Als Schüler oder Arbeitnehmer einen Mittagsschlaf halten?

Als Kind habe ich den Mittagsschlaf wirklich gehasst, weil ich den als absolut unnötig empfunden habe und auch häufig nur gewartet habe, bis eben die Zeit vorbei war und ich wieder offiziell aktiv sein durfte. Meisten habe ich etwas gelesen oder eben gespielt. Das war alles recht öde.

Später dann habe ich es schon zu schätzen gewusst, wenn man mittags mal kurz ein Nickerchen einlegen kann, gerade wenn man früh aufstehen muss. Denn manchmal bin ich dann noch so müde, dass ich mir wirklich wünsche, mal kurz schlafen zu können. Ihr kennt ja vielleicht diese typische Nachmittagsmüdigkeit, wenn man vorm Rechner sitzt und am liebsten den Kopf auf den Tisch legen würde. Wenn es da die Option gäbe, zu schlafen, dann wäre das toll.

Ich finde aber auch, dass man niemanden dazu nötigen darf. Manchen nutzt der Schlaf etwas, anderen nicht und wer das nicht möchte, für den ist die erzwungene Pause auch eher eine Belastung. Im normalen Berufsleben gibt es diese Chance ja häufig leider nicht. Man kann zwar in der Mittagspause schlafen, aber dann hat man eben kein Mittagessen gehabt.

Als ich letztes Jahr mit meinem Studium begann, habe ich gelegentlich nach der Heimkehr einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. Irgendwie empfand ich das Studium damals als extrem Dröge und es strengte mich damit verbunden sehr an. DA ich gegen Mittag oft völlig erledigt nach Hause kam, blieb mir beinahe keine andere Wahl, als mich nach einem kleinen Snack kurz hinzulegen, gute Erfahrungen habe ich aber dennoch nicht damit gemacht. Auch wenn ich mir den Wecker bereits stellte und meine Schlafenszeit somit auf etwa eine halbe Stunde regulieren wollte, geriet ich wohl immer in eine Tiefschlafphase, jedenfalls war ich den restlichen Tag vollkommen erledigt und an Lernen war eigentlich nicht mehr zu denken.

Inzwischen hätte ich nur noch selten die Möglichkeit, einen Mittagsschlaf zu machen, das gibt mein neuer Stundenplan einfach nicht her. Ehrlich gesagt bin ich aber auch ganz froh darum, über die Mittagszeit meist nicht zu Hause zu sein und somit nicht in Versuchung zu kommen, mich kurz hinzulegen. Lieber verbringe ich meine Mittagszeit an der Universität, gegebenenfalls in einem Restaurant, der Mensa oder der Bibliothek. Es mag Menschen geben, bei denen ein kurzer Mittagsschlaf regenerierend wirkt - ich gehöre offenbar einfach nicht dazu.

Als ich noch zur Schule ging, habe ich oft Mittagsschlaf gehalten, aber natürlich erst zuhause, bevor ich mit den Hausaufgaben anfing. Der dauerte meistens eine halbe oder eine Stunde, je nachdem, was an dem Tag noch alles an Aufgaben anstand. Als ich anfing zu arbeiten, hatte ich dafür keine Zeit. Wenn man um halb 6 oder um 18.00 Uhr nach Hause kommt, hat es nicht mehr wirklich Sinn, einen Mittagsschlaf zu halten. Während der Pause käme ich aber nicht auf die Idee, ein Schläfchen zu halten, wo denn auch? Die Pause nutze ich lieber, um einen Happen zu essen oder spazieren zu gehen. Frische Luft weckt mich genauso gut wieder auf wie ein Schläfchen.

