NSA Skandal und der Missbrauch von Macht

vom 27.09.2013, 09:59 Uhr

Jetzt wird auch immer öfter das thematisiert, was sich eigentlich von selbst ergeben musste. Es gibt NSA Angestellte, welche ihre Macht dazu genutzt haben, auch ihre eigenen privaten Kontakte auszuspionieren. Sei es durch die Mailüberwachung oder auch das abhören der Telefonate. Dabei spielen in aller Regel sehr "persönliche-emotionale" Gründe eine tragende Rolle. So will die NSA Mitarbeiterin wissen, ob ihr Mann/Freund treu ist oder eine Affäre hat oder der NSA-Mitarbeiter verfolgt auf diese Weise, was seine Ex-Freundin macht. Hier ein Beispiel aus der "Zeit" dafür als "Spitze des Eisbergs". Denn hier wird nur von dem Berichtet, was auch bekannt ist.

Aufgeflogen sind diese Arten der Skandale auch eher zufällig und viele Fälle sind nur deshalb bekannt, weil die NSA Täter und Täterinnen von selbst darüber berichtet hatten. In einem Fall war es sogar so, dass das "Beziehungsdrama" sich innerhalb der NSA zugetragen hat und der Partner sein Ex-Partnerin überwacht hat, die auch bei der NSA beschäftigt ist (oder war).

Immer dann, wenn die zu überwachende Person kein US-Bürger oder US-Bürgerin war, scheint es besonders einfach gewesen zu sein. Für die Überwachung von US-Bürgern oder US-Bürgerinnen war hier wenigstens eine etwas höhere Hürde gesetzt, so dass das Überwachen nicht ganz so einfach war, ohne behördenintern das Risiko einzugehen, entdeckt zu werden. Und dennoch gab (und gibt!) es auch diese Fälle.

Ist es nicht so, dass gerade solche Fälle zeigen, dass auch wenn man nichts zu verbergen hat, es immer zu einem Datenmissbrauch kommen MUSS, wenn die Möglichkeit besteht. Selbst wenn es wie hier "nur im privaten Umfeld" passiert?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Es kann immer zu einem Datenmissbrauch kommen. Das geht auch auf andere Art und Weise. Wenn man im Internet unterwegs ist, kann man sich nie sicher sein. Eine falsche Plattform, in der man seine Daten preis gibt, zu viele Informationen über Facebook, Herausgabe der eigenen Bankkontonummer, weil man den anderen vertraut. So kann es dann auch sehr schnell zu einem Missbrauch der Daten kommen.

Klar ist das, was die NSA dort versucht hat, sehr fragwürdig, aber es erinnert auch ein wenig an die Stasi-Zeit. Und ich glaube auch, dass die Gefahr im privaten Bereich höher liegt. Wenn man nämlich einen Verdacht hat, dass die Freundin fremd geht, dann denkt man nicht nach und jeder Weg ist einem Recht. Es muss aber nicht immer ein Datenmissbrauch im privaten Bereich geben.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


iggiz18 hat geschrieben:Es muss aber nicht immer ein Datenmissbrauch im privaten Bereich geben.

Wenn Daten vorgehalten werden, dann kommt es auch zum Missbrauch. Das jetzt ausschließen zu wollen, ist so, als würde man von einer idealen Welt ausgehen. Gäbe es die, müssten aber auch keine Daten "zur Verbrechensbekämpfung" gespeichert werden. Am Ende sitzen immer Menschen die eine gewisse Macht haben und auf der anderen Seite wird es immer Gründe geben, diese Macht für seine persönlichen Interessen zu nutzen (ich denke nicht, dass die Täter sich hier darüber im Klaren sind, dass das Missbrauch ist). Oder kannst du dir Fälle denken, in denen dies nicht der Fall ist? Selbst wenn hier nur ein Polizist Daten abfragt, die ihn nichts angehen - weil er aber z.B. Informationen über den Freund seiner Tochter haben will.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



@derpunkt: Der Satz "Es muss nicht immer zu einem Datenmissbrauch im privaten Bereich kommen!" bedeutet die Bedeutung auf muss. Natürlich kann es zu einem Datenmissbrauch kommen. Wenn jemand sich Daten besorgt, die eine Klärung, die der Privatsphäre von Bekannten betreffen, zu einer Situation aus der Nachbarschaft führt. Ein Polizist würde sich demnach auch strafrechtlich eines Missbrauchs gebrauchen. Ich wollte nur mit dem "muss" betonen, dass es nicht jeder machen würde. Nicht jeder ist auf Selbstjustiz oder mischt sich auf Anfrage eines Kumpels in seine Lage ein, auch wenn er dafür die Macht hätte, in die Akten zu schauen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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