Macht ihr gerne "Verbotenes" in PC-Spielen?
Ich finde es selbst ein wenig albern, aber ich muss sagen, dass ich es gerade beim Spielen der GTA-Reihe total genieße, Dinge tun zu können, die man im echten Leben nie tun würde und (zu Recht) verurteilt. Etwa einfach grundlos Passanten zu überfahren, Autos in die Luft zu sprengen oder einfach komplettes Chaos anzurichten macht mir an manchen Tagen riesig Spaß. Dazu muss ich sagen: Als ich angefangen habe, GTA zu spielen, habe ich natürlich die Missionen erledigt, wo man etwa Leute „ausschalten“ musste oder ähnliches.
Das gehört ja quasi zwingend zum Spiel. Ansonsten habe ich mich aber extrem zurückgehalten und mein möglichstes versucht, selbst bei wilden Verfolgungsjagden keine unnötigen „Kollateralschäden“ anzurichten. Ich empfand es als moralisch falsch, „Unschuldige“ zu verletzen oder ähnliches – was ja eigentlich albern ist, schließlich ist es nur ein Spiel und ich bin eine erwachsene Person, deren moralische Werte dadurch ja nicht in Frage gestellt werden. Mit zunehmender Spieldauer haben sich meine „Gewissensbisse“ dann auch gelegt, wie oben beschrieben.
Geht es euch auch manchmal so, dass ihr in einer virtuellen Welt voller Freude „verbotene Dinge“ tut, die ihr im realen Leben gar nicht würdet tun wollen? Was für Dinge sind das dann? Findet ihr (wie ich), dass das einer der besten Aspekte bei Computerspielen ist, dass man sich auf diese Art ein bisschen „ausleben“ kann (etwa auch rasant und gefährlich Fahren bei Autorennen oder ähnliches)?
Gerade bei den GTA-Spielen ist es doch absolut gewollt, Aggressionen auszuleben. Ich kenne kaum Spiele die so stark auf direkte Gewalt abzielen. An sich ist das ja auch solange in Ordnung, wie du das auf das Spiel beschränkst, ich würde bei solchen Spielen allerdings immer darauf achten, wie es dir selbst dabei geht, wird das Übertreten der Limits für dich zu etwas Normalen?, lässt du dich generell leicht von so etwas beeindrucken?, und wie leicht fällt es dir, eine Grenze zu ziehen zwischen Spiel und Realität? Bei dir als Erwachsenen hätte ich da jetzt auch keine Bedenken, aber bei Kindern ist das natürlich etwas Anderes.
Bei den meisten Spielen ist es doch so, dass der Spaßfaktor erst dadurch entsteht, dass man etwas Außergewöhnliches, etwas Spannendes, machen kann, was in der Realität nie und nimmer möglich wäre. Ob das nun Geschwindigkeit, Phantastisches oder eben einfach Gewalt ist hängt eben vom Spiel ab.
Absolut, auch wenn ich Verfolgungsjagden, Straßenkämpfe und Anschläge nicht aufgrund ihrer Brutalität in Videospielen so reizvoll finde, sondern weil sie (wie im Beispiel GTA V) sehr gut als Geschicklichkeitsspiele funktionieren. Im realen Leben wäre ich zu solchen Taten niemals fähig, nur weil ich es zuvor in einem Videospiel getan habe. Es hat für mich eher wenig mit der Gewalt an sich zu tun. Deshalb bin ich bei der Diskussion, ob solche Spiele (in den Medien heißt es meist "Egoshooter", was die GTA Reihe streng genommen aber gar nicht ist) tatsächlich gewaltfördernd (weil verherrlichend) funktionieren, eher skeptisch. Aber klar gehört das Ausleben von verbotenen Dingen auch zum Spaß der Games dazu.
Ich definiere das Wort "verboten" im Kontext vom Computerspielen anders. Diese ganzen Spiele, bei denen man irgendwas kriminelles machen kann und soll reizen mich gar nicht. Ich wüsste auch nicht, was ich da ausleben sollte, denn ich habe das Bedürfnis nicht im realen Leben Menschen zu verletzen oder ihnen zu schaden, also kann ich dann auch nichts ausleben. Außerdem sind Computerspiele für mich halt Computerspiele, ich kann mich da nicht so hinein versetzen wie manch einer, für den das Spiel so real wird wie sein eigenes Leben.
Ich fand es aber immer interessant zu sehen was passiert, wenn man etwas macht, was eigentlich nicht vorgesehen ist. Was praktisch von der Spielanleitung verboten wird. Wenn ich in einem Spiel zum Beispiel Schätze suchen und Gegner bekämpfen muss ist es nicht vorgesehen, dass ich mich bei einem Tauchgang ertränke oder von einem Haus springe. Früher hatten die Programmierer solche Entscheidungen manchmal tatsächlich nicht bedacht und die Ergebnisse waren dann teilweise schon lustig. Heute ist das natürlich anders und ich habe eh keine Zeit und keine Lust mehr für solche Scherze.