Ich würde es zeitlich nicht hin bekommen einen Mittagsschlaf zu machen. Ich schaffe es gerade etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken, bevor ich wieder zurück muss. Ich glaube auch nicht, dass ich es mit dem Druck im Hinterkopf noch einmal zur Arbeit zu müssen, schaffen würde überhaupt einzuschlafen. Wobei das vielleicht auch noch ein wenig was mit Übung und Gewohnheit zu tun hat. Manchmal schaffe ich es aber nach der Arbeit so gegen halb sechs ein wenig zu schlafen.

Ich finde Mittagsschlaf recht überflüssig, besonders da man heutzutage in der Regel eigentlich immer im Stress steht und viel zu tun hat. Nun kann man sagen, dass man durch einen solchen Mittagsschlaf eben dem entgegenwirkt und wenigstens ein bisschen entspannen kann und nicht durchweg gestresst ist, aber man sollte bedenken, dass man für diesen Mittagsschlaf eben auch Zeit aufbringen muss, die dann für andere Aktivitäten einfach fehlt.

Als Schüler ist dieses Problem noch nicht so groß wie später als Arbeitnehmer, aber man verpasst schon einige Zeit, die man ansonsten für die Hausaufgaben oder andere Schularbeiten aufbringen könnte, oder in der man sich ganz einfach mit Freunden treffen könnte. Als Arbeitnehmer fällt es einem zudem noch schwer Mittagsschlaf zu halten, da man eigentlich ohnehin keine Zeit hat.

Ich meine am Arbeitsplatz in der Mittagspause wird man einen ausgiebigen Mittagsschlaf nicht halten können, da man zum einen nicht wirklich bequem liegen kann und eine halbe Stunde nicht wirklich erholsam ist. Am Wochenende gilt eben das was ich oben bereits erwähnt habe. Das ist eigentlich die zeit in der man eben seinen Hobbys nachgehen könnte, die man aber nun für Schlafen verschwendet.

Bei manchen Menschen ist es aber nun so, dass sie Schlafen ernsthaft als Hobby bezeichnen. Da man sich seine Hobbys zum Glück selbst aussuchen darf ist das auch vollkommen okay, und somit kann auch jeder machen wie er will und mit dem Mittagsschlaf so verfahren wie er es für richtig hält. Ich will halt dabei nur darauf hinweisen, dass Mittagschlaf manchmal nicht nur entspannt, sondern auch den Stress verschärfen kann.

Tendenziell leuchtet mir ein, dass es gesund ist, einen Mittagsschlaf zu halten. Jedoch ist das in der Schule immer etwas problematisch, da meine regulären Freistunden meist am Vormittag sind und es für einen wirklichen Mittagsschlaf wohl zu früh wäre. Reguläre Mittagspausen haben wir in der Oberstufe nicht mehr. Doch auch wenn wir sie hätten, bliebe immer noch die Frage, wo man bitte in der Schule einen Mittagsschlaf machen sollte. Schließlich kann man sich als Schüler nicht einfach auf die Bank oder den Tisch legen und einschlafen.

Die einzige Möglichkeit die sich bietet wären ein paar Sofas im Selbstlernzentrum, doch da dort auch die Computer an denen viele Leute arbeiten und Hausaufgaben machen, ist es dort entsprechend unruhig. Ab und an sitze ich dort, höre Musik und mache mal für ein paar Minuten die Augen zu, doch nach einer Weile werde ich wieder abgelenkt von Mitschülern oder mache Hausaufgaben, um die Zeit etwas sinnvoller zu nutzen.

Ich kann dir so einen Schlaf zwischendurch auf jeden Fall empfehlen. Ich mache immer mal wieder einen Schlaf von 20 Minuten und danach bin ich auch wirklich gut erholt. Das bringt wirklich viel und dann kann man auch wieder neue Power schöpfen und wieder loslegen. Ich habe das damals angefangen, als das mein Partner gemacht hat und damit auch super aus kam. Er studiert und war beim Lernen immer mal wieder so fertig, dass er diesen Schlaf gebraucht hat und das tat ihm auch gut, denn danach war der Kopf wieder frei.