Schon in jungen Jahren barrierefreies Haus bauen?
Meine Cousine baut gerade mit ihrem Mann ein Haus. Sie sind beide Mitte 20 und sind dabei alles barrierefrei zu machen. Das Haus ist ein Bungalow und die Türen sind breiter als normal und auch im Badezimmer gibt es keine Barrieren. Bei der Terrassentür zum Garten ist keine Barriere und sie achten drauf, dass sie im Alter das Haus nicht noch einmal umbauen müssen.
Ich höre und sehe das zum ersten Mal, dass nicht behinderte Menschen schon so früh daran denken, dass sie auch mal alt werden und schon in jungen Jahren ein Haus bauen, welches barrierefrei ist und wo sie sich für das Alter keine Gedanken machen müssen, wenn sie wirklich mal mit einem Rollator oder Rollstuhl durch die Wohnung müssen.
Habt ihr bei eurem Hausbau auch ans Alter gedacht oder denkt ihr, dass man dann lieber noch einmal umbauen sollte? Wie findet ihr es, wenn man in jungen Jahren diese Mehrkosten auf sich nimmt und barrierefrei baut? Meine Cousine meint auch, dass es für die Kinder, die auch bald kommen sollen besser ist und gefahrloser ist.
Dumm ist es sicher nicht. Es kann ja auch schon lange vor dem Alter etwas passieren und man ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Das würde schwer genug sein, auch ohne Umzug oder Umbau. Wir haben ein Haus gekauft und eigentlich wollte ich keine Treppe zur Haustür, um wenigstens dieses eine Hindernis nicht zu haben. Aber wir konnten uns nicht leisten, auf solche Dinge zu achten. Wenn man selber baut, ist es sehr viel einfacher, diese Dinge zu beachten. Ich denke mal, selbst die Mehrkosten halten sich sehr in Grenzen. Von daher kann ich deiner Cousine zu ihren Weitblick nur gratulieren. Aber es ist auch für mich das erste Mal, dass ich das tatsächlich mitbekomme, dass so vorausgedacht wird ohne aktuellen Anlass.
Als mein Mann und ich vor ein paar Jahren gebaut haben, hätten wir vielleicht auch barrierefrei bauen wollen, aber wir waren an bestimmte Vorschriften seitens des Bauträgers gebunden, weshalb es schon einmal gar nicht ging, barrierefrei zu bauen. Wir haben damals zwar kurz darüber nachgedacht, was man einfacher bauen könnte, denn irgendwann könnten vielleicht meine Eltern bei uns mit wohnen. Zudem werden wir ja auch nicht jünger, aber es ging damals eben nicht.
Sicherlich ist es eine gute Idee, wenn man schon in so frühen Jahren an später einmal denkt. Jedoch weiß man heute noch nicht, ob man überhaupt noch in seinem eigenen Haus wohnen wird, wenn man alt ist oder ob man später einmal in einem Seniorenwohnheim oder sonst in irgendeiner Einrichtung unterkommen wird. Aber sinnvoll ist es sicherlich, wenn man das nötige Kleingeld hat und auch mit den baulichen Maßnahmen einverstanden ist und sie einem gefallen.
Ich bin mit Anfang 30 in eine barrierefreie Wohnung gezogen. Auch wenn ich höchstwahrscheinlich nicht hier bleiben werde, bis ich aus Altersgründen wirklich von der Barrierefreiheit profitieren werde, halte ich es doch für eine gute Sache. Der Bauträger, der auch für meine Mietwohnung zuständig ist, baut aus Prinzip nur barrierefreie Wohnungen, was ich nicht nur auf Grund der demographischen Entwicklung in Deutschland für sinnvoll und vorausschauend halte.
Schließlich ist es auch für einen Kinderwagen ganz praktisch, wenn es breitere Türen und keine Türschwellen in der Wohnung gibt. Und es kann ja durchaus passieren, dass man einen Unfall hat und entweder vorübergehend oder dauerhaft einen Aufzug und eine ebenerdige Dusche gebrauchen kann. Würde ich ein eigenes Haus bauen, würde ich auch von Anfang an auf Barrierefreiheit achten. So hätte ich es jetzt schon schick und bequem und muss, sollte der Ernstfall eintreten, nicht erst die ganze Bude umrüsten, falls ein Familienmitglied oder ich selbst doch im Rollstuhl landen würde.
