Wie mit inhaftierten Greenpeace Aktivisten umgehen?

vom 25.09.2013, 22:06 Uhr

Beim Versuch eine russische Ölplattform „zu besetzen“, sind ja 30 Greenpeace Aktivisten von russischen Sicherheitskräften festgenommen worden und befinden sich vorerst mal in U-Haft. Wie heute in den Medien bekannt gegeben wurde, prüfen russische Gerichte eine mögliche Anklage und so diese durchgezogen würde, drohten den Greenpeace Aktivisten bis zu 15 Jahre Haft.

Was haltet ihr denn von den Vorgehensweisen beider Seiten? Findet ihr die Greenpeace Aktion war durchaus legitimiert und gehört straffrei gestellt? Wie würdet ihr jetzt an Russlands Stelle reagieren? Würdet ihr die Greenpeace Aktivisten zu Haftstrafen verurteilen, ihnen Schadensersatzforderungen aufdonnern oder diese schlichtweg laufen lassen?

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» Entenhausen » Beiträge: 181 » Talkpoints: 13,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich persönlich würde denen ja einen Orden verleihen. Ich finde es bewundernswert, wie viel diese Menschen zu riskieren bereit sind. An Russlands Stelle würde ich mich an die Gesetze halten. Zu beachten ist insbesondere, wenn es tatsächlich in internationalen Gewässern stattfand. Auch sollten sie es nicht aufbauschen zu etwas, was es definitiv nicht war. Piraterie ist doch einfach lächerlich, wenn die "Piraten" nicht mal Waffen dabei hatten. Leider ist Russland nicht gerade für seine Vernunft bekannt, vor allem, wenn Kritik aus der ganzen Welt auf sie einprasselt.

Ich kann nur hoffen, dass es für die Aktivisten nicht zum Nachteil wird. Ihre Absichten sind ehrenvoll und bewundernswert. Sie haben keine Strafe verdient. Um dem Recht genüge zu tun, weil auch Umweltaktivisten nicht über dem Gesetz stehen und auch nicht stehen wollen, sollen sie die Strafe bekommen, die für das unerlaubte Betreten von Ölplattformen in internationalen Gewässern aussteht, aber mehr nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde es außergewöhnlich und bewundernswert, mit welchem Elan, sich diese Menschen für eine gute Sache einsetzen. Trotzdem habe ich einen Kritikpunkt. Niemand sollte sich über das Gesetz stellen. Wenn sie ein Gesetz gebrochen haben, sollten auch Aktivisten dafür bestraft werden. Trotz dessen hoffe ich dass ein Ziel erreicht wurde und es die Medien erreicht hat.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



IamPirat hat geschrieben:Niemand sollte sich über das Gesetz stellen.

Das ist natürlich der Quatsch aus der untersten Schublade des "bürgerlichen Spießertums" einer sehr reaktionären Weltsicht. Hätten Umweltaktivisten in der Bundesrepublik nicht durch massive Rechtsverstöße gehen die Atomkraft demonstriert oder gehandelt, hätten wir heute noch nicht mal den Begriff der "Energiewende". Wer tatsächlich ernsthaft glaubt, Widerstand sei nur im Rahmen der Gesetze legitim, ist aus meiner Sicht entweder dumm-naiv oder aber als Lobbyist für die Nutznießer der herrschenden Verhältnisse unterwegs, die keine Veränderung wollen.

Ebenso wäre Deutschland natürlich offiziell Standort für Atomwaffen, wenn nicht massiv gegen die Stationierung vorgegangen wurde - wobei hier auch Steine geflogen sind und Polizisten verletzt wurden. Bei einer solchen Gelegeheit hat Philipp Müller sein Leben verloren - ermordet durch einen westdeutschen Polizisten! Ich denke nicht, dass auf anderem Wege die herrschenden Verhältnisse geändert werden könnten. Jedenfalls gibt es kein historisches Beispiel dafür.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde außergewöhnliche Umstände, außergewöhnliche Maßnahmen erfordern und deswegen finde ich das Handeln der Aktivisten in Ordnung, im Endeffekt haben sie niemandem Schaden hinzugefügt oder? Sie setzen sich für eine Sache ein, von der sie überzeugt sind, und der ökologische Schaden solcher Plattformen ist enorm, und dass die Russen mal 15 Jahre raushauen ist mal wieder typisch.

» Nidira » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,19 »


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