Dauer, bis man ein Kleidungsstück eingetragen hat?

vom 17.10.2013, 21:18 Uhr

Richtig wohlfühlen kann man sich meiner Ansicht nach nur dann in einem Kleidungsstück oder in Schuhen, wenn man sich diese zu eigen gemacht hat. Das heißt, man trägt es eine Zeit lang, bis man sich darin wohlfühlt, oder man das Gefühl hat, es gehört wirklich zu einem. Sicher werden nun auch Antworten kommen, wenn man es nicht direkt spürt, kann man das Kleidungsstück auch im Geschäft liegen lassen, aber ich denke da durchaus, dass man manche Kleidungsstücke und Schuhe erst eintragen muss. Als Beispiel will ich hier mal Jeans nennen, die doch meist noch beim Neukauf recht steif sind.

Wie lange dauert es bei Euch in etwa, bis Ihr euch in ein Kleidungsstück eingetragen habt? Um welche Kleidungsstücke handelt es sich, die Ihr euch erst einmal eintragen müsst?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich brauche kein Kleidungsstück eintragen. Das habe ich auch noch nie gehört. Nicht einmal Schuhe trage ich ein, weil ich nur passende Schuhe kaufe und da ich Kleidung nach dem Kauf immer wasche, ist die Steifheit auch nicht mehr vorhanden. Die Steifheit ist ja oft von Chemikalien und Imprägnierung. Deswegen brauche ich absolut kein Kleidungsstück einzutragen.

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Doc Martens muss man einige Zeit tragen bis sie richtig bequem werden, aber davon abgesehen fällt mir auch nichts ein, was man irgendwie groß "eintragen" muss. Ich kaufe nur das, was mir passt und was ich als bequem empfinde und vor dem ersten Tragen wasche ich Kleidungsstücke immer und danach fühlen sie sich nicht mehr steif an. Ich benutze zum Waschen keinen Weichspüler, deshalb kann das daran nicht liegen. Vielleicht habe ich bisher die Jeansmarken, die ein steifes Material verwenden, einfach noch nie angetroffen?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kaufe nur Kleidungsstücke und Schuhe, die ich von Anfang an bequem finde. Wenn ich finde, dass ein Paar Schuhe oder ein bestimmtes Kleidungsstück sich steif anfühlen, dann nehme ich es auch nicht. Immerhin muss ich mich gleich darin wohl fühlen und ich möchte nichts tragen, das ich nicht bequem finde. Immerhin bin ich meistens den ganzen Tag unterwegs und wenn ich dann etwas trage, das kneift oder nicht richtig sitzt, dann ärgere ich mich nur.

Bei mir ist es allerdings so, dass ich mich erst dann an ein Kleidungsstück gewöhnt habe, nachdem ich es mindestens einmal getragen habe. Kleidungsstücke, die in meinem Schrank hängen, bei denen ich jedoch noch nicht dazu gekommen bin, sie zu tragen, gehören irgendwie nicht richtig zu mir und ich habe auch nicht das Gefühl, dass das meine Sachen sind.

Im Normalfall reicht es bei mir aber aus, dass ich etwas ein bis zweimal anziehe, bis ich dann das Gefühl habe, dass es auch zu mir gehört. Erst dann erfreue ich mich auch richtig an einem Teil und solange etwas ungetragen in meinem Schrank hängt, würde ich es auch gar nicht richtig vermissen, wenn es abhandenkommen würde. Erst nach dem ersten Tragen habe ich ein Teil lieb gewonnen und man könnte sagen, dass ich erst dann eine Bindung zum Teil aufbaue. Davor hängen eben noch keine Erinnerungen daran und von daher sind mir die Kleidungsstücke oder Schuhe, die ich bereits einmal getragen habe, einfach wichtiger.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Nun ja, bequeme Kleidung und Schuhe muss ich dennoch noch irgendwie eintragen. Sicherlich liegt es teils auch an der Verarbeitung, aber ich würde unbequeme Schuhe ja schon nicht kaufen. Dennoch muss sich der Schuh erst einmal meinem Fuß anpassen, ich laufe mir ungern Blasen an neuen Schuhen ein und ich denke, das wird wohl jedem so gehen.

