Stromanbieter wegen zu hohen Abschlags automatisch unseriös?

vom 26.09.2013, 11:39 Uhr

Aus meiner letzten Strom-Jahresrechnung ergab sich eine so hohe Gutschrift, dass ich circa sechs Monate lang gar keinen Abschlag bezahlen musste. Mit anderen Worten: Unser Verbrauch ist doch um einiges niedriger, als bei Abschluss des Vertrages angegeben beziehungsweise geschätzt. Dennoch hat der Stromversorger die (hohen) Abschlagszahlungen nicht verringert - nach Ablauf des halben Jahres, in dem wir die Gutschrift "aufgebraucht" haben, haben wir wieder genau die gleiche Abschlagszahlung wie vorher zu leisten.

Ich kenne das bisher nur so, dass die Abschlagszahlungen immer an den tatsächlich gemessenen Verbrauch (entweder nach oben oder nach unten) angepasst werden. Meiner Ansicht nach ist dieser Stromanbieter schon allein aufgrund dessen unseriös - ich gebe ihm ja quasi Kredit, wenn ich konstant zu hohe Abschlagszahlungen abführen muss. Ich werde zum Ende der zweijährigen Vertragslaufzeit Anfang nächsten Jahres auf jeden Fall kündigen.

Habt ihr so etwas bei einem Strom- oder Gasanbieter auch schon mal erlebt, dass die Abschlagszahlungen nicht entsprechend angepasst wurden? Glaubt ihr, dass es sich dabei um ein regelrechtes Geschäftsmodell handelt, um erstmal mehr Geld einzunehmen oder ist es vielleicht nur "Verpeiltheit" auf Seiten des Anbieters? Wie würdet ihr darauf reagieren?

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dieses Vorgehen ist mir bisher auch unbekannt. Bei mir wurde immer eine Anpassung vorgenommen, selbst wenn es nur um wenige Euro ging. Worauf basierte denn die vermutete Höhe eures Stromverbrauchs? Normalerweise orientieren die sich doch an bisherigen Werten. Also, was ich meine, ist, ob die den Abschlag schon von vornherein viel zu hoch berechnet haben oder ob das zumindest anfangs noch eine sinnvolle Grundlage hatte?

Ich würde an deiner Stelle anrufen und fragen, was dieses Vorgehen für einen Hintergrund hat. Vielleicht stellt es sich als Missverständnis heraus. Wenn nicht würde ich einen niedrigeren Abschlag verlangen. Wenn du ihnen sagst, dass du ansonsten vorhast zum nächstmöglichen Termin zu kündigen, werden sie dir bestimmt entgegenkommen. Ich zahle eigentlich gerne mehr Abschlag als zu wenig. Aber in deinem Fall ist die Diskrepanz eindeutig zu hoch.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bienenkönigin hat geschrieben:Worauf basierte denn die vermutete Höhe eures Stromverbrauchs? Normalerweise orientieren die sich doch an bisherigen Werten. Also, was ich meine, ist, ob die den Abschlag schon von vornherein viel zu hoch berechnet haben oder ob das zumindest anfangs noch eine sinnvolle Grundlage hatte?

Nein, an dem hohen Abschlag zu Beginn ist der Stromanbieter nicht "schuld". Der basierte auf den von mir gemachten Angaben. Ich bin neu in eine Wohnung ein- und mit meiner Freundin zusammengezogen und wusste daher nicht, wie hoch unser gemeinsamer Stromverbrauch ausfallen würde. Ich hatte zuvor immer alleine gewohnt und deshalb einfach meinen bisherigen Stromverbrauch verdoppelt, als ich mit meiner Freundin zusammenzog und diesen Wert angegeben. Erfreulicherweise verbrauchen meine Freundin und ich gemeinsam aber nicht doppelt so viel Strom, wie ich alleine, sondern nur etwa 1 1/2 mal so viel wie ich bisher allein.

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dieses Vorgehen ist auf jeden Fall unseriös. Es gibt Bestimmungen, nach denen die Abschlagszahlung grob berechnet werden kann. Wenn du der Meinung bist, dass du dem Unternehmen durch deine Zahlungen einen zu großen kostenlosen Kredit gibst, dann kannst du die Einzugsermächtigung kündigen und das überweisen, was dir angemessen erscheint. Du kannst dich auch an Verbraucherschutzzentralen wenden, die dich beraten und unter Umständen auch bei Gerichtsverfahren unterstützen, wenn der Fall sehr krass ist und das Unternehmen nicht einlenkt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der Stromanbieter wirkt bei diesen Verfahren schon unseriös. Was soll das denn bitte? Ich habe eine Verrechnung bekommen und mein Abschlag wurde verringert. Dies finde ich nur gerecht. Wie ich nun auch nachgerechnet habe, werde ich im nächsten Jahr eine Zurückzahlung erhalten, da der Abschlag immer noch um 5 Euro zu hoch ist. Aber lieber bezahle ich nun dieses Geld mehr, wenn sich nämlich noch was ändert, bricht es mir nicht die Knochen. Ich mag es nicht, wenn ich nachzahlen muss.

Ich würde mich zunächst mit dem Stromanbieter in Verbindung setzen. Mir ansonsten auch einen Anwalt nehmen und dann dafür sorgen, dass er dafür sorgt, dass ich eine geringe Abschlagsbezahlung zahlen muss. Generell halte ich nichts von Stromanbieter mit einer Vertragslaufzeit. Diese sind in meinen Augen alle unseriös. Wer weiß schon, ob er dort zwei Jahre wohnen wird? Der Vertrag muss aber auch bei Umzug weiter bezahlt werden, somit ist es mir unklar, dass man sich für einen solchen Stromanbieter entscheidet.

Was mich nun aber besonders interessieren würde, wäre der Name des Stromanbieters. Vielleicht habe ich ja von ihm schon was schlechtes gehört. Ich gebe dir hier auch den Rat, den Stromanbieter bei Google einzugeben und mit Erfahrungen zu ergänzen. Dort sieht man dann, ob auch andere Verbraucher mit diesem Problem konfrontiert sind und ob es nicht eine Lösung für dein Problem gibt.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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