Stellt ihr euren Tieren permanent Futter zur Verfügung?
Ich habe schon öfters gelesen, dass man Nagern immer frisches Heu zur Verfügung stellen sollte und so habe ich es bei meinem Kaninchen vor einiger Zeit gehandhabt. Dazu hat er natürlich täglich noch anderes Futter bekommen, welches ich ihm dann entweder morgens oder abends gegeben habe. Meistens Möhren, Salat und ganz selten mal süßere Dinge wie etwas Banane.
Mittlerweile habe ich das aber wieder aufgehört, da er immer dicker geworden ist. Er ist ein ziemlicher Faulpelz und auch mit Partner bewegt er sich kaum und spielt nur ganz selten. Als ich mit ihm beim Tierarzt war, hat dieser sich auch gewundert, wie sehr er seit dem letzten Besuch zugenommen hatte. Ich frage mich aber, wieso das bei vielen anderen funktioniert und bei ihm nicht. Unsere Meerschweinchen haben auch permanenten Zugriff auf Heu und halten sich ordentlich am futtern, diese sind aber dennoch nicht übergewichtig.
Bei unserem Hund wäre an ein permanentes Essen gar nicht zu denken und bei den Katzen auch nicht. Die futtern einem so schon die Haare vom Kopf und schlagen nur selten etwas aus. Aber auch bei Hunden und Katzen habe ich schon Leute gehört, die diesen permanent etwas zu Essen anbieten und deren Tiere trotzdem nicht dick sind. Das wundert mich immer wieder.
Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das bei euren Tieren handhabt. Welche Unterscheidung macht ihr da? Lasst ihr ihnen immer die Möglichkeit zum Essen? Was haltet ihr davon, wenn man permanent Futter anbietet? Bei welchen Tierarten empfiehlt sich das? Habt ihr Tipps, wie ich meinen Kaninchen permanent Essen zur Verfügung stellen kann ohne dass sie dick werden, da sie eher faul sind?
Ich stelle meinen Katzen immer was zu fressen hin. Die bekommen morgens und abends von mir ihr "Hauptessen" und können sich dann, sofern sie Hunger bekommen auch am Trockenfutter bedienen. Sie fressen eigentlich nur, wenn Sie Hunger haben, daher kann ich das auch machen.
Ich vergleiche das immer mit dem Menschen, wenn wir Hunger haben, dann gehen wir an den Kühlschrank und bedienen uns. Ein Tier kann das nicht und ist somit auf uns angewiesen.
Meinen Wellensittichen stellte ich dauerhaft Futter zur Verfügung, was bei Wellensittichen aber auch normal ist. Nur Leckereien wie Knabberstangen oder Hirse habe ich nur ab und zu reingehängt, weil sie sonst doch tatsächlich etwas angesetzt haben.
Bei meinem Hund war das anders, dem haben meine Familie und ich immer zu zu bestimmten Zeiten etwas zu Essen gegeben, weil der einfach immer Hunger hatte. So weit ich weiß, hat sich daran auch nichts geändert. Bei dem Hund meines Cousins funktioniert es allerdings, dass er dauerhaft etwas zu Fressen zur Verfügung hat.
Also die Katzen haben nicht permanent Futter zur Verfügung. Wasser ja, aber nicht immer Futter. Sie bekommen aber zwischendurch auch mal Trockenfutter und zweimal am Tag ihr Hauptfutter. Für sie passt das genau. Unser Kaninchen hat ständig Futter zur Verfügung weil es auch notwendig ist. Er bekommt eben Heu und sonst Nassfutter wie im Sommer Löwenzahn, Bärentatzen und ähnliches. Im Winter bekommt er Salat und zwischendurch mal frische Kräuter. Das fertige Hasenfutter mit Körnern die man im Geschäft zu kaufen bekommt, kriegt er gar nicht.
Ich habe derzeit kein Haustier mehr, aber als ich noch bei meiner Mutter gewohnt habe, hatte ich sowohl einen Vogel, als auch einen Hund. Den Vogel hatte ich permanent mit Futter und Wasser versorgt und so konnte er sich bedienen, wenn ihm danach war. Der Nymphensittich hatte aber auch keine festen Essenszeiten. Bei meinem Hund war das dann ein wenig anders. Der bekam morgens uns abends eine halbe Dose mit Nassfutter und das hat ihm dann auch gereicht. Hätte ich ihm den ganzen Tag Futter zur Verfügung gestellt, hätte er wohl auch das gefressen. Das wollte ich aber nicht, weil er ohnehin schon den Hang hatte, ein wenig zu dick zu werden. Hin und wieder gab es auch mal ein kleines Leckerli, aber im Prinzip hatte er feste Essenszeiten und damit sind wir auch super zurechtgekommen.
Es kommt auf die Tierart an. Unseren Hunden und Katzen haben wir natürlich kein Futter permanent zur Verfügung gestellt. Die Tiere wären wahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit verfettet gewesen oder an einer Nahrungsmittelvergiftung durch verdorbene Lebensmittel gestorben.
Wir hielten einmal Wellensittiche, die ein ganzes Zimmer für sich zur Verfügung hatten. Dieses haben wir Hirsekolben aufgehängt, zu denen sie immer Zugang hatten. Das Futter für Vögel vergammelt ja nicht so wie das Hunde- oder Katzenfutter, wenn es Nassfutter ist.