GTA ist da wirklich ein schönes Beispiel. Genau genommen wird man doch regelrecht dazu aufgefordert, weil man sonst nicht weit kommen würde. Ich bin da ebenso deiner Meinung. Es macht einfach tierisch Spaß sich dort ein Auto zu nehmen und mit Höchstgeschwindigkeit durch die Straßen zu brettern und die Autos zu schrotten. Das macht man natürlich im Alltag nicht, weil es Lebensgefährlich und verboten ist. Hier kann man sich also mal ein wenig austoben und das macht ja auch Spaß, weil es sich eben nur um ein Spiel handelt.
Am liebsten mag ich es, wenn ich mit dem Auto einfach kreuz und quer durch die Gegend fahren kann. Das ist bei GTA V nun besonders toll, weil man so viel Abwechslung hat und vor allem in den Bergen und in der Wüste macht es eine Menge Spaß mit dem Buggy über die Hügel zu springen und neue Sachen zu entdecken. Das wirkt auf mich attraktiver, als wenn ich in eine Menschenmenge fahre.
Verbotenes finde ich eigentlich gar nicht so interessant, ich finde es einfach viel interessanter, dass man gegen andere Personen spielt und spiele wie Counter Strike:Source sind für mich eigentlich für mich eher so Spiele wie Verstecken, Fangen oder meinetwegen auch Brennball, was man als Erwachsener auch nicht so oft spielt. Eigentlich finde ich es viel interessanter, dass man eben Dinge tun kann, welche man im echten Leben nicht tut, aber illegal oder verboten müssen sie natürlich nicht sein.
Es ist natürlich lustig, wenn ich auf einer LAN-Party meinem Sitznachbar einen "Headshot" verpasse, aber es ist doch auch schön, wenn man auf einem Drachen durch die Welt fliegen und zaubern kann - und das ist ja auch nicht verboten, so etwas geht im echten Leben einfach nicht wirklich. So kann man einfach nach einem stressigen Tag entspannen und kann einfach abschalten.
Außerdem haben einige Spiele sehr schöne Geschichten und manchmal stellt man sich auch die Frage, was wäre, wenn es so etwas in echt geben würde, man ein furchtloser Krieger oder ein geschickter Zauberer wäre und träumt ein bisschen, das ist doch schön. Mich reizt nicht das "Verbotene", sondern eher die Tatsache, dass es so etwas nicht gibt und geben kann, da spielt es für mich keine Rolle, ob es erlaubt oder nicht wäre.
Ich habe keinen besonderen Spaß daran, in Spielen irgendwelche Straftaten zu begehen. Beziehungsweise habe ich definitiv keinerlei Gefühl, dass ich irgendetwas Kriminelles virtuell ausleben müsste, was ich real nicht könnte oder dürfte. Der Drang ist einfach gar nicht da. Wenn ich etwas real als kriminell und moralisch falsch ansehe, dann habe ich auch keinen Wunsch, diese Dinge zu tun. Das mag nicht bei jedem Menschen so sein, bei mir allerdings ist es so.
Trotzdem meine ich, dass man Spiel und Realität natürlich strikt unterscheiden muss. Es kommt vor, dass ich in Rollenspielen ein Verhalten an den Tag lege, das ich in der Realität nicht zeige. Natürlich, denn es sind ja auch Rollenspiele. So kann es durchaus interessant sein, beispielsweise einmal einen Dieb oder sogar Meuchelmörder zu spielen, aber das heißt noch lange nicht, dass man real auch gerne einer wäre, wenn man keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten hätte. Es kann etliche Gründe geben, in einem Spiel illegales Verhalten zu spielen. Ein realer Wunsch, so zu sein, ist es hoffentlich in den meisten Fällen nicht.
Spielern wird das von Außenstehenden ja gerne mal unterstellt. Aber kaum einer käme auf die Idee, beispielsweise einem Schauspieler, der sich für eine Theater- oder Filmrolle eines Mörders oder Diebes bewirbt, zu unterstellen, insgeheim wäre er ja gerne selbst ein Mörder oder Dieb. Das wäre doch absurd. Da begreifen die Menschen aber wohl eher, dass es vielleicht einfach interessant sein könnte, so eine Rolle zu spielen, mit der man selbst real nichts zu tun hat, oder vielleicht auch gar nichts zu tun haben will. Bei Spielen ist das bei einigen Leuten wohl noch nicht so ganz angekommen.
Ich würde also sagen, dass es durchaus mal interessant sein kann, einen "bösen" Charakter zu spielen. Bei mir ist das allerdings nicht der Regelfall, sondern meistens spiele ich doch, auch, wenn es ein Spiel ist, erstaunlicherweise so, wie ich es selber ethisch für richtig halte. Wobei mir die innere Kongruenz eines Charakters schon ziemlich wichtig ist. Die Handlungen sollten zu der Person passen, die ich gerade spiele, und da in sich schlüssig sein.
