Welche Schmerzgrenze habt ihr beim Aufstehen?

vom 18.10.2013, 06:03 Uhr

Meine kleine Schwester hat in den letzten Wochen ein Praktikum in einer Bäckerei absolviert. Dabei musste sie täglich um vier Uhr aufstehen, was für sie schon hart war, da sie normalerweise so früh nicht aus den Federn kommt und auch eher ein Nachtmensch ist. Bei mir ist es ähnlich, an den Tagen wo ich zur Universität muss, stehe ich auch allerspätestens um fünf Uhr auf, meistens aber auch gegen vier. Das hätte ich mir früher ebenso niemals vorstellen können. Mein Freund sagt auch immer, dass er es sich nicht vorstellen könnte dauerhaft um vier Uhr aufzustehen, da das einfach nicht in seinen Biorhythmus passt. Irgendwie gewöhnt man sich aber schon daran, auch wenn es ziemlich nervig ist um diese Zeit aufzustehen.

Ich muss sagen, dass das auch meine persönliche Schmerzgrenze zur Zeit ist. Wenn ich noch früher aufstehen müsste, könnte ich wirklich den ganzen Tag nichts mehr mit mir anfangen. Da ich aber sowieso immer den ganzen Tag in der Uni verbringe und erst spät abends nach Hause komme, ist das sowieso egal. Aber wenn ich mal von einem normalen Arbeitstag von acht Stunden ausgehe, dann fände ich es eigentlich perfekt um 6 aufzustehen und um 7 anzufangen und dann eben um 16 Uhr Feierabend zu haben. Wenn ich noch früher aufstehen müsste, würde es mir eh nichts bringen, da die öffentlichen Verkehrsmittel zu dieser Zeit noch nicht fahren und dann würde ich auch nicht früher wegkommen. Deswegen denke ich, dass vier Uhr so eine Zeit ist, die nicht schön ist und deswegen meine Schmerzgrenze.

Nun würde mich mal interessieren, wie das bei euch aussieht. Habt ihr eine absolute Schmerzgrenze oder würdet ihr zu jeder Zeit aufstehen, wenn die Arbeit das erfordert? Wart ihr vielleicht auch schon einmal in einer Situation, wo ihr total früh aufstehen musstet und an eure Grenzen gestoßen seid? Falls ja, wie hat sich das dann auf euer Befinden ausgewirkt? Habt ihr euch irgendwie daran gewöhnt? Wie seid ihr mit der Situation auf Dauer umgegangen?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin der Meinung dass man sich anpassen kann. Wenn es erforderlich ist könnte ich vermutlich zu jeder Tageszeit aufstehen, sofern ich sonst genügend Schlaf bekomme. Wenn ich jetzt schon um drei oder vier Uhr aufstehen müsste, dann kann ich einfach nicht am Abend so lange aufbleiben sondern muss dann rechtzeitig ins Bett. Dann stört es mich nicht weiter. Persönlich stehe ich jetzt immer so gegen halb sechs Uhr auf damit ich in der Früh ein wenig Zeit für mich habe bevor es dann losgeht. Mit dem habe ich überhaupt kein Problem. Eher mit dem später aufstehen. Oft denke ich heute könnte ich ein wenig länger liegen, aber irgendwie bin ich dann wach und es nervt wenn ich nicht aufstehen kann.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Meine Schmerzgrenze liegt morgens bei etwa sechs Uhr. Um sechs Uhr aufzustehen, ist für mich kein großes Problem, da ich bereits als Schulkind und Lehrling um diese Zeit aufstehen musste. Wenn ich abends nicht allzu spät ins Bett gehe, habe ich morgens um diese Zeit auch ausgeschlafen, so dass der Tag beginnen kann.

Für tolle Ausflüge stehe ich auch gern bereits um drei Uhr auf. Dann bin ich ohnehin sehr aufgeregt und voller Vorfreude auf das, was kommen mag. Jeden Tag um diese Zeit aufzustehen, wäre mir allerdings nichts. Somit fallen solche Berufe für mich flach, bei denen man bereits um vier Uhr mit der Arbeit beginnt. Als besonders angenehm empfinde ich einen Arbeitsbeginn zwischen acht und neun Uhr.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn es sich nicht um einen Dauerzustand handelt stört es mich wenig, wenn ich auch mal mitten in der Nacht aufstehen muss, wenn ich zum Beispiel einen frühen Flug erreichen muss oder einen beruflichen Termin habe, für den ich eine längere Anfahrt habe.

