Wenn das Leben nach der Geburt nicht so ist wie geplant?
Ich genieße derzeit mein Leben zu Hause mit meinen Kindern. Für mich ist alles so wie vorher geplant und gedacht. Die große geht in den Kindergaten und die Kleine lernt jeden Tag ein wenig mehr. Seit gestern kann sie zum Beispiel krabbeln und das freut einem als Mutter halt ganz besonders. Von dem her haben wir ein schönes Leben und genau so habe ich es mir vor der Geburt auch vorgestellt. Und ich denke jede Mama stellt sich das Leben dann so vor. Doch was ist wenn es anders kommt?
Es werden Pläne geschmiedet was man dann alles machen wird, wie schnell man wieder arbeiten geht und so weiter und so fort. Was ist wenn das dann plötzlich alles nicht mehr geht. Wenn man die Zeit mit den Kindern nicht so genießen kann. Ich habe ja leider in der Verwandtschaft zwei solche Fälle. Eine Mama ist mit ihrem Kind zwar zu Hause und das Kind entwickelt sich gut aber es stehen noch schwere Operationen aus. Eine davon eine Operation am offenen Herzen wo das Herz dazu stillgelegt werden muss. Ich stelle mir das einfach schrecklich vor. Man kann dann einfach nicht mehr so leben wie vorher.
Eine andere Mama zittert noch immer um das Leben ihres Kindes. Das ist mittlerweile drei Monate alt und noch ist nicht sicher ob es überleben wird. Und wenn, dann ist es ein 24 Stunden Pflegefall weil es sich nicht bewegen kann, nicht atmen kann, nicht schlucken kann, nie sitzen oder stehen wird, nie reden wird und so weiter. Diese Mama wollte schnell nach der Geburt wieder arbeiten gehen, doch aus dem wird wohl nichts. Wenn dieser kleine Zwerg überlebt wird die Mama wohl nie wieder arbeiten gehen können. Sie wird ihre Zeit mit dem Kind verbringen, was sie natürlich gerne macht. Aber man hat es sich so einfach nicht vorgestellt.
Wie gesagt, ich genieße die Zeit mit meinem Baby und ich weiß das es größer wird, selbständiger wird und dann auch bald in den Kindergarten gehen wird wie meine große. Wie würde es aber sein wenn ich weiß dass dies alles nicht sein wird. Mein Kind nie so wirklich selbständig wird. Das Leben wird nie wieder so sein wie vorher. Das ist es mit einem Kind sowieso nicht, aber in so einem Fall ist es halt noch extremer und vermutlich für lange Zeit. Wie würdet ihr das alles organisieren und schaffen? Ich stelle es mir schwer vor.
Ich möchte mir jetzt darüber keine weiteren Gedanken machen. Ich ziehe den Hut vor solchen Frauen, die eine solche schwere Situation schaffen, aber ich möchte es mir nicht vorstellen, dass es eben mir passiert. Das möchte keiner. Ich würde mir wohl auch die Zeit schön malen wollen. Ich möchte nun auch nichts von der Organisation in dieser Situation schreiben, da es nicht einfach ist, sich in diese Situation hineinzuversetzen. Nur wenn man es wirklich erlebt hat, kann man diese Frage richtig beantworten.
So etwas kann man im Vorfeld nicht planen und man rechnet auch nicht damit, dass es am Ende dann so kommt wie bei deinen Bekannten. Das kann ja schließlich auch niemand wissen, denn man hofft ja, dass alles gut geht. Ich kenne auch eine Familie, deren Kind im Laufe der Jahre zum absoluten Pflegefall wurde. Es geschah zwar erst ab dem Alter von 5 Jahren, aber irgendwo ist es ja das gleiche. Wenn man so mit ansehen muss, wie das Kind zugrunde geht muss das die Hölle sein. So etwas hat niemand verdient. Heute wirken sie trotzdem recht glücklich auf mich, auch wenn sie es wirklich nicht leicht haben. Ich weiß es nicht, aber ich könnte das nicht so wie sie. Meinen Respekt haben solche Menschen auf jeden Fall.
Man kann sich immer wieder nur selbst sagen, dass man es doch eigentlich sehr gut hat. Klar, jeder hat seine Probleme mit sich selbst oder im unmittelbaren Umfeld, aber man muss immer daran denken, dass es noch viel schlimmere Schicksale gibt, die gemeistert werden müssen. Hier sollte man also zufrieden sein, mit dem was man hat und es auch genießen, weil man eben weiß, dass es auch anders aussehen könnte.
Ich habe viele Fälle gesehen, wo genau das der Fall war: das Leben entwickelte sich mit Kind nicht so, wie es eigentlich sollte. Man freut sich ja in der Regel auf ein Kind und malt sich aus, wie das Leben so sein wird. Und dann kommt irgend etwas anders. Irgendwann wird ihnen klar, dass sie kein Baby haben, was gesund ist, Fortschritte macht und sie machen sich sogar Vorwürfe, weil sie lieber einen Jungen oder ein Mädchen wollten. Sowas ist dann so ziemlich das Unwichtigste überhaupt.
Ich fand es immer bewundernswert, wie die Eltern sich dann arrangiert haben. Es war traurig und schön zugleich, wenn man sich über ganz kleine Fortschritt freut, die das Kind macht. Und damit meine ich nicht, dass es steht oder gar läuft. Wir reden hier davon, dass das Kind zum Beispiel einfach die Augen öffnet, die Nahrung drin behält oder sich einfach nur leicht bewegt. Andere wissen hingegen gar nicht zu schätzen, wie schön es ist, wenn man ein gesundes Baby daheim hat.
Wenn man auf einer solchen Station arbeitet, dann denkt man erst recht, dass die Wahrscheinlichkeit viel höher ist, dass man kein gesundes Kind bekommt. Das ist natürlich Quatsch, weil man einfach nur jeden Tag diese Schicksale sieht. Aber man denkt schon anders darüber. Da rege ich mich dann doch immer ein bisschen auf, wenn jemand der Meinung ist, dass Kind müsse doch bitte am liebsten schon mit 10 Monaten laufen. Wehe wenn nicht, dann ist es sicherlich entwicklungsverzögert. So ein Quatsch.
Interessant finde ich auch die Entscheidungen der Eltern, wenn sie während der Schwangerschaft dann erfahren, dass das Kind nicht gesund sein wird und sich bewusst für oder gegen das Kind entscheiden. So etwas stelle ich mir noch einmal unheimlich schwer vor.
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