein wenig anders.

Deinem Namen nach bist du ungefähr 23 Jahre alt und in dem Alter müsste man eigentlich wissen, dass man kaum ungeplant schwanger wird. So ein bisschen muss man es schon darauf anlegen.

Naja, es ist wirklich nicht immer geplant, wenn jemand schwanger wird. Es können mehrere unglückliche Umstände dazu führen, dass die Verhütungsmethoden allesamt versagen und man dann auch noch dummerweise genau zu den fruchtbaren Tagen Sex hatte und schwanger wird.

Das ist erst einer meiner Kolleginnen passiert, die bereits zwei fast erwachsene Kinder hat und die eigentlich nicht mehr schwanger werden wollte, es aber nun geworden ist, weil sie verschiedene Krankheiten auf einmal hatte, zwar verhütet hat, aber nun trotzdem schwanger ist. Ihre Familienplanung war bereits längstens abgeschlossen und sie hatte nun tatsächlich über eine Abtreibung nachgedacht, da sie einfach kein Kind mehr wollte.

Ich selber kann es mir zwar auch nicht vorstellen, noch einmal schwanger zu sein, weil meine Familienplanung genau so abgeschlossen wurde, wie ich es mir immer gewünscht habe. Zwar würde es momentan keinen Weltuntergang bedeuten, da meine beiden Kinder im Alter von zwei und vier Jahren auch noch sehr klein sind und der Altersunterschied zu einem dritten Kind nicht sehr groß wäre, aber wir haben unser Haus für zwei Kinder geplant und so sollte es auch bleiben, denn ich bin froh, wenn ich irgendwann in näherer Zukunft das Wickeln endlich wieder abschließen kann und wenn meine Kinder lernen, wie sie mit sich selber zurecht kommen können. Inzwischen kann man ihnen schon Dinge sagen, die sie gut begreifen und nachvollziehen können. Sie werden selbständiger und sie können sich auch selber beschäftigen.

Bei einem weiteren Baby müsste man dann wieder komplett von vorne anfangen und das möchte ich eigentlich nicht mehr, obwohl wir wenigstens nichts mehr kaufen müssten, weil wir die komplette Babyausstattung noch von unseren beiden Kindern im Keller verstaut haben und diese nur wieder nach oben holen müssten.

Ich finde auch, dass es ein Thema ist, über das man sich Gedanken machen sollte, denn obwohl ich immer gewissenhaft verhüte, ist es nun einmal nicht auszuschließen, dass gerade ich diejenige bin, die dem gewissen Restrisiko zum Opfer fällt, ganz davon abgesehen, dass auch mir trotz eingehender Prüfung und Sorgfalt immer ein Missgeschick passieren könnte, für das ich selbst verantwortlich wäre. Wenn ich mich als Frau dafür entscheide, sexuell aktiv zu sein, dann lebe ich damit, dass immer etwas passieren könnte, ich selbst kann das Risiko lediglich möglichst gering halten.

Wie auch immer, für mich wäre eine Schwangerschaft zum jetzigen Zeitpunkt absolut ungünstig, weil ich gerade mit einem neuen Studium begonnen habe, das wäre aber für mich sicherlich kein Grund, mich gegen das Kind zu entscheiden. Ich lebe mit einem wundervollen Partner zusammen, der in solch einem Fall voll und ganz hinter mir stehen würde - wir haben schon im Vorhinein sehr eingehend über diesen Ernstfall gesprochen. Ebenso bin ich mir sicher, dass sowohl meine Eltern, als auch die Eltern meines Partners uns unterstützen würden, insofern es eben in ihren Möglichkeiten liegt. Sicherlich gibt es einfachere Dinge, als in jungen Jahren und ohne abgeschlossene Berufsausbildung die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, aber möglich wäre esauf jeden Fall.

Meine beste Freundin sagt immer "Ein Kind ist nie ungewollt, es ist höchstens ungeplant." Ob das auf alle Menschen zutrifft weiß ich nicht, aber auf mich würde das definitiv zutreffen. Natürlich wäre ich im ersten Moment geschockt und wüsste nicht, wie ich ein Kind zusätzlich zum Studium und 2 Jobs managen sollte. Aber ich denke, mit der Zeit würde sich das schon einpendeln. Ich käme niemals auf die Idee, ein Kind abzutreiben, nur weil ich der Meinung bin, dass es mir zeitlich nicht so gut passt in den Moment. Mein Freund würde sich sicherlich auch über den Nachwuchs freuen, egal wie die Umstände aussehen.

