Unbeliebter Kollegin etwas zur Hochzeit schenken?
Frau X hat eine Arbeitskollegin A, die sowohl bei ihr als auch beim Rest der Belegschaft nicht wirklich beliebt ist. Alle kommen mit ihr zwar aus, aber das Verhältnis der meisten zu ihr ist relativ angespannt. Frau X mag sie wohl am wenigsten von allen leiden.
Nun möchte diese Arbeitskollegin nächsten Monat heiraten. Ihre Arbeitskolleginnen überlegen nun, ob sie ihr etwas schenken wollen. Auch Frau X ist am Überlegen und hat beschlossen, dass sie bei einem Geschenk zwar mitmacht, aber den Betrag, den sie dazu gibt sich auf ein Minimum beschränken wird.
Wie seht ihr die Situation? Würdet ihr einer unbeliebten Arbeitskollegin trotzdem, dass ihr sie nicht mögt, etwas zur Hochzeit schenken? Würdet ihr euch den anderen anpassen oder auch nur das geben, was ihr für richtig haltet und dieses dann eben auf ein Minimum beschränken?
Ich denke, wenn man sich an so einem "Gruppengeschenk" nicht beteiligen möchte, dann sollte man das auch deutlich sagen, also auch der Person, welche das Geschenk erhält. Eigentlich wäre es nämlich unverschämt, wenn Frau A ein Geschenk im Namen der Firma oder auch der Belegschaft ein Geschenk erhält, aber eine Person eben nicht mitmacht. Man kann sich natürlich jetzt überlegen, ob man seine Meinung über die Person konsequent vertritt, oder ob man mal ein wenig nachgibt und etwas zu dem Geschenk beiträgt.
Wahrscheinlich würde ich auch meinen Teil zum Geschenk beitragen, denn um ehrlich zu sein bin ich nicht begeistert von irgendwelchen großen Streitereien, Frau A ist auch ein normaler Mensch, welcher eben auch Gefühle hat und wenn sie mir persönlich nichts getan hätte, dann würde ich mich auch am Geschenk beteiligen. Wenn Frau A mich aber jeden Tag anzickt, mich ständig böse anschaut oder sich beim Chef über mich beschwert, dann würde ich ihr nichts schenken. Wieso kann man Frau A denn eigentlich nicht leiden? Ist sie bösartig oder benimmt sie sich vielleicht nur zu spießig oder ist sie zu aufgedreht?
Außerdem finde ich es viel besser, wenn jede Person den gleichen Betrag bezahlen muss und man selbst entscheiden kann, ob man mehr Geld zur Verfügung stellen möchte. Wir haben unserem damaligen Klassenlehrer auch ein Geschenk zum Geburtstag gemacht und jeder hat fast zwei Euro bezahlt, wenn wir uns nicht darauf geeinigt hätten, dann hätten eine Spaßvögel bestimmt nur einen Cent bezahlt. Entweder man zieht die Idee mit dem Gruppengeschenk durch, oder man kann es bleiben lassen.
Ich würde an Stelle von Frau X wohl so denken: Wenn es ein Geschenk von der gesamten Belegschaft gibt, fällt es gegenüber Frau A nicht weiter auf, wenn Frau X sich daran überhaupt nicht beteiligt! Um aber (vor den Kollegen, aber auch vor mir selbst) nicht als übertrieben kleinlich und geizig da zustehen, würde ich wahrscheinlich dennoch einen kleinen Obolus leisten, aber eben wirklich auf ein Minimum beschränkt.
Für mich käme es noch darauf an, ob ich diese Person einfach nicht leiden könnte oder ob sie mich auch schon mal richtig schlecht oder blöd behandelt hätte. Im letztgenannten Fall würde ich mich auf jeden Fall nicht beteiligen. Dann wäre es mir wahrscheinlich sogar egal, wenn jeder Kollege ihr einzeln eine Kleinigkeit schenken würde, bloß ich nicht. Denn das wäre doch ein bisschen übertrieben (selbst im Sinne eines guten Arbeitsklimas), jemandem etwas zu schenken, der vielleicht sogar auf mir "herumtrampelt".
Ansonsten muss man bei solchen Situationen meiner Meinung nach generell abwägen, dass man sicherlich einerseits ein gutes Arbeitsklima erzeugen (oder zumindest ein schlechtes nicht noch verschlechtern) möchte, andererseits sich aber innerlich auch nicht total verbiegen sollte. Gerade unter Kollegen am Arbeitsplatz kann es sicher wichtig sein, nicht zu stur zu sein und auch mal über den eigenen Schatten springen zu können - auf der anderen Seite verschafft man sich manchmal aber auch mehr Respekt, wenn man zu seinen eigenen Werten steht, nicht alles mitmacht und auch mal "Nein" sagt. Dazu kann es aus meiner Sicht auch gehören, offen zu einer gewissen Antipathie zu sehen und nicht scheinheilig ganz freundlich zu tun. Die betroffene Person (also Frau A) weiß dann zumindest, woran sie ist und respektiert einen vielleicht sogar mehr, als wenn man ihr etwas geschenkt hätte.
Rein von der Theorie her kann es den Kollegen ja egal sein, ob die Frau nun heiratet oder nicht. Aber es sollte dann schon, wenn man schon ein Geschenk organisiert, von allen Kollegen kommen. Ich persönlich würde mich, trotz aller Antipathie, nicht ausschließen. Zwar wäre der finanzielle Beitrag auch gering, aber immerhin würde ich mit der Teilnahme auch vermeiden, dass es zu noch mehr Problemen innerhalb der Belegschaft kommt.
