Wie zufrieden seid ihr mit euren Kindern wirklich?
Ich selbst bin hiervon eigentlich noch nicht betroffen, aber ich weiß sehr wohl, dass es hier im Forum einige User gibt, die schon das eine oder andere Jährchen auf dem Buckel haben und auch schon eigene Kinder großgezogen haben, die teilweise auch schon ihr eigenes Leben führen, eigene Kinder haben, etc. Jeder Mensch hat denke ich mal schon vor der Geburt des eigenen Kindes so etwas wie eine Vorstellung davon, wie sich das Kind später mal entwickeln soll. Es soll natürlich einen möglichst guten Schulabschluss haben, sich gut entwickeln, keinen Mist bauen, die Finger von Drogen lassen, eine gute Ausbildung finden, etc.
Jeder kennt diese Idealvorstellungen, obwohl ich auch weiß, dass diese Vorstellungen von Mensch zu Mensch weit auseinander gehen können. Jeder hat sicherlich etwas anderes für sein eigenes Kind vorgesehen - Was davon am Ende verwirklicht wird, kann man zwar ein wenig mit beeinflussen, aber sicherlich nicht entscheiden. Mir ist natürlich auch klar, dass Eltern eigentlich immer stolz auf ihre Kinder sind, wenn diese nicht wirklich einen totalen Fehlgriff gelandet haben und vielleicht im Gefängnis sitzen oder dergleichen. So gesehen erübrigt sich ein Teil meiner Frage - Aber da man sich hier im Internet eigentlich weitestgehend anonym bewegen kann interessiert es mich doch sehr einfach mal zu hören, was ihr wirklich über eure Kinder und deren Entwicklung denkt.
Wie zufrieden seid ihr also wirklich mit euren Kindern? Steht oder standet ihr bei allen Entscheidungen, vollkommen hinter eurem Kind? Wart ihr immer mit dem Wandel eures Kindes zufrieden? Hat es vielleicht nicht den Schulabschluss, den ihr euch erhofft habt? Hat es eine andere Ausbildung begonnen, als ihr sie erhofft habt, oder eine Ausbildung vielleicht mehrmals abgebrochen, etc. Es gibt sicherlich viele Faktoren, die so etwas beeinflussen können, aber wie sieht es für euch unter dem Strich aus? Wenn ihr in Prozent angeben müsstet, wie zufrieden ihr seid, auf welches Ergebnis kommt ihr?
Ich sehe Kinder nicht als Produkte, mit denen man zufrieden ist oder nicht. Mit dem Begriff kann ich in dem Zusammenhang nicht viel anfangen. Auf meine Kinder bin ich manchmal stolz, manchmal auch nicht. Was verstehst du denn unter "wirklich" von den Kindern denken? Was ist denn "unwirklich" über sie denken? Ich freue mich, wenn die Kinder glücklich sind, und bin selber unglücklich, wenn ich sehe, dass meine Kinder unglücklich sind.
Natürlich bin ich auch stolz, wenn meine Kinder etwas geleistet haben, und gebe ein bisschen damit an. Aber das sind Momente, die kommen und vergehen. Ich kann das nicht in ein Gesamturteil wie etwa "zu 70 % zufrieden" angeben.
damomo hat geschrieben:Jeder Mensch hat denke ich mal schon vor der Geburt des eigenen Kindes so etwas wie eine Vorstellung davon, wie sich das Kind später mal entwickeln soll. Es soll natürlich einen möglichst guten Schulabschluss haben, sich gut entwickeln, keinen Mist bauen, die Finger von Drogen lassen, eine gute Ausbildung finden, etc
Das sehe ich anders. Ich persönlich finde eine derartige Erwartungshaltung von Eltern ziemlich krank und bescheuert. Das setzt das Kind doch nur unnötig unter Druck und das verschlechtert meiner Ansicht nach die Beziehung zwischen Kind und Eltern. Ich finde, dass man das aktuelle Potential des Kindes entsprechend fördern und darauf eingehen sollte und das lässt sich ja wohl kaum vor der Geburt "berechnen".
Wieso sollten Eltern das Recht haben, dem Kind einen Weg vorzuschreiben? Das finde ich nicht fair und manchmal hält das Leben ein paar Stolpersteine bereit, das hat man selber ja auch schon erlebt. Ich finde es richtig, wenn man den Druck nicht zu groß werden lässt. Natürlich sollte man darauf achten, dass gelernt wird und die Hausaufgaben erledigt werden, aber Erwartungshaltungen wie "Du musst das und das werden" finde ich absolut fehl am Platz. Man sollte auch ein bisschen Vertrauen in die eigenen Kinder haben.
Uns war nur wichtig, dass unser gemeinsames Wunschkind sowohl geistig wie auch körperlich gesund zur Welt kommt. Sicher favorisierte jeder für sich ein bestimmtes Geschlecht aber das war es dann auch schon. Ich bemerkte schon recht früh die außergewöhnliche Intelligenz meines Kindes. Aber das spielte ich nie hoch und ließ mir das auch gegenüber dem Kind nie anmerken.
Auch machte ich mir deshalb nie einen Kopf darüber, dass es einmal studieren und Karriere machen sollte. Solchen hochbegabten, allseits interessierten Kindern steht doch die Zukunft offen. Und wenn sie zur Selbständigkeit erzogen werden, ergreifen sie doch im Rahmen ihrer Möglichkeit auch selbst die Initiative, das beste aus sich und ihren Fähigkeiten zu machen.
Erwartungshaltungen von Seiten der Eltern bringen sie nicht unbedingt weiter. Die können sogar wie Bremsklötze wirken. Nicht jedes Kind eines Anwaltes ist glücklich, die Erwartungen ihres Vaters erfüllen zu müssen und selbst auch Jura zu studieren. Wir haben unser Kind frei entscheiden lassen, welchen Weg es einmal einschlagen will. Und dann haben wir es eben ab und zu einmal in die richtige Richtung geschubst.
Bedeutet in meinem Fall, dass sich unsere Tochter schon zeitig dafür entschied, einmal als Offizierin Karriere bei der Bundeswehr zu machen. Daher fragte ich einfach immer nur einmal im Jahr nach, ob sich an dieser Entscheidung etwas geändert hat. Das war es dann aber auch schon. Und heute ist sie mit ihrer Berufswahl völlig zufrieden und glücklich.
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