Als Dauerzustand könnte ich es mir aber absolut nicht vorstellen ständig vor 7:30 oder 8 Uhr aufzustehen. Ich arbeite am besten am späteren Abend und wenn ich regelmäßig sehr früh aufstehen müsste würde diese sehr kreative Phase wegfallen, weil ich dann einfach schon zu müde wäre. Sicher kann man seinen Lebensrhythmus an veränderte Zeiten anpassen, aber das bringt ja nichts, wenn das dann einfach nicht zum persönlichen Biorhythmus passt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich denke, dass ich eigentlich keine Schmerzgrenze in dieser Hinsicht habe. Wenn es nicht anders geht, dann bleibt einem ja nichts anderes übrig, als zu einer bestimmten Uhrzeit aufzustehen. Das kann man sich dann nicht aussuchen und von daher muss man dann eben aufstehen, egal ob man möchte oder nicht. Von daher würde ich alle möglichen Uhrzeiten in Kauf nehmen, wenn ich müsste. Immerhin kann man sich das im Beruf einfach nicht aussuchen und da muss man dann eben durch.

Wenn man dauerhaft sehr früh aufstehen muss, dann kann man den gesamten Alltag umstellen, so dass es einem dann auch nicht so schwer fällt, so früh aufzustehen. Natürlich ist es dann auch logisch, dass man nicht immer um Mitternacht ins Bett gehen kann, wenn man bereits um drei Uhr morgens raus muss. Stattdessen muss man dann auch immer um einiges früher ins Bett. Wenn man sich jedoch an diesen Rhythmus gewöhnt und eben immer so früh ins Bett geht, dass man genügend Schlaf bekommt, dann ist das nach einiger Zeit sicherlich auch kein Problem.

Hin und wieder ist es bei mir so, dass ich um fünf Uhr morgens aufstehen muss, wenn ich bei der Arbeit Frühschicht habe. Das ist für mich immer richtig schlimm und besonders im Winter ist mir dann auch richtig zum Weinen zumute, da ich so gerne weiter schlafen würde. Außerdem bin ich dann auch den ganzen Tag über immer richtig müde und kaputt. Das liegt wohl aber auch daran, dass ich generell nie vor Mitternacht ins Bett gehe. Würde ich das ändern, würde es mir wohl auch nicht so schwer fallen, morgens aus dem Bett zu kommen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Meiner Meinung nach muss man sich dann eben anpassen und sollte keinen Wert auf irgendeine von einem selbst gesetzte Schmerzgrenze legen. Ich würde eher ungern mitten in der Nacht aufstehen, aber das habe ich auch schon gemacht um zu arbeiten. Ich denke, dass eben auch das Geld zählt und man nicht immer auf die eigenen Bedürfnisse achten kann. Wenn man in diesen Rhythmus hinein kommt, kann man dann ja auch den ganzen Tag sinnvoll nutzen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Meistens kann man es sich doch gar nicht aussuchen, wann man aufstehen muss. Hat man Kinder, richtet man sich nach ihnen und schläft nicht weiter. Wenige Kinder sind Langschläfer und können da gar nichts tun. So wird man als Eltern sicherlich automatisch geweckt werden. Allerdings gibt es da auch ausreichend Personen, die dann irgendwann einmal auf dem Zahnfleisch laufen, weil sie ihren Schlaf sonst nicht ausgleichen können und es nicht schaffen, generell das Bedürfnis zu unterdrücken. Das wird auch so nicht geschafft werden.

Ich denke, im beruflichen Sinne muss man sich da ebenfalls auch anpassen und ich habe es selbst ja eine Zeit lang durchgemacht. Da musste ich mitten in der Nacht aufstehen und mich eben fertig machen. Länger konnte ich nur im Urlaub, im Krankheitsfall oder an freien Tagen schlafen und da habe ich es natürlich auch vermieden, so früh aufzustehen. Ob es meine Schmerzgrenze war, habe ich auch schon öfter geschrieben. Ich konnte jedoch meinen Schlaf nachholen und auch eher ins Bett gehen.