Ich habe mir noch nie Gedanken um dieses barrierefreie Haus machen müssen. Ich wohne in einer Mietwohnung und habe eigentlich auch nicht vor, ein eigenes Haus zu bauen. Wenn ich es nun aber vor hätte, würde ich definitiv auch schon an später denken. Ich sehe es bei meiner Oma. Sie hat Stufen, die sie nur mit großer Mühe überwältigen kann.
Wenn sie dann noch etwas trägt, wird dies echt schon schwer. Wegen eines Sturzes wurde nun auch eine Stufe schon abgeschafft und der Weg angeschrägt. Wenn man aber auch schon in jungen Jahren vorbeugen würde und sich gleich ein barrierefreies Haus bauen würde, würde man sich viele Kosten und Mühen nach einigen Jahren ersparen. Ich denke, dabei sollte man nicht nur an das Alter denken, sondern auch einen möglichen Unfall oder einer Erkrankung, mit der man im Rollstuhl das Haus weder verlassen, noch eintreten kann.
Ich würde somit ein wenig den Bau aufgrund dieser Geschehnisse beeinflussen. Auch barrierefreie Häuser sind schön. Das diese Häuser teurer sein sollen, kann ich mir jetzt nicht unbedingt vorstellen. Es fallen ja auch die Treppen weg. Wenn ich sogar noch eine ältere Oma bei mir wohnen hätte oder auch kleine Kinder, werden wohl die Unfälle durch diese Barrierefreiheit reduziert werden. An sich klingt dies nicht schlecht. Mehrkosten, sofern sie denn wirklich zutreffen, sollten dann nach meiner Meinung ruhig getätigt werden.
Ich finde es gut, das deine Angehörigen sich jetzt schon darüber Gedanken machen und barrierefrei bauen, aber ich denke, das das eine Ausnahme ist, das sich junge Leute in dem Alter darüber Gedanken machen, sondern doch wohl eher nach "Schönheit" bauen und ich muss gestehen, hätte ich in jungen Jahren gebaut, dann hätte ich mir wahrscheinlich auch keine Gedanken gemacht, wenn man älter ist und dann vielleicht Probleme bekommt.
Heute denke ich da schon anders und würde höchstwahrscheinlich auch eher barrierefrei bauen, damit man im Alter nochmal alles umbauen lassen muss und somit wieder hohe Kosten auf einen zu kommen.
Wer die Möglichkeit hat, sich sein Haus zu bauen, darf schon auch "in jungen Jahren" an die Barrierefreiheit denken. Nicht nur, weil man vielleicht annehmen möchte, auch im Alter in dem Haus zu wohnen. Wer nur deshalb entsprechend baut, macht was schlaues aus dem falschen Grund. Ändert sicher nichts am Ergebnis. Aber die Vorteile am barrierefreien Bauen ergeben sich aus der Barrierefreiheit selbst! Und diese kann man auch in jungen Jahren zu schätzen lernen.
So ist das Badezimmer sowie die Zugänge zur Wanne so gestaltet, dass man wirklich Platz hat! Das fällt einem ganz extrem (positiv) auf, wenn man aus einem Standard-Bau eben ein solches Badezimmer benutzt. Und die ebenerdige Dusche ist ja heute unabhängig von Barrierefreiheit "modern"! Hinzu kommen die breiten Türen, welche den Transport von Möbeln massiv erleichtern - auch wenn das sicher kein Vorteil ist, den man täglich auskosten kann. Der Nachteil bei den Türen könnte höchstens der sein, dass die Türklinken einen Tick zu tief sein könnten (was eine Voraussetzung für die Anerkennung als "Barrierefreiheit" ist). Bei den Lichtschaltern kann an sich daran gewöhnen.
Hinzu kommt dann auch der Vorteil der finanziellen Förderung durch (noch) günstigere Kredite. Zwar sind die Zinsen auch so schon tief - hier aber bekommt man das Geld dann durch eine weitere Bank und belastet somit nicht die Hausbank. Außerdem hat man hier noch mal ein Plus für den Fall, dass man das Haus dann doch vorzeitig verkaufen will oder muss! In Zukunft werden die Käufer ja auch älter sein, so dass so was durchaus ein Argument für den Käufer sein kann. Alles in allem ist es keine Verschwendung, schon barrierefrei zu planen und zu bauen. Wenn der zusätzliche Platz nicht fehlt, ist es schon so was wie Luxus.
