Orientieren sich Kinder zu sehr an anderen Kindern?

vom 29.09.2013, 20:55 Uhr

Mir ist aufgefallen, dass meine Kinder sehr auf andere Kinder hören und ihnen auch andere Sachen nacheifern und sich an diesen orientieren. Bestes Beispiel war heute wieder, dass sie nachdem sie mit einer Jacke und langer Hose hinausgegangen sind, auf einmal wieder hinein gekommen sind um sich die Sachen auszuziehen, da andere Kinder auch mit kurzen Sachen draußen sind. Anstatt auf ihr eigenes Empfinden zu hören, ob ihnen halt kalt ist oder nicht.

Dauerstreit ist eigentlich bei uns auch das Trinken oder Essen. Meine Kinder orientieren sich dabei immer an ihrem Gegenüber, dass dieser immer genauso viel wie sie selbst haben und nicht zu viel. Eigentlich ist es doch egal, wenn der eine noch Durst hat, braucht der andere dann doch nicht extra noch was trinken, damit er dann genauso viel hat oder nicht?

Orientieren sich eure Kinder auch ständig an anderen Kindern? Was haltet ihr davon? Findet ihr es gut oder orientieren sich die Kinder manchmal zu stark an anderen Kindern?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Hast du dich früher nicht an anderen Menschen orientiert? Es ist eine normale Entwicklung und hört mehr oder weniger erst dann auf, wenn man von den Eltern keine Regeln mehr auferlegt bekommt. Und die Argumentation "Aber die Anderen..." wird wohl die häufigste Redewendung bei einem Kind sein. Das war schon so, als wir Kinder waren und unsere Kinder machen es eben auch so.

Meine Mutter hat dann immer gesagt, dass es ihr egal ist, was die Anderen machen. Ich selbst antworte meinen Töchtern dann, dass sie auf sich schauen sollen und nicht auf die Anderen. Und dass man darauf achtet, dass der andere auch keinen Tropfen mehr trinkt als man selbst, ist auch normal. Da musst du als Mutter durch und die Kinder auch einfach mal machen lassen.

Selbst auf die Gefahr hin, dass ihnen ihr handeln nicht wirklich bekommt. Dann sollen sie eben einen Schnupfen bekommen, wenn sie unbedingt ohne Jacke draußen spielen wollen. Teilweise muss man aus Erfahrungen lernen, die man selbst macht und nicht die einem ständig gesagt werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich selber habe noch keine Kinder, da ich zu jung bin und ich möchte auch überhaupt keine Kinder habe. Zumindest momentan nicht. Allerdings habe ich eine kleine Schwester und bekomme auch sehr viele Sachen mit. Selbstverständlich war ich auch selber Mal klein.

Bei meiner kleinen Schwester ist es auch sehr oft so, dass sie sich an den anderen Kindern orientiert oder auch das die anderen Kinder sich an meiner kleinen Schwester orientiert. Wenn ein Kind einen neuen speziellen Stift hat, dann möchten natürlich auch die anderen Kinder so einen Stift. Wenn ein Kind anstatt Brot, Reiswaffeln mit Schokolade zum Essen hat, dann möchten die Kinder auch Reiswaffeln mit Schokolade zum Essen dabei haben. So etwas finde ich völlig normal und als ich in dem Alter war, war es genau das Gleiche.

Bei mir war es auch so, dass wenn eine bestimmte Kleidungsmarke gerade angesagt war, dass jeder etwas von dieser Marke haben wollte. Wenn fast jeder ein Spiel auf der Playstation gespielt hat, dann wollte man natürlich auch genau dieses Spiel spielen. Mittlerweile bin ich aus dem Alter raus und habe natürlich meine eigene Meinung und meinen eigenen Stil. Aber für kleinere Kinder ist das völlig normal, also finde ich.

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» turkeyboii » Beiträge: 601 » Talkpoints: 3,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich merke es nicht nur täglich im Kindergarten, sondern auch bei meinen beiden Kindern untereinander. Das, was der eine macht, findet der andere in diesem Moment auch spannend. Ebenso isst der eine Karotten, der andere nicht. Wenn sie beide zusammen diese essen sollen, dann essen sie sie dummerweise beide nicht, weil sich der Kleine am Größeren orientiert. Sie turnen auch sehr gerne und machen dann das, was sie können, wobei es der andere dann versucht nachzumachen.

Im Kindergarten ist es auch so. Da erzählt mir mein Sohn, dass sein Freund etwas hat und das möchte er dann auch gleich. Oder sie gehen gemeinsam auf die Straße, wo dann der eine ein Fahrrad hat, der andere nicht und bald möchte dann der andere auch sein Fahrrad haben.

Ich könnte noch unzählige andere Beispiele aufzählen. Es ist einfach so, dass die Kinder untereinander immer auch das machen, besitzen und sagen möchten, was ein anderes Kind auch hat. Ich denke einfach mal, dass das zu einer gesunden Entwicklung dazu gehört. Ich fände es viel schlimmer, wenn nur mein Kind immer etwas machen oder haben möchte, was andere Kinder haben oder machen und andere nicht. Da würde ich mir dann echt Gedanken machen, ob das ein natürliches Verhalten ist oder nicht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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