Auch ein Terrarium mit Bartagamen haben wir einmal besessen. Diese haben Lebendfutter bekommen, das für eine Zeit lang reichte. Salate haben wir immer frisch gereicht. Diese waren nicht zur Dauerverfügung gedacht. Unsere Fische im Aquarium haben auch nicht immer Futter zur Verfügung, sonst würde das Wasser seine Qualität nicht behalten, weil die Futterflocken darin vergammeln.
So hängt es also von der Tierart ab, ob man ihnen Futter permanent zur Verfügung stellt oder stellen sollte. Über mehr als die oben beschriebenen Haustiere weiß ich nichts. Ich könnte mir aber denken, dass die meisten Tierarten ihr Futter immer zur Verfügung haben, wie etwa Kühe und Pferde auf der Weide.
Ja, meine Katze ist tagsüber oft alleine und ich möchte sichergehen, dass sie stets gut versorgt ist, daher gebe stelle ich ihr immer ausreichend Futter zur Verfügung. Sie hat das selten aufgefressen, wenn ich abends nach hause komme. Sie weiß ja selbst, wann sie satt ist und bisher hat sie sich noch nicht dick gefuttert.
Der Napf von meinem Hund wird morgens einmal aufgefüllt und so steht er den ganzen Tag. Sie bekommt ausschließlich Trockenfutter, daher kann da auch nichts schlecht werden. Mir ist egal, zu welcher Tageszeit sie Hunger bekommt und es isst oder in wie vielen Portionen sie es sich aufteilt. Weder stürzt sie sich drauf und schlingt es runter, noch will sie unbedingt mehr haben. Sie lässt öfter man was übrig. Und von fett ist sie weit entfernt.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es bei Nassfutter aus der Dose ganz anders aussehen würde. Das würde runtergeschlungen werden und auch noch nach dem Sattsein gegessen werden. Daher ist mir Nassfutter auch irgendwie unheimlich. Bei meinen Katzen ist es dasselbe. Die Fünf leben draußen und haben eine große Schüssel, in der immer Trockenfutter drin ist. Sie überfressen sich ebenso wenig.
Die Hunde meiner Mutter allerdings würden sich auch an Trockenfutter überfressen. Ich denke also nicht, dass es von der Tierart abhängt. Vielleicht hängt es einfach mit dem Charakter zusammen. Vielleicht aber auch damit, welche Erfahrungen die Tiere gemacht haben. Die Hunde von meiner Mutter sind alles ehemalige Straßenhunde, die bestimmt schon oft Hunger leiden mussten. Mein Hund hingegen gar nicht. Sie musste auch noch nie mit einem anderen Hund teilen.
Meine Kaninchen kriegen morgens Löwenzahn und Konsorten gepflückt. Das ist tatsächlich immer sehr schnell weg und ich denke, daran würden sie sich glatt überfressen, wenn ich so viel sammeln würde. Aber am Heu würden sie sich nie überfressen. Dafür ist das einfach zu uninteressant.
Du könntest das Heu z.B. aufhängen. So muss sich dein Kaninchen ein wenig anstrengen, um dran zu kommen. Das ist zum einen gut zum Abnehmen und stellt einfach eine Fitnessübung dar. Zum anderen überlegt er es sich dann zwei Mal, ob er wirklich Hunger hat. Die Banane könntest du in so einen Gitterball drücken. Den kann er bestimmt nicht gut festhalten und muss sich so auch etwas bewegen, wenn er die Banane rausschlecken will.
Eigentlich hätte unsere Katze nur Wasser ständig zur Verfügung, denn wir füttern sie lediglich morgens mit Nass- und abends mit Trockenfutter. Während sie allerdings das Nassfutter schon morgens direkt nach der Fütterung verschlingt, teilt sie sich ihre Portion Trockenfutter scheinbar akribisch ein und lässt bis kurz vor der Fütterung am nächsten Abend noch einen kleinen Rest in der Schüssel - man könnte ja zwischendurch verhungern. Mir soll das nur recht sein, immerhin habe ich das Futter so portioniert, dass es ihren Tagesbedarf nicht übersteigt, da kann sie ruhig fressen, wann sie Lust hat.
Ich habe aber auch das Gefühl, dass die meisten Tiere, sofern man ihnen die Möglichkeit dazu gibt, ihren Tagesbedarf selbst einschätzen können und sich zumindest dauerhaft nicht überfressen. Mein damaliges Kaninchen hätte auch ständig fressen können, Heu gab es immer zur Genüge und zumindest trockenes Futter stand auch immer zur Verfügung. Dennoch wurde es nie übergewichtig, fraß nicht übermäßig viel und bewegte sich ausreichend.
Unsere Katzen haben an sich ständig Futter zur Verfügung. Ich fülle am Morgen, ehe ich das Haus verlasse, den Napf mit Nassfutter auf und wenn der Napf geleert ist, wenn ich nach Hause komme, dann fülle ich wieder nach. Die beiden Katzen haben auch immer Trockenfutter zur Verfügung, weil die Beiden schon ein paarmal in einen Mangel gerutscht sind und es mir ganz lieb ist, wenn sie etwas mehr futtern.
Auch haben sie Wasser in ihrem Trinkbrunnen zur Verfügung, welches sich an sich ständig dort bewegt, weil meine Katzen stehendes Wasser meiden. Ich achte schon darauf, dass die beiden Katzen ausreichend zu Futtern haben, aber ich achte auch darauf, dass nicht zu viel stehen bleibt. Deswegen gebe ich den Katzen lieber über den Tag verteilt mehrere kleinere Portionen, als ihnen den Teller zu voll zu schaufeln.
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