Manchmal hat man keine andere Wahl und ich denke, man sucht dann auch immer Möglichkeiten, um sich aufzuputschen oder eben den Tag zu gestalten. Kaffee wird ja nicht nur um den Kaffeegenuss selbst getrunken. Dass Energydrinks immer mehr konsumiert werden, liegt auch daran. Insofern wird man sicherlich immer mal seine Schmerzgrenzen stoßen und sie auch überwinden, früher oder später wird man aber Möglichkeiten suchen und ausprobieren, um ein individuelles Bedürfnis nach Schlaf und Aufstehen zu befriedigen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich bin zu Schulzeiten schon immer zwischen 4 und 4:30 Uhr aufgestanden, da ich auf dem Land wohnte und die Busse so blöd fuhren. Ich muss sagen, dass mir das damals nicht viel ausmachte und ich auch am Wochenende meist schon um 6 Uhr wach und ausgeschlafen war. Mit den Jahren hat sich jedoch herausgestellt, dass ich abends und nachts am besten arbeiten kann und morgens vor 12 Uhr zwar aufstehen kann, aber leider kaum leistungsfähig bin und es mir auch zunehmend schwer fällt, den Hintern früh morgens aus dem Bett zu hieven. Zur Zeit stehe ich einmal die Woche um 5 Uhr auf und einmal die Woche um 7:30 Uhr und eigentlich macht das keinen großen Unterschied. Es ist auch völlig egal, wie lange ich vorher geschlafen habe, es ist immer eine Qual.

Insofern habe ich keine feste Schmerzgrenze und glaube schon, dass man sich auch anpassen kann, wenn man beispielsweise jeden Morgen um 4 aufstehen muss. Irgendwann gewöhnt man sich daran. Fraglich ist nur, ob es sinnvoll ist, sich daran zu gewöhnen. Nur, weil man es schafft, aufzustehen, heißt das nicht gleich, dass man auch so leistungsfähig ist wie man es wäre, wenn man entsprechend seines Biorhythmus leben und aufstehen würde.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Frage ist doch viel eher, ob man sich darauf einigermaßen angepasst hat oder das noch tun möchte. Wenn man täglich um 4 Uhr aufstehen muss, was schon sehr zeitig ist, aber dennoch am Abend nicht vor 23 Uhr ins Bett geht, dann ist das schon sehr hart. Das hat dann auch nichts mit Schmerzgrenze zu tun, sondern ist einfach eine simple Sache der Einrichtung und Anpassung. Man könnte also auch um 1 Uhr aufstehen. Wenn man sich daran anpassen kann, dann funktioniert auch das sehr gut.

Ich stehe zur Zeit immer gegen 5:30 Uhr auf und mache mich dann auf den Weg zur Schule. Das ist in etwa exakt die gleiche Zeit, zu der ich auch aufgestanden bin, als ich noch gearbeitet habe. Die Umstellung war also nicht das Problem. Wenn ich jetzt schon drei Stunden eher anfangen müsste, dann würde ich vielleicht auch drei Stunden eher aufstehen. Es ist natürlich unschön, wenn der Tag schon so früh beginnen muss und man dann fast noch im hellen schlafen gehen muss, damit man dann am nächsten Morgen einigermaßen fit ist. Für einen gewissen Zeitraum würde ich es machen, aber eine dauerhafte Lösung ist das nicht für mich.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wenn ich von meinem jetzigen Tagesrhythmus ausgehe, dann dürfte meine Schmerzgrenze eine Aufstehzeit von etwa 5.30 Uhr sein. Frühere Zeiten machen mich regelrecht fertig, zumindest bin ich dann die ersten vier oder fünf Stunden zu nichts zu gebrauchen und absolut muffelig, von einer sinnvollen Tätigkeit einmal ganz zu schweigen. Das dürfte aber weniger an der Zeit an sich, als an der Tatsache liegen, dass ich meinen Rhythmus habe, der ja auch einschließt, üblicherweise nicht vor einer bestimmten Uhrzeit einzuschlafen, sodass dann weniger die Uhrzeit des Aufstehens, sondern eher die geringe Stundenzahl an Schlaf eine Rolle spielt.

Generell denke ich, dass man es sich eben nicht aussuchen kann, wann man aufstehen möchte, und dass man sich zumindest auf die Dauer jeglichen Tagesrhythmus angewöhnen kann, wenn es sein muss. Hätte ich jetzt auf einmal Frühschicht, würde mir das natürlich schwer fallen, irgendwann wäre ich aber abends ganz automatisch früher müde, könnte schlafen und hätte dann meine erforderliche Stundenzahl Schlaf erreicht, sodass das frühe Aufstehen auch kein erhebliches Problem mehr darstellen dürfte. Natürlich bevorzugt jeder von sich aus einen anderen Biorhythmus, gewöhnen kann man sich aber wohl an fast alles.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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