Als Allertollstes oder Allerwichtigstes an einem Computerspiel würde ich es aber nicht bezeichnen, auch mal unmoralische oder kriminelle Dinge tun zu können. Mir geht es gewöhnlich eher um die Geschichte, die im Spiel erzählt wird. Die ist mir übrigens auch weitaus wichtiger als die Grafik. Es gibt tolle ältere Spiele mit einer komplexen und spannenden Handlung, die heute von vielen Gamern geschmäht werden, nur, weil die Grafik nicht auf dem heutigen Stand ist. Manchmal denke ich mir, dass es schon schade ist, wie viele Perlen man mit einer solchen Einstellung verpasst.
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich es in Computerspielen immer sehr genieße Dinge tun zu können, die ich im "realen" Leben niemals tun würde oder tun könnte. Dabei geht es natürlich nicht nur um die verbotenen Dinge, sondern auch allgemein um alles andere. Wie aus dem Beispiel der Themen-Erstellerin, ist natürlich gerade GTA dafür bekannt so einige Seiten auszuleben, die man sonst vielleicht nicht ausleben könnte. Ich habe auch immer wieder Spaß daran gefunden mit dem Auto den Bürgersteig entlang zu fahren und die Fußgänger umzufahren. Oder einfach mal mit dem Auto in den Gegenverkehr hineinrasen und schlimme Unfälle verursachen.
Im großen und ganzen finde ich auch gut, dass man so etwas in den Computerspielen ausleben kann. Dabei spielt es für mich persönlich aber keine Rolle, ob es um verbotene Tätigkeiten handelt oder nicht. Ich finde es auch toll, Spiele zu spielen die mit dem Mittelalter zu tun haben oder einfach mal ein Spiel rund um andere Planeten, wie beispielsweise Star Wars. Sich komplett in ein Spiel hinein zu finden und die Geschichte quasi "live" mitzuerleben finde ich sehr wichtig und macht das Spiel aus. Ich glaube einfach die Tatsache Dinge zu tun, die sonst nicht möglich sind, sind generell sehr reizvoll für den Menschen.
Zu gewissen Spielen gehört es einfach dazu verbotene Dinge zu tun. Das beste Beispiel ist die GTA - Reihe. Da wird jeder auch mal auf Passanten schießen, sie überfahren oder ausrauben. Viele leben Tätigkeiten virtuell aus, die sie im realen Leben nie tun könnten, sei es aus moralischen Gründen oder aus Angst vor der Justiz. Ich würde nicht behaupten, dass ich es genieße verbotenes in Spielen zu tun, aber es gehört irgendwie auch dazu. Es zählt für mich einfach als eine neue Erfahrung und Möglichkeit Dinge zu erleben, die sonst schlichtweg nicht durchführbar sind.
Ich denke da geht es vielen so. Schließlich hat es auch keine Konsequenzen, wenn man mal in einem Videospiel total ausrastet, alle Menschen sind virtuell, es ensteht kein tatsächlicher Schaden wenn etwas (wie zum Beispiel ein Auto) explodiert und sämtliches Handeln führt keine realen Konsequenzen mit sich. Ich habe schon viel Zeit mit der GTA - Reihe verbracht und teilweise ist dieser "tu was du willst" Charakter des Spieles bedeutungsvoller als die eigentliche Geschichte oder Grafik.
GTA ist hier schon einige Male in den Antworten gefallen und ich kann mich da nur anschließen. Auch ich habe mich bei diesen Games immer sehr gefreut, dass ich mich so richtig austoben konnte. Einfach einmal Dinge machen, die man oft gerne einmal machen würde, es aber im realen Leben einfach nicht tun darf.
Einfach einmal Amok zu laufen, bis man die Anzahl der Sterne hat, wo sogar der Polizeihubschrauber kommt und dann ohne Cheat wieder zu entkommen, ohne dass man selber ums Eck gebracht wird. So etwas würde man im realen Leben niemals machen, aber es macht einfach sehr viel Spaß, so etwas in einem Spiel auszuleben.
Ich habe damals, als GTA heraus gekommen ist auch viele Kollegen und Freunde erlebt, die sich da richtig ausgelebt haben. Da kamen die Agressionen, die sie sonst nicht abbauen konnten, so richtig heraus und es wurde geschimpft und geflucht. Und danach waren alle wieder glücklich und zufrieden. Wenn es so einfach geht, den Frust abzubauen, den man sich im Alltag aufgebaut hat- warum nicht?
Außerdem ist GTA meiner Meinung nach nicht so ein "schlimmes" Spiel wie zum Beispiel Battlefield oder andere Games, in denen wirklich ein realer Krieg nachgespielt wird und sogar gegen reale Gegner angetreten wird. So ein Spiel möchte ich gar nicht spielen. Da macht GTA schon mehr Freude.
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