Würde ich nun schwanger werden, wäre das an sich kein größeres Problem. Man sagt ja auch immer, es gibt eigentlich nie einen perfekten Zeitpunkt für ein Kind, sodass man meistens doch eher "positiv geschockt" ist, wenn sich ein Kind doch einstellt. Sicherlich müsste man einiges umorganisieren und sich irgendwie auf das Kind einstellen, aber es wäre nun nicht so, dass für mich eine Welt zusammenbrechen würde oder ich sogar daran denken müsste, die Schwangerschaft abzubrechen.

Ich denke, da es keine Verhütung gibt, die zu hundert Prozent auch wirklich funktioniert, kann die Gefahr einer Schwangerschaft bei einem aktiven Sexualleben durchaus vorhanden sein. Selbst, wenn man weiß, wie eine Verhütung funktioniert und insofern da jemanden Naivität zu unterstellen, halte ich auch für weit hergeholt.

Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, ein Kind auszutragen und es dann zu erziehen und zu betreuen. Man muss sich dann zwar viel Hilfe und Informationen holen, sich damit beschäftigen, vielleicht auch im Beruf Abstriche machen oder sogar den Job auf Eis legen, aber ich wäre mir sicher, immer wieder einen Ausweg zu finden und eine Lösung zu haben.

Es wäre wohl blöd, weil wir schon zwei Kinder haben und fertig sind mit dem Thema. Daher passen wir natürlich auch auf und verhüten ordentlich. Zudem muss ich sagen, dass ich mich auch einfach zu alt fände inzwischen und gar nicht wüsste, ob ich das alles nochmal mitmachen möchte von Anfang an. Wohl eher nicht.

Wenn es nun einmal passieren würde - wieso auch immer - müssten wir stark überlegen, was wir tun. Wir hätten gar keinen Platz für ein weiteres Kind, bräuchten ein neues Auto, müssten wieder viel Geld organisieren, um die Kosten für Kita zu tragen und so weiter. Es wäre echt ein Schock und würde unser ganzes Leben umwerfen.

Wenn ich jetzt schwanger werden würde, wäre es eine Katastrophe für mich. Ich mag keine Abtreibungen, wenn ich eine durchführen würde, dann wüsste ich das ich niemals wieder Kinder bekommen wollen würde. Jetzt ein Kind zu bekommen kann ich mir aber auch nicht vorstellen. Ich habe ja bereits zwei Kinder und bin alleinerziehend, ich habe mir Grade alles aufgebaut mit Arbeit, etc., was ich nicht wieder aufgeben möchte, außerdem sind meine Kinder aus dem gröbsten raus, und jetzt von vorne beginnen und wieder Windeln wechseln wäre nicht so schön.

Vor 6 Jahren war ich auch schon mal ungewollt schwanger. Wir waren etwas leichtsinnig, mein Sohn war Grade 5 Monate alt, und ich musste damals Hormone schlucken damit ich schwanger wurde, nach der Geburt hatte ich kaum einen Zyklus, nur eine Blutung, deshalb haben wir gedacht das ich eh nicht schwanger werde, aber es ist passiert. Damals habe ich meine Tochter dann bekommen weil es auch in meine Situation passte, auch wenn es zu schnell ging und nicht geplant war.

Meine Freundin war vor circa 4 Monaten schwanger, zu dem Zeitpunkt war sie erst kurz mit ihrem Freund zusammen, sie haben sich dann gegen die Schwangerschaft entschieden. Im Nachhinein bereuen es beide. Ein wirklich schwieriges Thema, was gut bedacht werden sollte.

Eine ungeplante Schwangerschaft wäre mittlerweile kein Problem. Ich habe einen Job, bei welchem ich gegebenenfalls problemlos Elternzeit beantragen könnte, wenn es soweit ist und bei welchem ich auch keine Angst haben muss, dass ich entlassen würde. Auch habe ich einige Ersparnisse, so dass ich einigermaßen gut über die Runden käme. Auch habe ich Rückhalt von Freunden und meiner Familie.

Vor einigen Jahren wäre dies schlimmer gewesen. Ich hatte noch keine Ausbildung und mir ging es auch nicht gut. Ich wäre zwar irgendwie mit einer Schwangerschaft klargekommen, aber ich hätte kein positives Gefühl gehabt. Ich hätte mir jeden Tag Gedanken machen müssen, wie ich das denn schaffen soll und wie mein Leben nach der Schwangerschaft aussehen würde. Auch wenn es hart klingt, damals hätte ich selbst eine Abtreibung nicht ausgeschlossen.