Ich besitze leider kein eigenes Haus, finde es aber durchaus sinnvoll, beim Hausbau an so etwas zu denken. Ein nachträglicher Umbau ist nämlich teurer als eine vorherige Miteinbeziehung der Barrierefreiheit.
Man muss nicht unbedingt ans Alter denken, um den Sinn zu sehen. Auch für gesunde und fitte Menschen sind breitere Türe und weniger Stufen angenehmer. Außerdem kann immer ein Unfall passieren oder eine Krankheit auftreten, sodass man Probleme beim Gehen bekommt oder sogar im Rollstuhl sitzen muss. Auch bei Kinderwunsch weiß man nie, ob die Kinder gesund oder behindert sein werden. Und last not least gibt es ja auch ältere Verwandte, die eine solche Bauweise bei ihren Besuchen zu schätzen wissen.
Ich halte das für sehr klug schon im jungen Alter barrierefrei zu bauen, ich weiß aber auch aus Erfahrung dass nichts für die Ewigkeit gebaut wird. Gut, später noch breitere Türen einzubauen ist extrem kostenaufwendig und diese kleine Mehrausgabe lohnt sich auch wirklich.
Beim Bad würde ich mir schon die Sache überlegen, es hängt ganz einfach von den Mehrkosten ab. Bei einer wirklich maximalen Nutzungsdauer von vielleicht dreißig Jahren ist einfach davon auszugehen dass bis zur Rente noch einmal das Bad grundhaft saniert wird, also mit Fliesenwechsel und allem drum und dran. Da kann man dann immer noch die ebenerdige Dusche einbauen und vielleicht sogar auf die Badewanne verzichten wenn der Platz knapp wird. Mit Krankheiten und Behinderungen in jungen Jahren rechnet ja auch kaum jemand, aber wer mal einen Hexenschuss hatte wird sich dann beim Duschen auch wegen der Barrierefreiheit beglückwünschen. Ähnlich ist es auch mit den Fenstern die manchmal im oberen Drittel nicht geöffnet werden können. Das Putzen geht dort nicht so gut wie bei Fenstern mit einer Scheibe, aber das kann man dann immer noch später auswechseln weil auch deren Lebenszeit begrenzt ist.
Ansonsten habe ich immer zugesehen dass ich mir die Folgearbeiten so gering wie möglich halte. Man wird ja auch immer älter. Wir haben zum Beispiel einen sehr großen und sehr hohen Flur über zwei Stockwerke. Es ist teuer und auch nicht ganz ungefährlich dort Tapete kleben zu wollen. Deshalb habe ich etwas mehr Geld in die Hand genommen und Rollputz aufgebracht. Beim Hausbau denkt man zwar garantiert nicht daran dass es gewisse Umstände geben kann so ein Haus auch wieder zu verkaufen. Hier könnte es durchaus von Vorteil sein ein altersgerechtes Haus zu besitzen um schnell einen Käufer zu finden und auch um einen guten Preis zu erhalten. Die Bevölkerung wird immer älter und meistens ist es auch so dass die Alten das meiste Geld haben.
Wenn man in deinem Alter schon so fürsorgliche Gedanken an später mal hat, finde ich das sehr gut. Ich habe kein Haus, aber ich glaube auch nicht, dass ich in deinem Alter schon an später gedacht hätte. Barrierefreiheit ist immer gut, auch in jungen Jahren. Jetzt könnt ihr die Mehrkosten noch verkraften, später einmal würde es sehr viel teurer werden und ihr hättet den ganzen Dreck vom Umbau.
Es ist schön, wenn die Türeingänge etwas breiter sind. Das habe ich bei meiner Mutter gemerkt, als sie einen Rollator benutzen musste. Dieser ging nicht durch die Badezimmertür und sie musste sich mit anderer Hilfe so weiterhangeln.
Wenn die Bauherren jetzt schon darauf achten, dass barrierefrei gebaut wird, ist das ein großer Vorteil. Bei einem mehrgeschossigen Haus müssen auch die Treppen überwunden werden, wahrscheinlich mit Lifter. Ein Aufzug würde für ein Zweifamilienhaus zu teuer und sich nicht lohnen.
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