Bei Hosen/ Jeans muss ich sagen, dass ich oftmals Stücke mit Elasthan und Co anziehe und da wird es dann doch noch einmal gedehnt oder auch zusammengezogen. Da muss ich aber auch manchmal Kompromisse eingehen und habe auch schon von anderen Leuten gehört, dass sie sich ebenfalls erst einmal eintragen müssen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Das stimmt natürlich, wenn man Jeans mit elastischen Fasern kauft sind die im frisch gewaschenen Zustand erst mal ein bisschen zu eng. Oder besser gesagt, ich habe mir angewöhnt solche Jeans eine Nummer kleiner zu kaufen, weil sie sonst nach ein, zwei Stunden tragen zu weit werden und einfach nicht mehr richtig sitzen. Aber unter "eintragen" verstehe ich eigentlich etwas anderes. Also, dass man etwas eine Zeit lang unbequem ist und dann eben nicht mehr, weil es richtig passt. Ich habe aber nur Jeans, die nach jeder Wäsche erst mal etwas enger sind und sich dann nach ein paar Stunden Tragen in die passende Form begeben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Dass man etwas eintragen muss, kenne ich nur von Jeans oder auch Schuhen. Bei Schuhen ist es bei mir eigentlich eher selten der Fall, es sei denn, es handelt sich um Ballerinas. Die drücken anfangs tatsächlich mal und müssen daher erstmal mit Socken aufgetragen werden. Weil ich selber nur Röhrenjeans trage, die naturgemäß sehr eng sind, kneifen sie anfangs auch ein bisschen und leiern im Laufe der Zeit etwas aus. Das dauert aber normalerweise nur zwei Tage oder so. Wenn ich ein Kleidungsstück schön finde und es auf Anhieb passt, ist es aber von Anfang an "meins", ohne vorher großartig getragen worden zu sein.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn es rein um die körperliche Komponente geht, muss ich nichts eintragen, weder Schuhe noch Hosen. Gerade bei Jeans oder anderen Sachen aus Elasthan oder Stretch ziehen die Dinge sich nach der Wäsche sowieso wieder auf ihr Ursprungsniveau zurück. Und Sachen, die während des Tragens signifikant ausleiern, sind für mich nicht eingetragen, sondern schlecht produziert. Ich will ja eben gerade nicht, dass die Dinge sich verändern.

In meinem Kleiderschrank befindet sich ein Pullover, der genau das macht. Immer wieder wundere ich mich, warum ich ihn nicht trage. Nach monatelangem Rumliegen ziehe ich ihn an, befinde ihn vor dem Spiegel gut und nach einigen Stunden weiß ich wieder, warum ich ihn doch so selten trage: Er trägt sich zu gut ein. Anders formuliert: Er wird breiter, leiert aus und die Ärmel rutschen nach einigen Stunden eine Handbreit nach oben. Der kommt jetzt in die Tonne.

Oder ist hier auch eine eher psychologische Art gemeint, sich die Sachen, wie schon einmal erwähnt, zu eigen zu machen? Das wiederum kann ich nachvollziehen, Dinge mit Etikett dran sind für mich noch nagelneu und nicht meins. In letzter Zeit durchlaufen gerade Pullover und Shirts bei mir einen graduellen Prozess der Inbesitznahme. Erstmal trage ich das Teil einige Minuten oder eine halbe Stunde noch mit dem Etikett dran. Wenn es nämlich blöd läuft, kann es sein, dass sich irgendetwas zeigt, was sich bei der ersten Spiegelanprobe noch nicht bemerkbar gemacht hat.

Falls alles okay ist, dann trage ich es die ersten ein- oder zwei Male noch mit den Waschetiketten. Erst wenn ich dann das Gefühl habe, dass dieses Stück von mir "eingetragen" wurde und ich es definitiv nicht spenden werde in absehbarer Zeit, schneide ich alle Etiketten und die Aufhängebändchen ab. Dann ist das Kleidungsstück auch psychologisch gesehen mein ganz persönliches.

» Verbena » Beiträge: 4982 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Neue Lederreitstiefel sind mir ein Graus. Die Gehfalten, die sich am Zehengrundgelenk bilden, gehen ja noch. Aber am Anfang ist der Stiefelschaft eine feste Röhre, die der Knöchelbewegung gar nicht folgt und in der Kniekehle viel zu hoch ist.

Das kostet normalerweise Blasen, blutige Stellen und ein bis zwei Reithosen. Aber der Aufwand und die Qual, die bei guten Dressurstiefeln einige Monate anhalten, lohnt sich. Dann passt der Stiefel perfekt zum Bein und in der Regel hat man mindestens 15 Jahre etwas davon.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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