Außerdem ist das vielleicht auch ein Anlass, wo man sich mal von einer anderen Seite kennen lernt. Denn es muss ja Gründe geben, warum das Verhältnis zwischen dieser Frau und dem Rest der Belegschaft so angespannt ist.
Wenn die Kollegin nur unbeliebt ist, sich aber ansonsten nichts hat zuschulden kommen lassen, ist es sozial angemessen, sich an einem Geschenk im üblichen Rahmen zu beteiligen. Ein persönliches, individuelles Geschenk macht man ja eh nur Freunden und im Normalfall keinen normalen Arbeitskollegen. Ein unbeliebter Arbeitskollege sollte das übliche Geschenk bekommen, das steht ihm im Rahmen der Konventionen genauso zu wie einem beliebten Kollegen. Ich finde nicht, dass man da im Sinne des Betriebsfriedens einen Unterschied machen sollte.
Ich würde es davon abhängig machen, warum man sie nicht leiden kann. Es gibt einfach Menschen, die falsch sind und einer solchen Person würde ich niemals etwas schenken. Nicht zu Weihnachten, nicht zum Geburtstag und auch nicht zur Hochzeit. Und wenn eh bekannt ist, dass man sich nicht leiden kann, dann wird es auch niemanden überraschen, wenn man sich nicht an einem Geschenk beteiligen will.
Wenn nun einfach die Chemie nicht stimmt und man nicht auf einer Wellenlänge ist, sich aber weder nicht mag noch mag und sich alle an einer Sache beteiligen, dann würde ich vermutlich schon mitmachen. Letzten Endes kommt es wirklich auf den Mensch an, den man beschenken möchte oder soll. Schenken macht eigentlich nur Spaß, wenn man sich über die Freude von jemandem freuen kann und das tut man ja nicht, wenn man die Person nicht mag.
Und man sollte auch nicht denken, dass derjenige denkt das man sich einkratzen will, wenn man auf ein nettes Verhältnis keinen Wert legt.
Es ist ja auch meistens so, dass das Geld jemand einsammelt und wenn man dann nur sehr wenig gibt, fängt das Gerede an. Ich denke, dass man trotzdem einen normalen Betrag geben sollte. Sicherlich mag man die Person nicht, aber das ist doch egal. Immerhin ist es ja eine Kollegin und man muss da auch einfach mal vergessen, was wahrscheinlich schief gelaufen ist.
soulofsorrow hat geschrieben:Wenn Frau A mich aber jeden Tag anzickt, mich ständig böse anschaut oder sich beim Chef über mich beschwert, dann würde ich ihr nichts schenken. Wieso kann man Frau A denn eigentlich nicht leiden? Ist sie bösartig oder benimmt sie sich vielleicht nur zu spießig oder ist sie zu aufgedreht?
Der erste Teil trifft es recht gut. Sie zickt jeden an, weiß alles besser, obwohl sie kürzer als alle anderen Kolleginnen im Geschäft arbeitet und nicht immer Recht hat, was sie aber gerne hätte, sie ruft wegen jedem Käse die Chefin an statt die Kolleginnen zu fragen, die ihr genauso gut Antwort geben könnten und sie quatscht den Kolleginnen vor dem Kunden ins Gespräch, was sich natürlich nicht wirklich gut macht.
Nettie hat geschrieben:Der erste Teil trifft es recht gut. Sie zickt jeden an, weiß alles besser, obwohl sie kürzer als alle anderen Kolleginnen im Geschäft arbeitet und nicht immer Recht hat, was sie aber gerne hätte, sie ruft wegen jedem Käse die Chefin an statt die Kolleginnen zu fragen, die ihr genauso gut Antwort geben könnten und sie quatscht den Kolleginnen vor dem Kunden ins Gespräch, was sich natürlich nicht wirklich gut macht.
Das klingt natürlich nach einer sehr schwierigen und anstrengenden Situation, wenn sie mir "blöd" kommen würde, dann würde ich eigentlich schon eher auf ein Geschenk verzichten oder eben auf die Beteiligung am Geschenk, allerdings auch dazu stehen. Dieses Gruppengeschenk ist fast wie eine Gruppenarbeit in der Schule, wenn alle an diesem Projekt mitgearbeitet haben außer eine Person, dann kann sich diese Person auch nicht "dazu stellen", also sollte sie auch nicht die vielleicht vorhandene Grußkarte zum Geschenk unterschreiben, denke ich. Ich glaube, dass Frau X bei ihrer Antipathie gegenüber Frau A doch lieber auf das Geschenk verzichten sollte.
Das klingt ja wirklich nicht gerade nach einer netten Kollegin. Wir standen bei der Arbeit mal vor einem ähnlichen Problem, als eine derart unbeliebte Kollegin ein Kind bekommen hat. Wir haben aber gemeinschaftlich beschlossen, ihr nichts zu schenken. Wenn ich daran zurück denke, dann hätte ich mich an einem Geschenk wohl beteiligt, wenn meine Kollegen ihr doch etwas hätten schenken wollen. Wenn man aber als einzige Person so gar nicht mit dieser Kollegin klarkommt, dann würde ich mich an dem Geschenk auch nicht beteiligen.
Dann käme es für mich auch nicht infrage, mich an dem Geschenk mit einem minimalen Betrag zu beteiligen. Das würde ich auch gegenüber den Kollegen nicht fair finden, die mehr Geld geben. Hinterher sieht die beschenkte Person nur, wer auf der Karte unterschrieben hat und nicht, dass einer weniger bezahlt hat. Wenn ich mit der Person nicht klar komme, dann würde ich mich gar nicht an dem Geschenk beteiligen, aber dazu sollte man dann auch stehen und vielleicht muss man damit rechnen, dass man noch mehr angezickt wird.
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