Deine Gedanken kann ich absolut nachvollziehen, denn es geht mir nicht anders. Aber meine Frauenärztin hat mir versichert, dass es nur in extrem seltenen Fällen möglich ist ohne Fehler in der Verhütung ungeplant schwanger zu werden. Wenn ich nun nicht im Lotto gewinne, warum sollte ich dann bei korrekter Verhütung schwanger werden können. Nun gut Pechvögel gibt es immer, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

Doch wir spielen ja das, was wäre wenn Spiel und da denk ich auch zu oft daran. Meine Pille nehme ich exakt, ich habe mir jede Beeinflussung der Pille eingepaukt, nehme sie zur höheren Sicherheit im Langzeitzyklus, aber ich habe mit meinem Partner auch über diesen möglichen Fall unterhalten als wir zusammen kamen. Für uns war eines klar, die Verhütung muss klappen, denn der was wäre wenn Fall wäre für uns ein Horror. Wir sind beide nicht ansatzweise bereit für ein Kind und tun daher alles die Entstehung von einem zu vermeiden. Aber wer nun mal Sex hat muss sich damit klar auseinandersetzen. Es stehen ja immer wieder mal Wechselwirkungen mit der Pille in Verdacht, auch wenn die meisten widerlegt wurden, weiß man ja nie.

Für uns war es zumindest zum Beziehungsbeginn ganz klar die Abtreibung. Wir sind beide für uns selbst zu jung, beide im Studium und ich hätte nicht mal meine Eltern in der Nähe als Unterstützung und seiner Mutter würde ich das Kind nicht geben, weil sie Rauchern ist. Schlagt mich gerne für die Aussage, aber ich habe Asthma und würde fast alles tun um das Risiko zu vermindern, dass mein Kind es nicht bekäme. Und der Hauptpunkt der dafür spricht abzutreiben ist einfach, dass wir momentan kein Kind wollen. Klar könnten wir es dann trotzdem großziehen, aber wenn man es nicht will, dann ist das sicher auch nicht nett für das Kind.

Andererseits ändert sich die Einstellung auch mit jedem Monat den die Beziehung andauert. Wir sind beide 23, nächstes Jahr werden wir 24. Nächstes Jahr bin ich mit Studium fertig, möchte dann aber ins Referendariat und mein Partner studiert dann immer noch. Wir wohnen nicht zusammen, aber vielleicht mag sich dies in einem Jahr ändern. Momentan würden wir noch abtreiben, aber vielleicht nicht mehr in einem Jahr. Doch das müsste schon ein ziemliches Pech sein, damit man überhaupt schwanger wird.

Ich glaube diese Frage hat sich jede Frau schon mal gestellt wenn auch gleich sie zu genüge verhütet. Ich war bereits in dieser Lage und kann deshalb aus Erfahrung sagen, dass alle Gedanken, die man sich vorher darüber macht, hinterher eh nur noch Gedankenfetzen sind, weil wenn man einmal in der Situation ist, alles anders ist.

Für mich gab es die Frage Kind oder nicht Kind eigentlich nicht, da ich kein eigenes haben möchte - so meine Meinung jetzt mit Mitte 20. Ich war also immer strikt dagegen und habe auch ausreichend verhütet. Trotzdem ist es letztes Jahr passiert unter regelmäßiger Pilleneinnahme und ich habe sie immer pünktlich genommen, keine Wechselwirkungsmedikamente oder ähnliches gehabt und trotzdem hat es geklappt. Ich war zu dem Zeitpunkt erst vier Monate mit meinem Partner zusammen, war erst ein halbes Jahr in meinem neuen Job in einer völlig neuen Region wo ich niemanden kannte. Kurzum: Der Lebensumstand war alles andere als gut und passend. Mein Partner und ich haben darüber geredet, er war auch mittelmäßig geschockt, hat aber gesagt er steht zu mir, egal wofür ich mich entscheide.

Ich habe mich gegen das Kind entschieden, weil ich die Grundeinstellung habe, dass ich kein eigenes Kind möchte und weil der Lebensumstand absolut unpassend war. Trotzdem war es schwer. Ich habe das Herz schlagen hören usw, das ist schon etwas ganz anderes als sich mal die theoretische Frage zu stellen, was man machen würde wenn. Bereut habe ich es bis heute nicht, denn es wäre einfach falsch gewesen zu dem Zeitpunkt ein Kind in die Welt zu setzen. Ich möchte aber nicht, dass ihr denkt ich sei gefühlskalt oder so, denn ich hatte auch damit zu kämpfen, aber dadurch dass ich nicht die emotionale Bindung zu Kindern habe fiel es mir nun mal leichter und ich habe nicht wochenlang ein schlechtes Gewissen gehabt, sondern nur ein paar Tage.

Was ich sagen will ist, man kann sich Gedanken machen so viel wie man will, in dem Moment wo das Lebewesen in einem drin ist und man es fühlt und hört, verändert sich doch einiges.